Wie gewohnt war wieder einiges los in einer der besten zweiten Ligen der Welt. Ein Torfestival eröffnete das Wochenende, welches so manche Überraschungen zu... 2. Deutsche Liga: Konstantin Kerschbaumer blüht auf

Wie gewohnt war wieder einiges los in einer der besten zweiten Ligen der Welt. Ein Torfestival eröffnete das Wochenende, welches so manche Überraschungen zu bieten hatte. Obwohl das Spitzenspiel der Runde hinter den Erwartungen blieb, war es ein ganz ansehnlicher Spieltag mit vielen Toren und spannenden Partien. Aus heimischer Sicht gab es ein Eigentor, einige verschuldete Tore und einen Volltreffer zur späten Entscheidung zu sehen. Das und mehr wird im Folgenden beschrieben.

Später Treffer in Berlin

Am Freitagabend konnte sich Heidenheim in Sandhausen mit 2:1 durchsetzen. In einem, von Emotionen aufgelandenem Derby, stand Kulovits aufgrund seiner Unteramrfraktur nicht im Kader der Gastgeber. Für Nikola Dovedan gibt es zurzeit kein Vorbeikommen an den treffsicheren Stürmern Glatzel und Verhoek, die auch in diesem Spiel jeweils einnetzten. So sah er den wichtigen Auswärtssieg seiner Mannschaft nur von der Bank aus.

Die Union empfing an der Alten Försterei den Absteiger aus Darmstadt und rettete sich, durch ein Tor in der Nachspielzeit, einen Punkt. Beim 3:3-Unentschieden saßen Gspurning und Schösswendter ohne Einsatzzeiten auf der Bank, Hosiner stand nicht im Kader und Trimmel spielte das gesamte Match über auf seiner angestammten Position rechts hinten. In Hälfte Eins wurde er offensiv nur durch seine Standards gefährlich, seine Flankenläufe blieben das gesamte Spiel über aus. In der Defensive agierte er sehr unglücklich, denn er erzielte ein Eigentor (wobei ihn hier keine Schuld trifft) und verursachte durch sein ungestümes Attackieren einen Elfmeter. Auch ansonsten war es kein gutes Spiel von ihm, denn er verlor viele Duelle und wusste sich oft nur mit einem Foul zu behelfen.

Nürnberger Ausrufzeichen in der Fremde

Am Samstag bezwan Regensburg im Aufsteigerduell die Duisburger mit 4:0 und feierte so einen wichtigen Heimsieg.

Im absoluten Spitzenspiel zwischen Kiel und Ingolstadt gab es nur wenig zu bestaunen und so trennten sich die beiden mit Aufstiegsaspiranten mit einem 0:0-Unentschieden. Knaller saß bei den Gästen wie gewohnt nur auf der Bank. Dasselbe Schicksal ereilte auch Hoheneder im Dress der Störche.

Nürnberg hingegen feierte einen 3:2-Auswärtssieg in Braunschweig und pirscht sich langsam aber sicher an die direkten Aufstiegsränge heran. Jäger saß bei den Franken auf der Bank und Margreitter startete in der Innenverteidigung. Der Abwehrmann zeigte dabei eine hervorragende Leistung, bei der er die meisten seiner Zweikämpfe gewann und kaum Fehler im Aufbauspiel fabrizierte. Nach Standards kam er zwar zu keinen Einschussmöglichkeiten, dennoch sorgt er dabei für Unruhe im gegnerischen 16er. Bei den Gegentreffern wirkte die gesamte Abwehr etwas unssortiert.

Österreicher-Duelle am Sonntag

Greuther Fürth setzte sich zu Hause gegen St. Pauli überraschend klar mit 4:0 durch und hält somit Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Bei den Franken stand Gugganig in der Startformation und durfte über 90 Minuten auf der linken Verteidigerposition in der Dreierkette mitmachen. Dabei zeigte er ein ordentliches Spiel ohne grobe Fehler, wobei man ihm die fehlende Spielpraxis etwas anmerkte, da er in einigen Situationen etwas unsicher wirkte. Dennoch seine Zweikampf- und Passquoten sprechen für ihn und so darf er sich über eine solide Performance freuen.

Im Duell der luxemburgischen Trainer gewann Bielefeld auswärts am Betzenberg mit 2:0. Bei den Jungs von Kaiserslautern lief offensiv nichts zusammen und defensiv patzten sie, allen voran Stipe Vucur, der in der Innenverteidigung einen schwarzen Tag erwischt hatte. Sein gravierender Stellungsfehler leitete das 0:1 ein und er verlor die meisten seiner Duelle. Mwene auf der rechten Defensivseite hatte offensiv nichts zu melden und defensiv seine liebe Not mit den aggressiven Arminen. Bei den siegreichen Gästen startete Prietl im zentralen Mittelfeld und Kerschbaumer kam über links. Prietl zeigte dabei nicht seine beste Vorstellung. Ihm ging recht wenig auf, er hatte im Zweikampf Probleme und leistete sich einige Ballfehler. Kurz nach der Pause hätte er beinahe mit dem Kopf getroffen und bei der Lauterer Schlussoffensive ackerte er gut gegen den Ball. Kerschbaumer hatte in der Offensive einige starke Vorstöße, schoss insgesamt vier Mal aufs Tor, spielte mehrere kluge Pässe und hatte viele Spielanteile. Außerdem setzte er den Schlusspunkt in der Nachspielzeit, als er nach einem Konter einen Querpass locker einschob. Das war mit seine beste Leistung im Dress der Arminen und er darf wohl auch in Zukunft über die Außenposition kommen.

Aue gegen Bochum endete mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden und war kein sonderlich gutes Spiel. Wydra, der Abwehrchef der Ostdeutschen, hatte wie immer kaum Ballfehler, hielt seine Abwehr meist gut zusammen und hatte sogar zwei Abschlüsse zu verzeichnen. Auf der anderen Seite war es Hinterseer, der einige gefährliche Chancen liegen ließ, der aber insgesamt zu wenige Bälle bekam und so nur spärlich in Erscheinung trat. Stöger, der nach seiner Rotsperre wieder im zentralen Mittelfeld ran durfte, konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken, obwohl er sehr bemüht war und die meisten Kilometer abspulte. Seine Distanzschüsse und Standards waren nicht von Erfolg gekrönt. Im Mann-gegen-Mann zeigte er sich gewohnt angriffslustig, scheute keinen Zweikampf und war an vielen Fouls beteiligt. Solide Leistungen der drei Legionäre, aber mehr auch nicht, wobei Stöger noch am meisten Aufholpotential des Trios hat.

Montagsüberraschung und Fazit

Die krisengebeutelten Dresdner gewannen dank dreier Tore in den ersten zehn Minuten auswärts in Düsseldorf mit 3:1 und verschafften sich somit etwas Luft im Tabellenkeller. Bei den Sachsen saßen Möschl und Horvath nur auf der Bank, wobei der Ex-Rieder nach rund 70 Minuten ins Spiel kam. Dabei konnte er keine Offensivaktionen mehr verzeichnen und das Spiel plätscherte recht ereignisarm seinem Ende entgegen.

Der Legionär der Runde war an diesem Wochenende ganz klar Konstantin Kerschbaumer, der sein mittlerweile drittes Saisontor erzielen konnte und eine starke Leistung auf den Rasen brachte. Sein Teamkollege Prietl, sowie die beiden Innenverteidiger Gugganig und Margreitter zeigten ebenfalls gute Darbietungen und dürften mit ihrer Performance zufrieden sein. Nur leicht steht ihnen Wydra nach, der zwar ebenfalls solide agierte, aber schon bessere Auftritte hingelegt hatte. Trimmel zeigte ungewohnte Schwächen. Das letzte Spiel war seine bis dato schwächste Saisonleistung, wobei zu erwähnen ist, dass er dennoch eine starke Zweitligasaison spielt. Trotz seines Tores war es nicht der Tag von Hinterseer und er befindet sich in Bochum noch in gewissen Punkten in der Findungsphase. Sein Mitspieler Stöger war an diesem Spieltag ein Schatten seiner selbst, da er seine Kreativität nicht gewinnbringend einsetzen konnte und so seinem Team nicht entscheidend helfen konnte. Die Lauterer Legionäre zeigten ebenfalls ausbaufähige Leistungen, wobei der Auftritt von Vucur das Prädikat katastrophal verdient hätte. Wechselspieler Möschl kam für 20 Minuten ins Spiel, konnte sich aber nicht anbieten und hatte kaum Ballaktionen. Gspurning, Schösswendter, Jäger, Dovedan, Horvath, Knaller und Hohender saßen nur auf der Bank bei ihren Teams. Hosiner, Kulovits und Derflinger schafften es aus unterschiedlichen Gründen nicht in den Kader ihrer Mannschaften.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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