Im letzten Teil der Serie soll der Fokus auf diejenigen Spieler gelegt werden, die sowohl der Liga, als auch ihrem Verein treu geblieben sind.... 2. Deutsche Bundesliga: Legionärs-Check – Die Treuen

Im letzten Teil der Serie soll der Fokus auf diejenigen Spieler gelegt werden, die sowohl der Liga, als auch ihrem Verein treu geblieben sind. Dabei stehen die Vorzeichen für diese elf Legionäre äußerst unterschiedlich. Von Leistungsträgern, über Ergänzungsspieler, bis hin zu Edelreservisten, hat diese Auflistung alles zu bieten.

Kevin Stöger: VfL Bochum

Nach der unglücklichen Vorsaison, in der er sich nach einem starken Saisonauftakt im Oktober das Kreuzband gerissen hatte, kehrte der Jungstar in der Vorbereitung wieder zur Mannschaft zurück. Er durfte bereits mehrere Spiele in der Vorbereitung bestreiten und wurde dabei auf unterschiedlichen Position eingesetzt. Am zweiten Spieltag war es soweit und er gab für 25 Minuten sein Comeback im rechten Mittelfeld. Dabei ließ er sein Können bereits phasenweise aufblitzen und man kann ihm nur wünschen, dass er diese Saison verletzungsfrei bleibt und seine starken Ansätze auch auf den Platz bringt.

Georg Margreitter: 1. FC Nürnberg

Der Kopfballspezialist wurde in der Vorbereitung zum Co-Kapitän ernannt und dürfte in der Innenverteidigung der Franken gesetzt sein. An den ersten beiden Spieltagen durfte er beide Male über die volle Distanz ran und zeigte dabei zwei gute Leistungen. Defensiv steht der kopfballstarke Mann sehr gut und außerdem unterliefen ihm im Spielaufbau kaum Unsicherheiten. Er hatte wesentlichen Anteil daran, dass der FCN mit dem Punktemaximum in die Saison gestartet ist und keinen Gegentreffer hinnehmen musste.

Philipp Mwene: 1. FC Kaiserslautern

Der Senkrechtstarter im Dress der Roten Teufel der letzten Saison hat auch in dieser Spielzeit sein Stammleiberl sicher. Obwohl mit Kessel von Union Berlin ein potentieller Rechtsverteidiger verpflichtet wurde, lässt Mwene durch seine Leistungen keine Zweifel aufkommen, dass er zum Fixpersonal auf der rechten Seite zählt. Nach einer durchwachsenen ersten Partie (0:3 gegen Nürnberg), brillierte der junge Mann im zweiten Spiel und wurde völlig verdient in die Elf des Tages einberufen. Beim 1:1-Unentschieden gegen Absteiger Darmstadt bereitete er das Tor mustergültig vor und zeigte defensiv eine fehlerfreie Leistung.

Stipe Vucur: 1. FC Kaiserslautern

Der robuste Innenverteidiger hat neue Konkurrenz bekommen und muss um seine Spielzeit kämpfen. Obwohl er in der Vorbereitung gute Leistungen abrufen konnte, saß er am ersten Spieltag nur auf der Bank. Aufgrund einer Verletzung kam er am dann aber früh in die Partie und zeigte trotz der Niederlage eine solide Vorstellung. Zum Dank durfte er in Runde zwei von Beginn an ran und rechtfertigte seine Aufstellung mit einer starken Performance im Abwehrzentrum. Hält er dieses Niveau, dann dürfte er eine Spielzeit vor sich haben, in der er zu vielen Startelfeinsätzen kommen wird.

Philipp Hosiner: Union Berlin

Der Angreifer hat einen schweren Stand bei den Hauptstädtern. Obwohl der Stürmer eine hervorragende Vorbereitung absolviert hatte, liegt er in der Gunst von Trainer Keller hinter Publikumsliebling Polter und war bei beiden Meisterschaftsspielen nur auf der Bank. Nichts desto trotz genießt Hosiner ein hohes Standing innerhalb der Mannschaft und des Betreuerstabs, denn er ist so fit wie schon lange nicht mehr, weiß genau wo das Tor steht und arbeitet akribisch, um sich zu verbessern. Der Ex-Austrianer durfte im zweiten Saisonspiel bereits 15 Minuten ran und strahlte dabei sofort Torgefahr aus. Ob er Polter den Rang ablaufen kann oder ob Keller auf eine Doppelspitze umstellt, das wird die Zukunft zeigen.

Michael Gspurning: Union Berlin

Der 36-jährige Torhüter der Eisernen verlängerte im Frühjahr seinen Vertrag bis Sommer 2018 und akzeptiert seine Rolle als klare Nummer Drei voll und ganz. Er gibt seine Erfahrung an das junge Duo Busk/Mesenhöler weiter und ist mittlerweile auch im Nachwuchs als Tormanntrainer tätig. Zu Einsätzen wird der Routinier wohl eher nicht kommen, dennoch ist er laut Keller ein enorm wichtiges Mitglied des Teams.

Christopher Trimmel: Union Berlin

Der Vierte im Bunde der Berlin-Legionäre ist der Defensivmann Trimmel, der in der letzten Spielzeit eine Traumsaison absolvierte. Auf seiner Position als Rechtsverteidiger ist er gesetzt und er zählt zu den absoluten Führungsspielern in der Mannschaft. Am ersten Spieltag erzielte er mit einem Traumtor den entscheidenden Treffer zum Auswärtssieg seiner Mannschaft und auch beim Heimspiel gegen Kiel lieferte er eine tadellose Performance ab, bei der er ein Tor per Freistoß vorbereitete. Falls er in dieser Spielzeit seine starke Vorsaison wiederholen kann, dürfte der ehemalige Rapidler auch ein Thema für Teamchef Koller werden.

Marco Knaller: SV Sandhausen

Knaller war in der letzten Saison einer der besten Torhüter der Liga, doch heuer wurde er auf die Bank verbannt. Mit Schuhen wurde ein Torhüter von Rostock verpflichtet, dem Trainer Kocak den Vorzug gibt. Eine unbefriedigende Situation für den Österreicher, der im Juli keine Freigabe für einen Wechsel zum Ligakonkurrenten Ingolstadt bekam. Der Grund für die Degradierung von Knaller könnte sein, dass Kocak ihm Mängel bei seinen fußballerischen Fähigkeiten attestiert. Jetzt heißt es wohl beißen für den Österreicher, da der Trainer immer wieder betont, dass Schuhen die neue Nummer eins ist und ein Wechsel von Knaller ausgeschlossen ist. In diversen Fan-Foren des SVS macht sich bereits Unmut breit, da die Leute dort mit dem Entschluss des Trainers nicht einverstanden sind. Wie sich diese Causa entwickelt, bleibt spannend.

Stefan Kulovits: SV Sandhausen

Alles beim Alten beim Kapitän der Sandhäuser. Zwei kämpferisch tadellose Meisterschaftsspiele, im zentral-defensiven Mittelfeld ist er gesetzt und auch in der Vorbereitung marschierte er vorne weg. Er wird auch in dieser Saison ein wichtiger Faktor im Spiel des SVS werden.

Manuel Prietl: Arminia Bielefeld

Der zentrale Mittelfeldmann kann auf eine gute Vorbereitungsphase zurückblicken und stand folgerichtig in der Startformation in den ersten beiden Spielen. Durch seine robuste Spielweise und seiner Kampfkraft im Mittelfeld ist er enorm wichtig für das Spiel von Trainer Saibene. Mit Kerschbaumer und Schütz wird er in Zukunft um die begehrten Plätze im zentralen Mittelfeld rittern, sicher ist aber, dass wohl alle drei auf genügend Spielzeit kommen werden. In den ersten beiden Spielen zeigte er bereits ordentliche Leistungen und er darf sich mit seinem Team über sechs erkämpfte Punkte freuen.

Lukas Gugganig: SpVgg Greuther Fürth

Nach dem Abgang von Abwehrchef Franke sind die Chancen auf Startelfeinsätze für Gugganig rapide gestiegen und so stand der Youngstar in den ersten beiden Spielen auch jeweils in der Anfangsformation. Obwohl beide Spiele verloren wurden, konnte der Abwehrmann gute Leistungen abrufen, bei denen er vor allem durch sein sicheres Passspiel und sein gutes Stellungsspiel bestach. Zu Gute kam ihm bis dato auch, dass das Kleeblatt von Verletzungssorgen in der Defensive geplagt war. Ob Gugganig heuer zu mehr Einsatzzeiten wie letztes Jahr kommt, dass werden wohl die nächsten Wochen zeigen, aber zumindest der Anfang war bereits vielversprechend.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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