2. Deutsche Liga: Louis Schaub spielt ganz groß auf
Deutschland 14.November.2018 Thomas Schützenhöfer 0
Vor der Länderspielpause ging es in Deutschlands zweiter Liga noch einmal hoch her und es gab zwei regelrechte Torfestivals zu bestaunen. In Köln und Paderborn ging mal so richtig die Post ab und auch sonst wurde ganz ordentlich gekickt. Langsam, aber sicher wird auch klarer, wer heuer auf Dauer um den Aufstieg spielen wird und wer sich mit dem Abstiegskampf begnügen muss. Mittenrein in diesen Spieltag gab es sogar noch eine Trainerentlassung – also einiges los hier. Unsere Legionäre zeigten erneut durchwegs ordentliche Leistungen, wobei ein Jungstar alles überstrahlte an diesem Spieltag.
Louis Schaub, 1. FC Köln
Vorlagen und ein Traumtor, Louis Schaub war der Mann des Spiels beim epischen 8:1-Heimerfolg seiner Kölner gegen desolate Dresdner. Pünktlich zum Karneval spielten die Domstädter entfesselt auf und Schaub geigte von der ersten Minute weg. Seine Dribblings mit den kurzen Hacken konnten von den Dresdnern nicht kontrolliert werden und mit seinem Tempo und seiner Übersicht stellte er die Sachsen vor unüberwindbare Probleme. Das Sahnehäubchen oben drauf war das Tor zum zwischenzeitlichen 7:1, bei dem von rechts mit der linken Innenseite aus gut 20 Metern ins lange Kreuzeck traf – Marke Tor des Monats. Es ist zu hoffen, dass ihm dieser Auftritt auch Selbstvertrauen für die anstehenden Spiele im Nationalteam verleiht, wofür er erneut nominiert wurde.
Christopher Trimmel, Union Berlin
Auch für den Außenverteidiger von der Union gab es am Wochenende ein Erfolgserlebnis, er gewann mit seinen Berlinern zu Hause mit 4:0 und findet sich somit auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Der Kapitän zeigte dabei eine gute Vorstellung, bei der er über die Flanke viel Druck ausüben konnte und sogar ein Tor vorbereitete. Defensiv war er nur sporadisch gefordert und nach dem letzten Tor plätscherte die Partie in Hälfte Zwei nur noch so dahin.
Robert Zulj, Union Berlin
Ebenfalls in der Startelf stand Zulj, der im zentral-offensiven Mittelfeld agierte und dabei eine ganz ordentliche Figur machte. Zu eigenen Abschlüssen kam er zwar nicht, aber er arbeitete stark für sein Team und fungierte eher als Aufbau- bzw. als Passspieler. Er initiierte einige Torchancen, wobei diese nicht von Erfolg gekrönt waren. Defensiv ließ er sich gegen robuste Fürther das ein oder andere Mal übertölpeln im Zweikampf, jedoch war das Kleeblatt zu harmlos, um danach Torgefahr auszuüben.
Christoph Schösswendter, Union Berlin
Schösswendter stand wieder einmal nicht im Kader seines Teams.
Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Der Lichtblick der Schanzer, der übrigens die meisten Kilometer aller Zweitligaspieler abspult, zeigte ein gutes Spiel beim 1:1-Unentschieden gegen Bielefeld. Seine Standardsituationen erzeugten immer wieder Torgefahr, er traf dabei sogar das Lattenkreuz – Pech für die krisengebeutelten Ingolstädter. Defensiv zeigte er sich ebenfalls sehr solide und konzentriert, besonders im Spielaufbau tat er sich mit seiner Passsicherheit hervor. Am Ende ein Spiel, auf das er und sein Team aufbauen können, mehr aber nicht.
Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Nach dem letztwöchigen Startelfeinsatz fand sich Röcher an diesem Spieltag auf der Bank wieder und kam erst gut 20 Minuten vor Ende ins Spiel. Dabei bewegte er sich meist unter dem Radar, einzig zwei Abschlussaktionen, die so semi-gefährlich waren, stehen bei ihm zu Buche.
Marco Knaller, FC Ingolstadt
Knaller saß wie schon in den letzten Wochen nur auf der Bank.
Mathias Honsak, Holstein Kiel
Honsak fehlte seinem Team mit einer Kapselverletzung, dürfte aber nach der Länderspielpause wieder der Mannschaft angehören, da seine Verletzung wohl schon Einsätze für das U-Nationalteam zulässt.
Lukas Gugganig, Greuther Fürth
An einem gebrauchten Tag für das Kleeblatt machte auch der sonst so solide Gugganig nicht die beste Figur. Vor allem im Abdecken er Zwischenräume zwischen Abwehr und Mittelfeld tat er sich ungewohnt schwer und so fanden die Berliner immer wieder gute Chancen vor. Im Spielaufbau hatte er viele Ballkontakte und spielte ganz sichere Pässe, jedoch gingen nur wenige davon in die Spitze und so blieben die Fürther Offensivbemühungen eher beschränkt. Dennoch ist diese Niederlage für die Franken kein Beinbruch, da sie mit 20 Punkten nach 13 Runden ganz ansehnlich platziert sind.
Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Der nimmermüde Arbeiter in der Offensivabteilung der Heidenheimer blieb zwar wieder ohne Scorerpunkt, beschäftigte aber die Abwehr der Paulianer permanent. Beim 1:1-Unentschieden am Millerntor geigte er erneut mit Schnatterer, wobei die Beiden besonders im Umschaltspiel eine regelrechte Waffe darstellen. Insgesamt nicht seine beste Vorstellung, aber er befindet sich weiterhin in guter Form und man kann von einer ganz soliden Performance sprechen.
Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Doppelt bitter kam es für Möschl, der erst nicht im Kader stand und sich dann im Training auch noch verletzte. Er dürfte für mehrere Wochen ausfallen, da es sich um einen Sehnenabriss im Oberschenkel handelt.
Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Ebenfalls nicht im Kader stand Horvath, der sich nun über das U-21 Nationalteam Spielpraxis verschaffen kann, um in Sachsen nach der Pause wieder voll anzugreifen.
Christian Gartner, MSV Duisburg
Der Mittelfeldspieler der Meidericher fällt mit einem Kreuzbandriss bis zur Frühjahressaison aus.
Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Immerhin stand er wieder im Kader, Spielminuten waren ihm aber keine vergönnt.
Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Dasselbe Schicksal ereilte auch Kulovits, der erneut das Spielgeschehen nur von der Bank aus betrachten durfte.
Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
Einen durchwachsenen Nachmittag erlebte Prietl beim Unentschieden in Ingolstadt. Seine persönliche Leistung an diesem Tag kann man wohl als ausbaufähig bezeichnen, da er nur wenig für das Spiel tat und gegen den Ball nicht immer die beste Figur machte. Dennoch war an diesem Tag nicht alles schlecht, mit einer ordentlichen Zweikampfbilanz und einem Torabschluss sieht man, dass ihm wie so oft das Bemühen nicht abzusprechen war. Nach einer guten Stunde wurde er ausgewechselt, da die Arminen die Offensive stärken mussten.
Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Beim montäglichen Flutlichtspiel blieben die Bochumer im heimischen Stadion siegreich und dürfen über Platz fünf jubeln. Hinterseer machte einmal mehr ein ordentliches Spiel, bei dem er durch seine Mentalität und seinen Willen bestach. Auch wenn Torraumszenen bei ihm nur rar gesät waren, opferte er sich für die Mannschaft auf, verrichtete viele Defensiv-Meter und agierte als Prellbock gegen robuste Darmstädter.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
Thomas Schützenhöfer
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