In der 20. Runde der 2. deutschen Bundesliga standen wieder einige, interessante Begegnungen auf dem Programm. Dieses Wochenende konnte auch wieder über Österreicher-Tore gejubelt... 2. Deutsche Bundesliga: Der Legionärs-Check vom 20. Spieltag

Martin Harnik 2_abseits.atIn der 20. Runde der 2. deutschen Bundesliga standen wieder einige, interessante Begegnungen auf dem Programm. Dieses Wochenende konnte auch wieder über Österreicher-Tore gejubelt werden, bei denen ein Mann ganz besonders im Zentrum stand.

Der Freitag als Unentschieden-Festival

Der 1. FC Nürnberg traf am Freitagabend auf die Löwen aus Braunschweig und erreichte dabei ein 1:1 Unentschieden. Bei den Gastgebern spielte Georg Margreitter auf der Innenverteidigerposition in der Viererkette durch. Er gab zwar zwei Torschüsse ab, war aber in diesem Spiel der Unsicherheitsfaktor in der Abwehr der Franken, was sich auch daran zeigte, dass er die meisten Fehlpässe seiner Mannschaft gespielt hatte.

Die bis dato torlosen Düsseldorfer empfingen die Roten Teufel aus Kaiserslautern und konnten erstmals im Jahr 2017 anschreiben. Bei den Heimischen kam der junge Christian Gartner erneut auf knapp zehn Minuten Spielzeit, als er im zentralen Mittelfeld für den starken Sobottka eingwechselt wurde. Er konnte dabei mit keiner Aktion das Spiel noch in die Richtung seiner Düsseldorfer lenken. Auf der anderen Seite startete Phillipp Mwene erneut rechts in der Viererkette und war der aktivste Verteidiger seiner Mannschaft. Mwene war einer der zweikampfstärksten Spieler der Roten Teufel, schoss einmal aufs Tor und konnte zwei Flanken verbuchen. Kurz vor Schluss kam Stipe Vucur auf seine ersten Minuten im Jahr 2017, als er in der Innenverteidigung für den unsicheren Ewerton eingewechselt wurde. Dabei konnte er, ähnlich wie  Gartner, dem Spiel nicht mehr seinen Stempel aufdrücken.

Im dritten Freitagsspiel standen sich Erzgebirge Aue und Greuther Fürth gegenüber. Bei den Gästen standen der gesperrte Robert Žulj und Lukas Gugganig nicht im Kader. Christian Derflinger wurde knapp 15 Minuten vor Spielende eingewechselt und glich sich in einem schwachen Spiel nahtlos an seine Kollegen an. Mehr als eine Flanke sprang für den jungen Österreicher nicht heraus und er war auch sonst nicht sehr aktiv im Spielgeschehen involviert, wie seine geringe Beteiligung an den Ballbesitzphasen der Kleeblätter zeigt.

Ruhiger Samstag aus heimischer Sicht

Am Samstag empfingen die Würzburger Kickers die Mannen aus Heidenheim. Jörg Siebenhandl bei den Gastgebern und Martin Rasner bei den Heidenheimern saßen das gesamte Spiel über auf der Ersatzbank.

Im zweiten Samstagsspiel standen sich die München Löwen und der KSC gegenüber. Bei den Münchner saß Michael Liendl zu Beginn nur auf der Ersatzbank. Der Mittelfeldspieler, der unter der Woche bei der Cup-Niederlage in Lotte noch in der Startformation stand, wurde in Minute 56. gemeinsam mit Olic eingewechselt. Dies geschah als Reaktion auf den Rückstand der Gastgeber. Kurios dabei war, dass die beiden vor einer Ecke eingewechselt wurden, aus welcher durch den Neuen Olic sofort ein Tor entstand. Der bemühte Liendl gab zwei Torschüsse ab, flankte einmal gefährlich in den Strafraum und versuchte das Offensivspiel der Gastgeber zu beleben. Bei den Gästen aus Karlsruhe stieg der verletzte Ylli Sallahi unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein, wurde aber für den Kader noch nicht berücksichtigt. Jimmy Hoffer bildete mit Diamantakos wieder die Doppelspitze, blieb aber das gesamte Spiel über relativ blass. Er konnte weder einen Torschuss, noch eine Flanke verzeichnen und war kaum an den Ballbesitzphasen der Badener beteiligt.

Favoritensiege am Sonntag

Der Tabellenführer aus Stuttgart hatte Sandhausen am Sonntag vor der Brust. Im baden-württembergischen Derby konnte sich der Favorit aus Stuttgart, bei denen Klein das Spielgeschehen von der Bank aus verfolgte, knapp mit 2:1 durchsetzen. Bei den Gästen stand Marco Knaller wieder im Tor und Kapitän Stefan Kulovits startete im defensiven Mittelfeld. Der österreichische Torhüter, welcher bereits acht Mal zu Null gespielt hatte, war bei den beiden Gegentoren machtlos und zeigte ansonsten eine solide Leistung im Tor des SVS. Kulovits war der Spieler mit den zweitmeisten Pässen seiner Mannschaft, konnte aber an seine Zweikampfstärke aus den letzten Wochen nicht hunderprozentig anschließen. Dennoch war er einmal mehr das Um-und-Auf im Sandäuser Spiel und trug entscheidend zur ansprechenden Leistung der Gäste bei.

Das einzige Spiel ohne Österreicher-Beteiligung, St. Pauli gegen Dresden, konnten die Hamburger mit 2:0 für sich entscheiden und verlassen somit die direkten Abstiegsränge.

Im dritten Spiel standen sich Union Berlin und Arminia Bielefeld gegenüber. Bei den Gästen stand der langzeitverletzte Manuel Prietl nicht im Kader. Michael Gspurnig, der aktuellen Nummer Drei der Hauptstädter, ereilte dasselbe Schicksal. In der Viererkette der Berliner startete Christian Trimmel rechts und Emanuel Pogatetz mit Puncec in der Mitte. Philipp Hosiner wurde kurz vor Schluss für den Torschützen Polter eingewechselt und sah umgehend die gelbe Karte. Trimmel agierte in gewohnt starker Form auf seiner rechten Seite, war notenbester Verteidiger seines Teams und verzeichnete die meisten Flanken seiner Mannschaft. Pogatetz spielte bei dem ungefährdeten Sieg der Hauptstädter in der Innenverteidigung durch und spielte die drittmeisten Pässe seiner Mannschaft. Seine Zweikampfführung war gewohnt kompromisslos und er stabilisierte die Hintermannschaft der Union.

Ankunft im Jahr 2017 von Harnik

Am Montagabend standen sich der Aufstiegsaspirant Hannover und der VfL Bochum gegenüber. Bei den Gästen stand der verletzte Kevin Stöger nicht im Kader und Dominik Wydra saß anfangs erneut auf der Bank. Bei den Hannoveraner verfolgte Samuel Radlinger, welcher unter der Woche im Cup von Beginn an ran durfte, das Spiel von der Ersatzbank aus und Martin Harnik startete im Sturm mit Sobiech. Der österreichische Angreifer konnte seine Torflaute in der Liga im Jahr 2017 überwinden und erzielte zwei Tore. Unter der Woche hatte er bei der Cup-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt bereits einmal getroffen. Er stand im Mittelpunkt des Spiels, traf in der 45. Minute nach einer Hereingabe von der Seite direkt ins Tor und konnte in Minute 63 einen Elfmeter verwandeln.  Zehn Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Elfmeterpunkt, dieses Mal zielte der Österreicher jedoch am Tor vorbei. Er gab insgesamt sieben Torschüsse ab und gewann die meisten Zweikämpfe seiner Mannschaft. Bei den Gästen wurde Wydra eine Viertelstunde vor Schluss für Stiepermann im defensiven Mittelfeld eingewechselt. Nach dem verschossenen Elfer sollte der junge Österreicher für Impulse nach vorne sorgen, was ihm aber nur bedingt gelang. Er gab einen Torschuss ab und war, gemessen an seiner Spielzeit, an vielen Ballbesitzphasen der Gäste beteiligt. In einem schwachen Spiel der Hannoveraner, bei denen die Bochumer zweimal Aluminium trafen, reichten die Harnik-Tore für den Heimsieg.

Fazit

Allen voran Harnik, aber auch Trimmel und Mwene, konnten sehr ansprechende Leistungen an diesem Wochenende zeigen. Außerdem spielten Pogatetz und die Sandhäuser Kulovits und Knaller engagiert. Bei Margreitter und Hoffer gibt es deutlich Luft nach oben. Liendl agierte einmal mehr als Joker, konnte sich dabei aber wieder von seiner starken Seite präsentieren. Derflinger, Gartner, Vucur, Wydra und Hosiner konnten Kurzeinsätze verbuchen. Aus unterschiedlichen Gründen standen Zulj, Gugganig, Sallahi, Gspurnig, Prietl und Stöger nicht im Kader. Von der Ersatzbank aus verfolgten Rasner, Siebenhandl, Klein und Sahin-Radlinger die Partien ihrer Mannschaften.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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