Im November stehen einige spannende Partien an! Wir sehen uns die interessantesten Begegnungen der großen Fußballbühnen für euch genauer an! FC Arsenal vs. Tottenham... Das sind die heißesten Duelle im November 2017!

Im November stehen einige spannende Partien an! Wir sehen uns die interessantesten Begegnungen der großen Fußballbühnen für euch genauer an!

FC Arsenal vs. Tottenham Hotspur (18.11. Premier League)

Dem Nordlondon-Derby liegt einer der größten Fanrivalitäten auf der Insel zu Grunde. Hauptsache vor dem großen Kontrahenten landen – das ist stets einer der wichtigsten Saisonziele der jeweiligen Fanlager. Dies bezüglich hat Tottenham aktuell die besseren Karten, liegt das Team von Trainer Mauricio Pochettino doch einen Punkt vor Arsenal. Außerdem wirkt der Kader der Spurs besser zusammengesetzt als der von Arsene Wengers Team. Oder um es anders auszudrücken: Tottenham hat eigentlich alle Puzzleteile für ein echtes Spitzenteam beisammen, was der sehr überzeugende 3:1-Erfolg über Real Madrid in der Champions League bestätigte.

Was bei Tottenham gegenüber den anderen Spitzenmannschaften in der Premier League heraussticht ist die Tatsache, dass vor allem auf junge englische Spieler gesetzt wird: Harry Kane, Dele Alli, Eric Dier, Harry Winks – man könnte die Liste noch weiter fortsetzen – gehören zu den größten Stars des Teams und sind in Person von Kane sowie Alli auch auf dem Sprung in die Weltklasse. Hinzu kommen Spieler wie Torhüter und Kapitän Hugo Lloris, Christian Eriksen, Mousa Dembele oder das belgische Verteidigerduo Jan Vertonghen und Toby Alderweireld. Mit Pochettino verfügt Tottenham zudem über einen herausragenden Trainer, der taktisch äußerst flexibel ist. Am Wochenende siegte Tottenham mit 1:0 gegen Crystal Palace und steht damit auf Platz drei der Premier League; punktgleich mit dem Zweiten Manchester United.

Ob sein Gegenüber noch in die Kategorie herausragend gehört, darüber wird unter den Arsenal-Fans schon seit längerem heftig debattiert. Ein Teil der Anhänger ist davon überzeugt, dass es für ihren Klub auch weiterhin keinen besseren Trainer gibt als Arsene Wenger; der andere Teil hält den Franzosen für ein Auslaufmodell, das den Verein durch eine zögerliche Transferpolitik in den letzten Jahren sukzessive verschlechtert hat. Nach einem erneut nicht gerade herausragenden Saisonstart, haben sich die Gunners wieder gefangen. Gegen die Spitzenteams haben sie jedoch weiterhin Probleme – am Wochenende gab es eine 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Manchester City. Ob Arsenal noch zur ersten Kategorie im englischen Fußball gehört, darf zumindest angezweifelt werden.

Atletico Madrid vs. Real Madrid (18.11. La Liga)

Beide Madrider Teams befinden sich derzeit in einer Schaffenskrise. Zwar hat Atletico in dieser Saison in La Liga noch kein Spiel verloren, dafür aber in elf Spielen auch bereits fünfmal Unentschieden gespielt. Spielerisch überzeugen konnte die Mannschaft von Trainer Diego Simeone derweil noch nicht. Vor allem die Duelle mit dem krassen Außenseiter Qarabag FK in der Champions League offenbarten die offensive Probleme von Atletico – beim Meister aus Aserbaidschan gelang den Colchoneros beim 0:0 kein Treffer; im Rückspiel lag man sogar zwischenzeitlich mit 0:1 hinten. Und trotz eines Platzverweises beim Gegner in der zweiten Hälfte, reichte es letztlich nur zu einem mageren 1:1.

Wie sehr Atletico in der Offensive abhängig von Superstar Antoine Griezmann ist, zeigt sich gerade in der jetzigen Situation; der Franzose scheint noch nicht so recht in der neuen Saison angekommen. Man wartete daher bereits sehnsüchtig auf die Ankunft von Diego Costa im Winter. Wie Kapitän Gabi aber unter der Woche sagte, könnte es da schon zu spät sein, um die Saisonziele noch zu erreichen. Trainer Simeone steht jedoch bislang noch nicht in der Kritik.

Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber Zinedine Zidane. Der Franzose wurde erst vor kurzem zum Welttrainer des Jahres gekürt und könnte trotzdem seinen Job bei Real bald los sein. Denn die letzten Ergebnisse lassen beim Champions-League-Sieger alle Alarmglocken erklingen: In der Liga verlor Real zuletzt mit 1:2 gegen Aufsteiger Girona und liegt bereits acht Punkte hinter Spitzenreiter und Erzrivale FC Barcelona. Auch in der Königsklasse läuft es alles andere als nach Plan – Real holte in den beiden Duellen mit Tottenham nur einen Punkt und ist mit drei Punkte Rückstand nur Gruppenzweiter. Ein Zustand, der für das Selbstverständnis von Real natürlich nicht haltbar ist. Nach zuletzt zwei gewonnenen Champions League – Titel liebt die Vermutung nahe, dass die Mannschaft nicht mehr den Hunger nach weiteren Titeln spürt. Aber: Real abzuschreiben ist keine gute Idee, zeigt sich ihr wahres Gesicht doch oft erst spät in der Saison. Ob Zidane dann noch Trainer ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Immerhin gab es zuletzt einen 3:0-Erfolg über Las Palmas.

AS Roma vs. Lazio Rom (18.11. Serie A)

Das „Derby della Capitale“ ist wohl eines der brisantesten Duelle im gesamten Fußballkalender. Beide Fanlager hassen sich bis aufs Blut, was sich erst neulich wieder durch eine aufs Heftigste zu verurteilende Geschmacklosigkeit zeigte: Der berüchtigte rechtsextreme Teil der Lazio-Ultras verteilte im Olympiastadion Bilder von Anne Frank im Roma-Trikot. Ein neuerlicher Tiefpunkt…

Rein sportlich betrachtet läuft es für beide Mannschaften in dieser Saison sehr gut. Lazio liegt aktuell nur drei Punkt hinter Tabellenführer SSC Neapel, was vor allem an der überragenden Form von Stürmer Ciro Immobile liegt. Nach zwei gescheiterten Gastspielen im Ausland bei Borussia Dortmund und dem FC Sevilla, trifft Immobile seit seiner Rückkehr in die Serie A wie er will: Er erzielte in dieser Saison bereits 14 Tore und ist damit für fast 50 Prozent der Lazio-Treffer verantwortlich. Hinter Napoli und Juventus Turin stellt Lazio mit bislang 31 Toren die drittbeste Offensive der Liga. Ihr Spiel am letzten Sonntag gegen Udinese musste aufgrund starker Regenfälle angesagt werden.

Die Roma lässt es in Sachen Toren in dieser Saison noch eher ruhig angehen; erst 21 Treffer erzielte die Mannschaft in dieser Saison. Damit stellt man den aktuell harmlosesten Angriff unter den ersten Sechs in Italien. Und das, obwohl die Giallorossi die drittmeisten Schüsse pro Partie abgeben. Verlassen kann sich der neue Trainer Eusebio di Francesco aber auf Edin Dzeko. Der Bosnier traf schon sieben Mal und ist einer der Garanten dafür, dass die Roma mit einem Spiel weniger noch auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze liegt. In der Champions League setzte man mit einem souveränen 3:0-Heimerfolg über Chelsea ein echtes Ausrufezeichen und liegt in der Gruppe sogar vor den Engländern auf Platz eins.

Einen großen Anteil an dem bis dato so positiven Saisonverlauf hat jedoch vor allem die Abwehr der Roma, die in der Serie A erst sieben Gegentreffer zuließ – der mit Abstand beste Wert. Gegen Florenz am Wochenende wurde die bisherige defensiv/offensiv-Ratio der Roma etwas konterkariert, als man mit 4:2 in Florenz gewann.

Juventus Turin vs. FC Barcelona (22.11. Champions League)

In diesem Duell wird sich entscheiden, wer als Gruppenerster den Aufstieg in das Achtelfinale der Champions League antritt. Dank eines deutlichen 3:0-Erfolg im Hinspiel sind die Katalanen der klare Favorit, wenn es um den Gruppensieg geht. Beide Mannschaften konnten in den letzten Spielen in der Champions League nicht überzeugen – sowohl Barca als auch Juve kamen über Unentschieden gegen Olympiakos Piräus und Sporting Lissabon nicht hinaus.

Trotz des Abgangs von Neymar und politischer Querelen in Katalonien, läuft es in dieser Saison bislang mehr als ordentlich für den FC Barcelona. In La Liga steht das Team von dem neuen Trainer Ernesto Valverde aktuell auf dem ersten Rang – mit vier Punkten vor dem überraschenden Verfolger aus Valencia. Den Erzrivalen aus Madrid hält Barca derzeit sogar mit elf Punkten auf Abstand. Am letzten Wochenende gab es einen 2:1-Erfolg im heimischen Nou Camp gegen den FC Sevilla.

Garant für die dezeitigen Erfolge ist, und wie könnte es anders sein, Lionel Messi. Der Argentinier erzielte bereits zwölf Saisontore. Dass Messi diese Mannschaft offensiv trägt ist dabei natürlich kein Geheimnis mehr. Etwas überraschender ist da schon, dass Barca erst vier Treffer in La Liga kassierte  und damit die wenigsten überhaupt. Großen Anteil daran hat der deutsche Keeper Marc-Andre ter Stegen, der aktuell wohl seine beste Saison im blau-roten Dress spielt. Er gehört damit jetzt schon zu den weltbesten Goalies.

In diese Kategorie gehört auch immer noch Gianluigi Buffon, der in den ersten elf Spielen aber bereits zehnmal hinter sich greifen musste. Buffon ist zwar momentan vielleicht nicht unbedingt auf der Höhe seiner Schaffenskraft, aber Juve musste vor der Saison auch den Abgang eines ganz wichtigen Spielers verkraften – den von Leonardo Bonucci. Der junge Daniele Rugani spielt zwar eine durchaus passable Saison, kann den Verlust von Bonucci mit seinen 23 Jahren aber natürlich noch nicht Eins-zu-Eins abfangen.

In der Offensive entwickelt sich wenig überraschend Paulo Dybala immer mehr zum Fixpunkt. Dybala gelangen bereits elf Tore und zwei Assists. Aber auch Gonzalo Higuain hat das Toreschießen nicht verlernt: Dybalas argentinischer Landsmann man traf schon sechsmal. Nachdem die Juve zu Beginn der Saison mit zwei sieglosen Spielen in Folge – 2:2 gegen Bergamo und ein 1:2 daheim gegen Lazio – ein lange nicht gekanntes Gefühl erdulden musste, ist man mit zuletzt vier Siegen in Folge wieder oben auf.

Ral, abseits.at

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