Wer auf Spannung am letzten Spieltag steht, sollte wie bereits in den vergangenen Jahren eher auf die 2. Bundesliga als auf das deutsche Oberhaus... 2. Bundesliga in Deutschland: Spannung im Kampf um den Aufstieg

Wer auf Spannung am letzten Spieltag steht, sollte wie bereits in den vergangenen Jahren eher auf die 2. Bundesliga als auf das deutsche Oberhaus schauen. In Runde 34 streiten sich mit dem SV Werder Bremen, dem Hamburger SV sowie SV Darmstadt 98 noch drei Mannschaften um einen direkten Aufstiegsrang und den Platz in der Relegation. Der FC Schalke 04 hat bereits am vergangenen Spieltag mit einem 3:2 gegen den FC St. Pauli den direkten Wiederaufstieg perfekt gemacht.

Die Ausgangsposition

Die beste Ausgangsposition den Schalkern in die Bundesliga zu folgen und damit die 2. Bundesliga ebenfalls nach nur einem Jahr Aufenthalt direkt wieder zu verlassen, hat Werder Bremen. Das Team von Trainer Ole Werner ist das beste Rückrundenteam und braucht bei drei Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz am letzten Spieltag nur einen Punkt zuhause gegen Jahn Regensburg zu holen, um die Rückkehr in Liga Eins perfekt zu machen.

Statistisch gesehen sind vorzeitige Trainerwechsel nicht effektiv; im Fall von Bremen hat es sich ausgezahlt. Als Werner übernahm, war Bremen punktemäßig einem Abstiegsplatz näher als dem Aufstieg. Dank einer grandiosen Rückrunde hat sich dieses Verhältnis deutlich gedreht.

Der Hamburger SV hingegen hat sicher keine grandiose Rückrunde gespielt, ist dafür aber aktuell das formstärkste Team in der 2. Bundesliga. Die letzten vier Spiele hat der HSV allesamt gewonnen und konnte so einen zwischenzeitlichen Rückstand von sieben Punkten auf Platz drei wettmachen.

Die Hamburger haben das beste Torverhältnis der Liga und müssen daher am letzten Spieltag im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock nur ebenso viele Punkte holen wie der Konkurrent aus Darmstadt. Damit hätte sich Hamburg zumindest den Relegationsplatz gesichert. Sollte Bremen verlieren und Hamburg gewinnen, wäre sogar noch der direkte Aufstieg drin.

Damit Darmstadt 98 diesen noch erreichen kann, müsste für die Lilien wirklich alles perfekt laufen. Bremen müsste für diesen Fall verlieren und der Hamburger SV dürfte nicht gewinnen, während die Darmstädter ihr Heimspiel gegen Paderborn wohl in jedem Fall gewinnen sollten, um zumindest noch eine Chance auf den Relegationsplatz zu haben.

Auch wenn es für die Darmstädter am Ende nichts mit dem Aufstieg werden sollte, hat das Team von Torsten Lieberknecht eine für ihre Verhältnisse überragende Saison gespielt. 57 Punkte nach 33 Spieltagen bedeuten für Darmstadt die beste Zwischenbilanz in der 2. Bundesliga im Zeitalter der Drei-Punkte-Regelung. Für den Aufstieg in der Saison 2014/15 hatten den Südhessen noch 56 Punkte gereicht.

Die Torjäger

Die unterschiedliche Entwicklung der Aufstiegskandidaten sowie dem sicheren Aufsteiger Schalke 04 lässt sich auch anhand der Ausbeute ihrer Torjäger nachzeichnen. Momentan führt der Schalker Simon Terodde mit 29 Toren die Rangliste der besten Schützen an. Nach den ersten 17 Spieltagen hatte der 34-Jährige „nur“ zwölf Treffer erzielt. In der Rückrunde traf Terodde gleich 17-mal ins gegnerische Tor, hat also nun bereits fünf Tore mehr als noch in der Hinserie auf dem Konto.

Das Bremer Sturmduo Marvin Ducksch und Niklas Füllkrug kam in der Hinrunde gemeinsam auf insgesamt 13 Tore, während sie in den folgenden 16 Spieltagen zusammen 25 Treffer erzielt haben. Füllkrug konnte seine Quote dabei gleich von fünf auf aktuell 18 Tore steigern. Die höhere Ausbeute von Ducksch und Füllkrug ist dabei sicher einer der Hauptgründe für den Bremer Aufschwung in der Rückrunde.

Beim Hamburger SV sorgt vorwiegend Robert Glatzel für die Tore. Der 28-Jährige konnte sich in Sachen Tore im Vergleich zur Hinrunde ebenfalls gleich um 13 steigern – nach 17 Spieltagen stand Glatzel noch bei acht Toren, vor dem letzten Spieltag sind es insgesamt 21 Tore.

Das Darmstädter Duo Luca Pfeiffer und Philipp Tietz waren in der Hinrunde on fire und erzielten beide jeweils zwölf Tore. Der SVD stand auch vor allem dank seiner beiden Top-Schützen nach Ende er ersten Saisonhälfte auf Platz zwei. Die gute Form konnten dann weder Pfeiffer noch Tietz in die Rückrunde mitnehmen – beide trafen nur noch jeweils drei Mal.