2. Deutsche Liga: Robert Zulj erzielt erstes Saisontor
Deutschland 19.Dezember.2018 Thomas Schützenhöfer 0
Die Hinrunde ist vorbei und die Tabelle birgt einige Überraschungen. Die zwei vordersten Plätze gehen erwartungsgemäß an Köln und den HSV, auch der dritte Platz von Union ist keine Sensation. Unerwarteter ist hingegen die Talfahrt der Ingolstädter, die nach wie vor am Tabellenende zu finden sind. Aus heimischer Sicht ist die Herbstrunde doch recht positiv verlaufen, da einige Legionäre zu den besten Akteuren auf ihren Positionen in Liga Zwei zählen. Dennoch finden sich wie so oft einige Sorgenkinder, die aus unterschiedlichsten Gründen bei ihren Teams zurzeit außen vor sind.
Louis Schaub, 1. FC Köln
Aufgrund einer Weisheitszahn-OP und anhaltenden Problemen mit den Adduktoren stand Schaub beim überzeugenden 3:0-Heimsieg seiner Kölner über Magdeburg nicht im Kader.
Christopher Trimmel, Union Berlin
Eine historische Hinrunde liegt hinter den Eiserenen, denn durch den Heimsieg gegen Bochum beenden sie die Herbstsaison ohne Niederlage. An dieser Serie hat Trimmel einen gewichtigen Anteil, denn auch an diesem Wochenende zeigte er eine starke Leistung, bei er einmal mehr staubtrocken verteidigte und sich offensiv immer wieder betätigte. Solide Quoten im Zweikampf und Passspiel bestätigen den Eindruck, welchen er zurzeit auf dem Feld hinterlässt. Er ist der Sicherheitsfaktor im Berliner Spiel und zeigte mit vier Torschussvorlagen, wie wichtig er im Angriff für die Union ist. Ein würdiger Kapitän, der auf eine höchst erfolgreiche Hinserie zurückblicken kann.
Robert Zulj, Union Berlin
Beim zweiten heimischen Starter im Dress der Berliner scheint wohl endgültig der Knoten geplatzt zu sein, denn seine ansprechende Vorstellung veredelte der Mittelfeldmann kurz vor Schluss mit einem Tor zum 2:0-Endstand. Dabei zeigte er einen guten Laufweg ins Zentrum und behielt vor dem Goalie gekonnte die Nerven. Extrem bemüht und passsicher präsentierte er sich während der 90 Minuten und hatte mit insgesamt 9 Abschlussaktionen erheblichen Anteil am zeitweisen Berliner Dauerdruck in Hälfte Zwei. Ein gelungenes Wochenende für ihn und für Trainer Fischer ist es wohl unausweichlich, dass Zulj auch im letzten Spiel des Kalenderjahres 2018 in der Startelf stehen wird.
Christoph Schösswendter, Union Berlin
Schösswendter stand erneut nicht im Kader.
Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Extrem sicher agierte Kerschbaumer im Aufbauspiel beim 1:1-Heimunentschieden gegen Heidenheim. Er zog gemeinsam mit Cohen die Strippen im Mittelfeld und bedient ein ums andere Mal seine Vorderleute mit punktgenauen Zuspielen. Insgesamt vier Abschlussaktionen zeigen auch, dass er sich selbst wieder öfters in die Offensive einschaltetet und das Selbstvertrauen unter Keller schön langsam wieder zurückkommt. Insgesamt ein solider Auftritt von ihm, wobei noch immer anzumerken ist, dass er seine Hochform aus dem letzten Frühjahr noch lange nicht erreicht hat.
Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Wegen seiner Gelb-Roten-Karte am letzten Spieltag fehlte Röcher seinem Team bei der Heimspiel-Premiere von Trainer Keller.
Marco Knaller, FC Ingolstadt
Weiterhin außen vor ist Knaller, er stand erneut nicht im Kader.
Mathias Honsak, Holstein Kiel
Bei der Heimniederlage gegen Bielefeld kam Honsak kurz vor Schluss ins Spiel, konnte die Niederlage am nicht mehr verhindern. Er pendelt nach wie vor zwischen Startelf und Ersatzbank.
Lukas Gugganig, Greuther Fürth
Keinen guten Tag erwischte der Fürther Defensiv-Spezialist, der nach zwei Spielen auf der Bank bei der Auswärtsniederlage gegen St. Pauli wieder in die Startelf rutschte und kurz vor Schluss ausgewechselt wurde. Obwohl er meist seine Bälle an den Mann brachte, schaffte er es nur selten das Fürther Mittelfeld zu stabilisieren und seine Abwehr zu entlasten. Die Kiezkicker konnten zwar keineswegs für Dauerdruck sorgen, die Linie um Gugganig wurde aber dennoch meist leicht überspielt. Seine dürftige Darbietung zeigt sich auch in seiner Zweikampfbilanz, er gewann nur einen von 3 Zweikämpfen. Für den Österreicher und ganz Greuther Fürth kommt die Winterpause wohl gerade recht, denn nach einem großartigen Jahr 2018 scheint die Luft in der Adventszeit wohl allmählich draußen zu sein.
Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Erneut ein gutes Spiel gelang Dovedan, der zwar am Tor nicht direkt beteiligt war, aber immer wieder für Gefahr sorgte. Das 1:1 in Ingolstadt bestätigt einmal mehr die gute Arbeit der Heidenheimer, die sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert haben. Dovedan trägt einen wichtigen Teil dazu bei und zeigte auch in diesem Spiel mit seinem Einsatz und seinen Laufwegen wie gefährlich er ist. Dies zeigt sich daran, dass er von der Hintermannschaft der Schanzer nur schwer zu stoppen war, er wurde satte neun Mal gefoult. Seine Abschlüsse blieben dieses Mal recht ungefährlich, dafür leitete er die ein oder andere Top-Chance ein.
Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Weiterhin verletzungsbedingt fehlt Möschl seinen Dresdnern.
Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Mehr als ein Platz auf der Bank war für Horvath an diesem Wochenende nicht drinnen. Er wurde bei der 0:3-Niederlage in Paderborn aber nicht in die Partie gebracht.
Christian Gartner, MSV Duisburg
Der Mittelfeldspieler der Meidericher fällt mit einem Kreuzbandriss bis zur Frühjahressaison aus.
Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Auch für Wydra blieb nur ein Platz auf der Bank, er bekam beim Remis gegen Darmstadt keine Einsatzminuten von Trainer Meyer.
Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Verletzungsbedingt fehlte Kulovits seinen Kollegen beim Heimspiel gegen Regensburg, welches sie aufgrund eines Gegentreffers in der Schlussminute nur mit einem Unentschieden beenden konnten.
Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
Knapp 14 Kilometer spulte Prietl beim so wichtigen Auswärtssieg in Kiel ab – Bestwert aller Akteure an der Förde. Sein unermüdlicher Einsatz im zentralen Mittelfeld war ein Hauptgrund für den Auswärtssieg der Arminen, da sie so die spielstarken Störche früh kontrollieren konnten. Offensiv versuchte er es nur recht zaghaft, sein Hauptaugenmerk gilt seiner Aufgabe als Staubsauger. Einzig bei Standards ist er immer wieder gefährlich, wenngleich er nur selten zu Abschlüssen kommt. Alles in allem also eine starke Vorstellung von ihm, bei der er auch im Spielaufbau kaum Bälle verlor.
Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Bemüht aber glücklos, das beschreibt die Leistung von Hinterseer wohl am besten. Ganze acht eigene Abschlüsse stehen bei ihm zu Buche, wobei der Großteil ungefährlicher Natur war. Einzig ein „Gestocher“ nach einem Corner in der ersten Halbzeit führte beinahe zum Tor, hierbei war Fortuna ihm aber nicht hold. Er rieb sich einmal mehr für die Mannschaft auf, welche aber in Hälfte Zwei ihrem hohem Tempo Tribut zollen musste und an der alten Fußballerweisheit scheiterte, welche besagt: „Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie hinten.“ So halfen auch Hinterseers Bemühungen und sein unermüdlicher Einsatz nichts und der VfL geht mit einer Niederlage in die letzte Spielwoche dieses Jahres.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
Thomas Schützenhöfer
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