Die zehnte Runde der zweiten Bundesliga ist vorüber und die Tabelle schiebt sich so langsam wieder zusammen. Die Mannschaften im vorderen Drittel lassen immer... 2. Deutsche Liga: Dovedan glänzt mit Treffer und zwei Assists

Die zehnte Runde der zweiten Bundesliga ist vorüber und die Tabelle schiebt sich so langsam wieder zusammen. Die Mannschaften im vorderen Drittel lassen immer wieder Punkte liegen und so zeigt sich, dass in dieser verrückten Liga auch heuer wieder alles möglich ist. Dennoch bereitet der „Österreicher-Club“ aus Ingolstadt Sorgen, ambitioniert gestartet liegen sie am Tabellenende. Ansonsten steht mit Fürth eine Überraschungsmannschaft auf Platz 2, die restlichen Teams liegen in etwa in ihrer Erwartungshaltung. Aus heimischer Sicht gab es einen überragenden Akteur an diesem Wochenende. Erfreulich ist außerdem, dass es mehrere Rückkehrer gab. Das und alles Weitere zu unseren Legionären gibt es im Folgenden zu lesen.

Louis Schaub, 1. FC Köln
Beim 1:1 an der Förde in Kiel musste der offensivstarke Österreicher nach knapp 40 Minuten das Feld verlassen, da er sich bei einem unglücklichen Zusammenstoß eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte. Es gab aber bereits Entwarnung, es soll sich um keine schwerwiegende Verletzung handeln. Bis zu seiner Auswechslung konnte er nur mit Standards auf sich aufmerksam machen, wobei sein Corner die beste Möglichkeit der Kölner in der ersten halben Stunde darstellte.

Christopher Trimmel, Union Berlin
In einem äußerst dürftigen Spiel gegen Paderborn bleiben die Hauptstädter weiterhin ungeschlagen, denn das Match endete 0:0. Dabei lief allgemein nicht viel zusammen bei beiden Teams. Auch Trimmel spielte fahrig, setzte in der Offensive kaum Akzente, stand aber defensiv sehr solide, wobei sich die Vorstöße der Paderborner auch in Grenzen hielten. Alles in Allem eine solide Leistung von ihm, er war bestimmt noch einer der besseren Akteure seines Teams.

Robert Zulj, Union Berlin
Zulj kam für die letzten 20 Minuten ins Spiel, belebte das Offensivspiel der Eisernen zwar ein wenig, konnte den Bock aber nicht mehr umstoßen. Ganz ordentlich, mehr aber nicht.

Christoph Schösswendter, Union Berlin
Nach langer Abstinenz stand Schösswendter mal wieder im Kader der Berliner, kam aber auf keine Einsatzminuten.

Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Der Motor im Mittelfeld der Schanzer stockt gewaltig, wobei man Kerschbaumer weder Einsatz noch Willen absprechen kann. Dennoch präsentiert auch er sich im Angriffsspiel erschreckend ideenlos, dafür scheut er in der Defensive keinen Zweikampf. Aufgrund einer desolaten Innenverteidigung brachten seine Ballgewinne am Ende des Tages nichts ein – ein 0:4 in Sandhausen steht zu Buche. In dieser Mannschaft ist es zurzeit Kerschbaumer noch am ehesten zuzutrauen, dass er das Ruder rumreißen kann. Er zeigt sich in Ansätzen spielfreudig und engagiert, in Summe aber zu wenig.

Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Der Offensivmann stand wieder in der Startelf und verbuchte in der ersten Hälfte auch zwei halbwegs gefährliche Aktionen, welche er aber glücklos nicht im Gehäuse unterbrachte. Zeitweise eine ganz ordentliche Vorstellung von ihm, bei der er versuchte, das Feld mit seinen Wegen zu öffnen, um seinen Mitspielern Raum zu schaffen. In der Offensive war er mit der beste Oberbayer, aber eine klare Startelfbewerbung sieht anders aus.

Marco Knaller, FC Ingolstadt
Nach seinen unbeständigen Auftritten in den letzten Wochen wollte Trainer Nouri wohl ein Zeichen setzen und degradierte ihn auf die Bank. Seine Vertretung Heerwagen machte seine Sache aber nur so semi-gut und so darf Knaller hoffen, dass er in den nächsten Spielen wieder Einsatzzeit bekommt.

Mathias Honsak, Holstein Kiel
Der polyvalente Kieler fehlt seinen Störchen weiterhin verletzungsbedingt.

Lukas Gugganig, Greuther Fürth
Nach seiner Gelb-Sperre rückte Gugganig sofort wieder zurück ins Team und darf sich über einen 3:2-Auswärtssieg in Bielefeld freuen. Dabei kam im Angriffsspiel nur sehr wenig von ihm. Dies sei hier erwähnt, da er sich in den letzten Wochen immer wieder in der Offensive betätigte. Seiner Kernkompetenz, den Ballgewinnen vor der Abwehr, frönte er über die vollen 90 Minuten und verlieh seinem Team vor allem in Hälfte zwei Stabilität. Unauffällig, aber ganz ordentlich beschreibt seine Performance wohl am besten.

Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Heidenheim befindet sich weiter auf dem Vormarsch und Dovedan ist einer der Hauptverantwortlichen dafür. Neben Torhüter Müller, der den 3:0-Heimsieg gegen Magdeburg festhielt, war der flinke Österreicher der spielbestimmende Mann. Das erste Tor legte er mustergültig vor, indem er sich einen schwierigen Ball perfekt mitnahm und mit einem klugen Pass die gesamte Abwehr aushebelte. Das zweite Tor erzielte er per Kopf selbst, wobei er hier hauchdünn im Abseits stand. Beim Schlusspunkt, dem 3:0, holte er mit einem guten Lauf den Elfmeter heraus und somit war er an allen Toren direkt beteiligt. Ansonsten gibt es noch zu sagen, dass er wirklich starke Läufe anbot, permanent Unruhe stiftete und immer für Torgefahr sorgte. Beste Saisonleistung von ihm bis dato.

Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Möschl ist zurück und stand erstmals im Jahr 2018 in einem Pflichtspiel in der Startelf seines Teams. Beim 1:1-Unentschieden im Derby gegen Aue beackerte er den Flügel, konnte sich aber nur spärlich durchsetzen. Er zog zwar einige Fouls, wobei eines zu einer Gelb-Roten-Karte führte, hatte aber immer wieder Probleme Richtung Tor zu kommen. Folglich wurde er nach einer guten Stunde ausgewechselt. Seine Leistung ist zwar kein fettes Ausrufezeichen in Richtung Trainer, aber nach seiner langen Abstinenz war sein Auftreten ganz ordentlich.

Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Der kleine Zauberer ist zurück im Kader, kam aber auf keine Einsatzminuten.

Christian Gartner, MSV Duisburg
Der Mittelfeldspieler der Meidericher fällt mit einem Kreuzbandriss bis zur Frühjahressaison aus.

Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Auch Wydra blieb ohne Einsatzzeit auf der Bank.

Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Dasselbe gilt für eigentlichen Kapitän der Sandhäuser, der von Neo-Trainer Koschinat auf die Bank verbannt wurde. Ob sich daran etwas ändert ist mehr als fraglich, denn mit dem 4:0-Heimsieg gelang der langersehnte Befreiungsschlag.

Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
Ungewohnte Probleme hatte Prietl in Hälfte Zwei bei der Heimniederlage gegen Fürth in der Defensive, denn er kam nicht mehr so recht in die Zweikämpfe und zog in einigen Duellen den Kürzeren. Offensiv hingegen zeigte er sich sehr engagiert, seine Versuche blieben aber zu harmlos. Sein Auftreten war recht unauffällig, er hatte nur wenige Ballaktionen, wobei dies dem schnellen Spiel der Arminen geschuldet ist und Prietl eher in der Rolle des Ballgewinners als in der des Aufbauspielers ist. Insgesamt eine solide Vorstellung von ihm.

Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Beim 0:0 in Hamburg vergab Hinterseer in Hälfte Eins zwei Hochkaräter, wobei er mit seinem Lupfer nach Ballgewinn über den gegnerischen Torhüter wohl für das Tor des Monats nominiert gewesen wäre – sein Versuch verfehlte aber das Ziel. Ansonsten arbeitete er viel gegen den Ball, beschäftigte die Hamburger Hintermannschaft und versuchte mit seiner Präsenz und Stärke als Art Wandspieler bei den Vorstößen seines Teams zu agieren. In Summe eine gute Performance von ihm, da er von der ersten Minute weg eine schweren Stand hatte und sich regelrecht in die Partie reinbeißen musste.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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