2. Deutsche Bundesliga: Der Legionärs-Check vom 23. Spieltag
Deutschland 8.März.2017 Thomas Schützenhöfer 0
Am vergangenen Spieltag standen wieder mehrere Österreicher im Blickpunkt ihrer Vereine. Es gab ein lang erwartetes Comeback, eine Gelb-Rote-Karte und sogar einen Siegtreffer eines Legionärs zu sehen.
Union marschiert und Wydra fliegt
Am Freitagabend empfing Union Berlin die Würzburger Kickers. Beim Spiel an der Alten Försterei stand Torhüter Michael Gspurning erstmals in diesem Frühjahr im Kader der Berliner. Der Grund dafür war die Verletzung von Stammtorhüter Busk. Außerdem saß Philipp Hosiner das gesamte Spiel über auf der Ersatzbank, Christopher Trimmel startete wie gewohnt rechts hinten und Emanuel Pogatetz wurde bereits zur Halbzeit eingewechselt. Der Innenverteidiger kam deshalb ins Spiel, weil Puncec bereits in Hälfte eins vom Platz flog und Trainer Keller seine Viererkette nicht auflösen wollte.
Sogar mit einem Mann weniger marschierten die Berliner zu einem ungefährdeten Heimsieg, bei dem Trimmel wieder eine hervorragende Leistung ablieferte. Er kurbelte, gemeinsam mit Parensen auf der linken Seite, das Offensivspiel der Berliner an und spielte in der Defensive eine fehlerfreie Partie. Seine starke Leistung wurde dadurch honoriert, dass er in das Team der Runde berufen wurde. Auch Emanuel Pogatetz konnte, wie schon bei seinem Startelfeinsatz vor zwei Wochen, überzeugen. Er spielte die wenigsten Fehlpässe seiner Mannschaft und zeigte ein starkes Stellungsspiel im Defensivverhalten. Für die nächste Woche dürfte der Österreicher somit wohl gesetzt sein und gemeinsam mit Leistner die Innenverteidigung bilden. Bei den Gegnern aus Würzburg saß Torhüter Jörg Siebenhandl wie gewohnt nur auf der Bank.
Das Duell der Österreicher konnte Christian Gartner für sich entscheiden. Seine Düsseldorfer besiegten die Bochumer, bei denen Dominik Wydra sein Geld verdient. Gartner durfte dieses Mal von Beginn an ran und agierte im zentralen Mittelfeld im 4-1-4-1 System. Der junge Österreicher zeigte eine solide Leistung bei den Gästen, bei denen er die meisten Ballaktionen aller zentralen Mittelfeldspieler hatte. Er versuchte die Bälle zu verteilen um somit das Offensivspiel der Fortuna zu beleben. Dies gelang ihm leider nicht immer, was seine 15 Fehlpässe auch zeigen. Ansonsten gewann er viele Zweikämpfe im Mittelfeld und musste nach gut einer Stunde minutenlang behandelt werden. Er biss danach auf die Zähne, kam zurück ins Spiel und wurde kurz vor Schluss ausgewechselt.
Auf der Gegenseite erhielt Wydra den Vorzug vor Stiepermann, obwohl dieser nach seiner Sperre wieder spielberechtigt gewesen wäre. Der Österreicher versuchte das Spiel an sich zu ziehen, war an den meisten Offensivaktionen der Bochumer beteiligt und gab sogar zwei Torschüsse ab. Bei seinem Schuss in Minute 37 musste Rensing sein ganzes Können zeigen, um diesen zu parieren. Außerdem war er wie gewohnt ballsicher und spielte nur wenige Fehlpässe. Seine Gelb-Rote-Karte kurz vor Schluss trübt aber seine ansonsten passable Leistung im Dress der Bochumer. Positives gibt es hingegen vom zweiten heimischen Kicker in Reihen der Bochumer zu berichten. Kevin Stöger absolviert bereits Laufeinheiten und befindet sich nach seinem Kreuzbandriss auf dem Weg zurück.
In der dritten Freitagspartie reiste der 1. FC Kaiserslautern nach Dresden. Bei einem wahren Torfestival trennten sich die beiden Teams 3:3 unentschieden. Stipe Vucur stand bei den Gästen nicht im Kader, sammelte aber beim Reserveteam 90 Einsatzminuten. Philipp Mwene hingegen startete erneut rechts hinten und lieferte eine passable Leistung ab. Er agierte recht unauffällig, leistete sich keine groben Schnitzer und war bei den Gegentoren, sowie bei den erzielten Treffern der Pfälzer, nicht direkt beteiligt. Dennoch versuchte er sich immer wieder in die Offensive einzuschalten und gab insgesamt fünf Flanken ab. Ansonsten war er nicht so stark an das Aufbauspiel der Roten Teufel gebunden wie in den letzten Wochen.
Ohne Harnik-Tore keine Punkte
Die Hannoveraner mussten am Samstag eine bittere 0:2 Niederlage in Karlsruhe hinnehmen. Bei den Gästen begann Martin Harnik wie gewohnt im Sturmzentrum. Ihm zur Seite stand Kenan Karaman, der teilweise als Zehner und teilweise als zweiter Stürmer agierte. Der treffsichere Österreicher konnte sein Torkonto an diesem Spieltag nicht weiter füllen. Er hatte zwar drei Abschlüsse, konnte den Ball aber nicht im Netz unterbringen. Auch sonst agierte der Stürmer recht glücklos und konnte seinem Verein nicht helfen die Niederlage abzuwenden. Torhüter Samuel Radlinger saß wie gewohnt auf der Ersatzbank. Auf der Gegenseite stand Ylli Sallahi verletzungsbedingt nicht im Kader. Jimmy Hoffer musste zu Beginn auf der Bank schmoren, wurde aber nach gut einer Stunde für Mugosa ins Spiel gebracht. Der schnelle Stürmer sollte als Solospitze das Konterspiel der Karlsruher in Gang bringen, was ihm auch gelang. Er holte einen Foulelfmeter heraus, welchen Diamantakos trocken verwertet. Außerdem leistete er viel Laufarbeit und war der erste Verteidiger im Spiel gegen den Ball, da die Gäste nach dem zwei zu null Rückstand natürlich auf ein Tor drängten.
Im zweiten Samstagsspiel unterlag 1860 München vor heimischer Kulisse den Kiezkickern aus St. Pauli. Bei den Löwen kam Michael Liendl nach knapp einer Stunde ins Spiel, um das Offensivspiel der Münchner zu beleben. Er agierte daher einen Deut offensiver als sein Vorgänger Romuald Lacazette. Liendl konnte aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen, einzig eine gefährliche Flanke in der 80. Minute sprang heraus. Diese konnte aber von der Hamburger Hintermannschaft geklärt werden. Er konnte sich nicht recht für einen Startelfeinsatz empfehlen und wird es weiterhin schwer haben unter Trainer Pereira zu seinen Einsatzminuten zu kommen.
Zulj entscheidet Frankenderby
Greuther Fürth gelang dank eines Treffers von Robert Zulj ein Heimsieg im prestigeträchtigen Derby gegen Nürnberg. Der Österreicher auf Seiten der Kleeblätter war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Fürther. Er erzielte nicht nur ein Tor, sondern wuchtete kurz vor Schluss auch einen Freistoß an die Latte. Seine engagierte Leistung, in einem äußerst mauen Frankenderby, belohnte der Kicker mit einer Berufung ins Team der Runde. Der Österreicher ist wahrlich der Spieler der Stunde bei den Franken und steht sinnbildlich für den Aufschwung der letzten Wochen. Christian Derflinger und Lukas Gugganig befanden sich nicht im Kader, wobei Ersterer in der Amateurmannschaft 90 Einsatzminuten genießen durfte. Bei den Gästen agierte Georg Margreitter als linker Innenverteidiger in der neu formierten Dreierkette der Nürnberger. Er spielte eine routinierte Partie, war aber nicht so stark am Spielaufbau beteiligt wie in den letzten Wochen, was an der Systemumstellung liegen könnte. Am Tor der Fürther war der Unglücksrabe entscheidend beteiligt. Er lenkte den Schuss von Zulj ungewollt ab und gab dem Ball einen entscheidenden Touch, woraufhin dieser seinen Weg ins Tor fand.
Beim Spiel zwischen Heidenheim und Sandhausen gingen die Gäste aus Sandhausen früh in Führung, spielten aber dennoch nur 2:2 unentschieden. Bei den Sandhäusern spielte Marco Knaller im Tor eine gewohnt starke Partie und konnte sich einige Male auszeichnen. Der sichere Rückhalt des SV war zwar bei den Toren machtlos, doch man merkt ihm Defizite in der Strafraumbeherrschung an, da er oft zu unentschlossen aus seinem Kasten kommt. Im zentralen Mittelfeld durfte Stefan Kulovits nach einigen Wochen wieder über die volle Distanz ran und lieferte eine recht unauffällige Partie ab. Der rackernde Österreicher zeigte sich gewohnt zweikampfstark, konnte jedoch im Angriffsspiel keine Akzente setzen und legte den Fokus seines Spieles auf die Defensivarbeit. Mit Linsmayer bildet er ein ungemein starkes Duo auf der Doppelsechs. Martin Rasner saß bei den Heidenheimern wie gewohnt die gesamte Spielzeit über auf der Ersatzbank.
Im dritten Spiel am Sonntag feierte Manuel Prietl ein Comeback. Er wurde beim Stand von 2:2 für Yabo eingewechselt, konnte aber an der Punkteteilung nichts mehr ändern. Er spielte in gewohnt ruhiger Manier im zentralen Mittelfeld und bereitete in der 70. Minute eine Topchance vor, welche Nöthe aber kläglich vergab. Positiv zu sehen war, dass der Österreicher sofort Anbindung an das Spiel der Bielefelder fand und mehrere Zweikämpfe für sich entscheiden konnte.
Klein hat es weiterhin schwer und ein kurzes Resümee
Turbulente Zeiten in Stuttgart. Unter der Woche wurde Großkreutz aufgrund einer Schlägerei entlassen und somit war sein Platz in der Viererkette vakant. Trainer Wolf sprach auch unter der Woche darüber, dass Florian Klein diesen Platz ausfüllen könnte. Der Österreicher bekam jedoch keine Chance und fehlte erneut im Kader der Schwaben. Das Montagabendspiel zwischen Braunschweig und Stuttgart endete übrigens mit einem 1:1 Unentschieden.
Robert Zulj, Christopher Trimmel und Emanuel Pogatetz zeigten mit starken Leistungen ihr ganzes Können. Mwene, Margreitter, Gartner, Knaller, Kulovits und Wydra boten eine solide Leistung ohne aus ihren Teams herauszustechen. Einzig Wydra stach negativ heraus, als er des Feldes verwiesen wurde. Sehr positiv an diesem Wochenende war zu sehen, dass Prietl sein Comeback feiern konnte und Hoffer in seinem Einsatz viel Engagement an den Tag legte. Diese Beiden werden in den nächsten Spielen bestimmt in die Stammformationen ihrer Vereine rutschen. Liendl hat es unter dem neuen Trainer nach wie vor sehr schwer und muss sich wohl über das Training für die erste Elf empfehlen. Harnik erwischte, wie seine gesamte Mannschaft, keinen guten Tag und lieferte eine entsprechende Leistung ab. Gspurning, Hosiner, Rasner, Siebenhandl und Sahin-Radlinger saßen bei ihren Vereinen nur auf der Bank. Stöger, Vucur, Klein, Derflinger, Gugganig und Sallahi waren bei ihren Teams aus unterschiedlichen Gründen nicht im Kader.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
Thomas Schützenhöfer
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