Auch im März wollen wir euch wieder vier Spiele vorstellen, auf die wir uns ganz besonders freuen! Und diese vier Begegnungen haben es diesen Monat wirklich in sich!
Bayern München vs. Borussia Dortmund 08.04.2017
Eines scheint schon vorher klar zu sein: sobald dieses Duell in Sichtweite ist, werden die Medien wieder in Superlativen schwelgen und vom deutschen Classico fabulieren. Diese Behauptung ist für die Vermarktungsmaschinerie rund um die Begegnung sicherlich sehr reizvoll. Mit der Wirklichkeit hat diese Titulierung recht wenig zu tun. Fakt ist jedoch, dass hier die zwei besten deutschen Mannschaften der letzten Jahre aufeinander treffen.
Die Duelle zwischen den beiden Teams haben die Geschichtsschreibung der jüngeren deutschen Fußballvergangenheit geprägt. Die meisten werden sich dabei wohl noch an das legendäre DFB-Pokalfinale von 2012 erinnern, als der BVB die Bayern gleich mit 5:2 vom Platz fegte. Oder natürlich das bislang einzige inner-deutsche Champions League-Finale in London, welches die Bayern knapp mit 2:1 für sich entschieden.
Seit der Ankunft von Pep Guardiola verfügten die Spiele, zumindest in der Bundesliga, aber leider nicht mehr über die sportliche Brisanz der Jahre zuvor; zu groß war die Dominanz der Bayern in den letzten Jahren geworden. Immerhin schaffte es der BVB 2015 den Rekordmeister im Pokal-Halbfinale im Elfmeterschießen zu schlagen; und auch die Hinrunden-Begegnung entschieden die Schwarzgelben für sich. Wer jedoch glaubte, dass damit ein offenes Meisterschaftsrennen beginnen würde, der sah sich getäuscht. Wieder einmal. Nichtsdestotrotz darf sich jeder Fußball-Fan auf diese Paarung freuen. Zumal die beiden nur knapp drei Wochen später mal wieder im Pokal-Halbfinale aufeinander treffen. Und man stelle sich nur vor, beide würden in das Halbfinale der Champions League einziehen, und dort tatsächlich aufeinander treffen… Der 8.4. wäre nur der Auftakt zu den FCB vs. BVB – Festspielen. Träumen wird ja wohl noch erlaubt sein…
Inter Mailand vs. AC Mailand 15.04.2017
Dieses einst so ruhmreiche Duell ist aktuell eher ein Treffen der Abgehängten. Längst hat Juventus Turin die uneingeschränkte Herrschaft über den Calcio übernommen, während die beiden ehemaligen Riesen im Laufe der letzten Jahre zu Marginalien des internationalen Fußball verkamen.
Doch das soll sich nun ändern; mit finanzieller Hilfe aus Fernost. Während sich beim AC die Übernahme weiter hinzieht, ist Internazionale längst in den Händen einer chinesischen Investorengruppe. Und die hat große Ziele mit den Nerazurri. In den nächsten Jahren will man ein Topteam vorwiegend aus jungen italienischen Spielern aufbauen. Im Winter kam daher bereits Roberto Gagliardini aus Bergamo. Federico Bernadeschi (Florenz), Domenico Berardi (Sassuolo) oder Andrea Belotti (FC Turin) sollen folgen.
Die Wirklichkeit sieht aber zurzeit (noch) anders aus. Inter wird wahrscheinlich auch dieses Jahr die Champions League verpassen, obwohl bereits vor der Saison viel Geld in die Hand genommen wurde. Vereine wie die Roma oder der SSC Neapel sind strukturell momentan einfach noch ein Stück weiter.
Auch der AC Mailand kann, nach einem kurzzeitigen Zwischenhoch im Herbst, froh sein, sich für die Europa League zu qualifizieren. Genau wie Stadtrivale Inter wollen auch die Rossoneri in Zukunft vermehrt auf einheimische Talente setzen. Mit Teenager-Torhüter Gianluigi Donnarumma steht bereits eines der größten Talente im Weltfußball im Milan-Kader. Ob man den „unehelichen Sohn von Gigi Buffon“ ohne internationalen Fußball auf lange Sicht halten kann, ist aber zumindest fragwürdig.
Egal wie trist die aktuelle sportliche Situation sei mag, ein Mailänder Stadtderby wird wohl immer eine gewisse Brisanz in sich bergen und nach eigenen Regeln funktionieren. Mit chinesischer Hilfe vielleicht auch bald wieder im Kampf um den Scudetto.
Manchester United vs. Chelsea FC 16.04.2017
United-Trainer Jose Mourinho trifft in dieser Partie auf seine verflossene große Liebe, den FC Chelsea. Wie viele große Liebesgeschichten hatte auch das Beziehungsende zwischen Verein und Trainer einen gewissen Hang zur Dramatik. Nach seinem Real Madrid-Intermezzo heuerte der Portugiese erneut bei seinem Herzensverein an. Und natürlich holte der Special One gleich im ersten Jahr den Meistertitel, seinen dritten mit Chelsea insgesamt. Damit ist er der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte.
Doch wie es nun mal so ist: jedes Märchen muss sich irgendwann an der Realität messen lassen; und die hieß in der folgenden Saison graues Liga-Mittelmaß. Für einen Klub mit den Ambitionen von Chelsea nicht hinnehmbar; Mourinho musste gehen. Schon während dieser Saison sagte man ihm nach, nicht mehr das alte Feuer zu versprühen. Mourinho sei müde geworden, hieß es.
Während Mourinho es nochmal allen beweisen wollte, und dazu ausgerechnet bei Manchester United anheuerte, verpflichteten die Blues als Nachfolger den ehemaligen italienischen Nationaltrainer Antonio Conte. Mit ihm ist auch der Erfolg zurückgekehrt an die Stamford Bridge. Chelsea ist aktuell souveräner Tabellenführer. Und United unter Mourinho? Die können, trotz Rekordausgaben vor der Saison, die direkte Qualifikation für die Champions League wohl abhaken. Immerhin holten die Red Devils bereits den League Cup und gelten als Favorit auf den Sieg in der Europa League, was gleichzeitig bedeuten würde, in der nächsten Saison doch Königsklasse zu spielen.
Und vielleicht gelingt es Mourinho sogar mit einem Sieg gegen die alte Liebe den Kampf um die Meisterschaft in England nochmals spannend zu machen. Viel spricht derzeit nicht dafür… Aber der Fußball hat wahrlich schon verrücktere Geschichten erlebt.
Real Madrid vs. FC Barcelona 23.04.2017
In den letzten Jahren war, wenn es um den spanischen Classico ging, ein gewisser Sättigungsgrad zu spüren. Jedes Jahr wurden, mindestens vier Mal, die alten Geschichten rausgeholt: auf der einen Seite das schnöselige Real, dass sich seine Erfolg erkauft und sowieso eher Verhaltensweisen eines Unternehmens an den Tag legt; zumindest mehr, als für einen glaubwürdigen Fußballverein gut zu sein scheint. Auf der anderen steht der FC Barcelona. Rebellisch, traditionsbewusst und familiär. Stars werden nicht gekauft, sondern im Nachwuchszentrum La Masia selbst herangezogen. Soweit das Klischee.
In Wirklichkeit unterscheiden sich beide Klubs nur noch aufgrund ihrer geographischen Herkunft voneinander. Real hat aktuell einige Eigengewächse im Kader stehen, während es bei Barca eine gefühlte Ewigkeit her ist, als ein Talent den nachhaltigen Durchbruch schaffte. Die einst so stolzen Katalanen werben nun von Katar auf ihrer Brust und haben in den letzten Jahren einige Millionenflops auf dem Transfermarkt verkraften müssen.
Zwar sorgte Barca mit dem 6:1 gegen Paris St- Germain in der Champions League mal wieder für eine magische Nacht, in der Liga muss man dieses Jahr aber wohl dem Erzrivalen aus der Hauptstadt den Vortritt lassen. Läuft für den neutralen Zuschauer jedoch alles gut, könnte dieses Duell zum entscheidenden um die spanische Meisterschaft werden. Und bei allem Sättigungs-Palaver: über eine große Anziehungskraft wird diese Partie wohl immer verfügen.
Ral, abseits.at
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