2. Deutsche Liga: Schaub glänzt mit drei Assists
Deutschland 5.September.2018 Thomas Schützenhöfer 0
Die vierte Runde in Liga Zwei ist Geschichte und der Spielbetrieb verabschiedet sich in die Länderspielpause. Das vergangene Wochenende war aus neutraler Sicht äußerst sehenswert, denn es gab zwei Spiele mit jeweils acht Toren zu bestaunen. Bedauerlich ist natürlich die Absage des Spiels Dresden-HSV (unten dazu mehr). Aus heimischer Sicht ein Wochenende der gemischten Gefühle, da es sowohl starke Leistungen als auch Nicht-Berücksichtigungen für den Kader gab.
Louis Schaub, 1. FC Köln
Der kleine Wirbelwind ist aus der Offensivreihe der Kölner nicht mehr wegzudenken. Bei einem epischen Schlagabtausch am Millerntor, bei dem die Domstädter mit 5:3 die Oberhand behielten, war Schaub an vielen Offensivaktionen beteiligt und konnte sogar drei Treffer vorbereiten. Im Zusammenspiel mit Drexler besetzen sie die Reihe hinter Strafraumstürmer Terodde und sorgten für reichliche Verwirrung in der Hintermannschaft der Paulianer. Seine Formkurve stimmt und aus heimischer Sicht ist zu hoffen, dass er diese Spielfreude auch in der ÖFB-Auswahl gewinnbringend einsetzen kann.
Christopher Trimmel, Union Berlin
Der Kapitän der Union hatte bei dem mauen 0:0 in Sandhausen zwar einige Stellungsfehler, insgesamt ließ er aber auf seiner rechten Abwehrseite wenig zu und hatte seine Gegenspieler meist im Griff. Offensiv konnte er mit seinen Standards und Flanken nicht die gewünschte Torgefahr ausstrahlen. Dennoch eine ganz solide Leistung des Publikumslieblings aus der Hauptstadt.
Robert Zulj, Union Berlin
Für den Neo-Eisernen war es im zweiten Spiel der erste Startelfeinsatz. Er agierte dabei teilweise als zweite Spitze neben Andersson, teilweise aber auch ein Stück dahinter. Fleißig und engagiert arbeitete er gegen den Ball und versuchte sich oft tief in der eigenen Hälfte die Kugel zu schnappen. Offensiv gelang ihm aber noch recht wenig. Die kommende Länderspielpause wird für ihn daher sehr wichtig werden, da er die Laufwege und Pass-Stafetten mit seinen Mitspielern im Training abstimmen kann.
Christoph Schösswendter, Union Berlin
Der baumlange Innenverteidiger stand erneut nicht im Kader der Hauptstädter.
Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Der Österreicher kam wieder im zentralen Mittelfeld zum Einsatz und agierte als Strippenzieher im Ingolstädter Kollektiv. Seine Pässe und Vorstöße in die Spitze zeugen von einer hohen Spielintelligenz und einem unaufhaltsamen Zug zum Tor. Obwohl er im Abschluss etwas unglücklich agierte und eine Top-Chance ungenützt ließ, konnte er das dritte Tor seiner Schanzer initiieren. Defensiv zeigte er sich außerdem sehr zweikampfstark, ließ die Auer im Mittelfeld nicht die Überhand gewinnen und konnte einige Bälle abfangen. Insgesamt eine Top-Leistung von ihm.
Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Auch für den zweiten Österreicher am Feld der Ingolstädter läuft es rund. Mit einem wunderschönen „Fersler“ stellte er früh auf 1:0 und hatte auch danach einige gute Offensivaktionen. Nach der Pause wurde er aber immer unauffälliger und wurde aufgrund einer taktischen Veränderung nach einer knappen Stunde substituiert.
Marco Knaller, FC Ingolstadt
Der Einser-Goalie der Oberbayern bekam zwar zwei Gegentreffer, war bei beiden Toren aber machtlos. Ansonsten zeigte er sich sehr selbstbewusst, dirigierte die Mannschaft und konnte alle weiteren Torschüsse entschärfen, die auf seinen Kasten kamen. Nach seinem starken Saisonstart geht es für ihn nun darum, seine Frühform zu bestätigen, um vielleicht auch wieder in den Fokus der Nationalmannschaft zu rücken.
Mathias Honsak, Holstein Kiel
Nachdem der junge Flügelstürmer am letzten Spieltag auf der Position des Außenverteidigers aufgeboten wurde, durfte Honsak am Montagabend beim 2:1-Heimsieg gegen Magdeburg wieder auf seiner angestammten Position am offensiven Flügel ran. Dort hatte er in Hälfte Eins eine große Kopfballgelegenheit, die er aber liegen ließ. Ansonsten war recht wenig von ihm zu sehen, mit seinen rasanten Tempodribblings fand er kein Durchkommen bei der kompakten Abwehr der Gäste. Daher wurde er nach knapp einer Stunde ausgetauscht. Nach einem fulminanten Saisonstart war dieses Spiel das erste eher schwächere von ihm.
Lukas Gugganig, Greuther Fürth
Der Fürther Stabilisator im defensiven Mittelfeld darf nach dem 1:0-Auswärtssieg in Duisburg über einen mehr als gelungen Saisonstart seines Teams jubeln. Auch für ihn persönlich läuft es gut, denn er bringt Woche für Woche sehr solide Leistungen auf seiner Position. Hervorzuheben ist einmal mehr seine Kopfball- und Zweikampfstärke, welche im Fürther Defensivspiel unerlässlich sind. Vor der Abwehr räumt er auf und scheut sich auch nicht vor einem taktischen Foul. Spielerisch und offensiv waren auch an diesem Wochenende wieder leichte Defizite erkennbar, welche aber seine insgesamt gute Leistung nicht schmälern sollen.
Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Für den Stürmer der Heidenheimer war das Wochenende zum Vergessen. Obwohl er persönlich sehr engagiert und laufstark spielte, kam für seinen FCH nicht viel drum rum und sie verloren zu Hause völlig unnötig mit 0:1 gegen Darmstadt. Seine Dribblings waren wie immer von seiner Wendigkeit und Schnelligkeit geprägt, der letzte Kontakt war dann aber oft nicht präzise genug. So verabschiedet sich der junge Österreicher, der dieses Mal eher hinter Solostürmer Glatzel agierte, in die Länderspielpause. Auch für ihn heißt es, dass wenn er seine gute Form beibehält, eine Einberufung ins Team im Bereich des Möglichen liegt.
Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Aufgrund der prekären Situation in Sachsen musste das Spiel der Dresdner gegen Hamburg abgesagt werden, da kein ausreichender Polizeischutz für das Spiel gewährleistet werden konnte.
Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Siehe Möschl.
Christian Gartner, MSV Duisburg
Der Mittelfeldspieler der Meidericher fällt mit einem Kreuzbandriss bis zur Frühjahressaison aus.
Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Weiterhin enttäuschend verläuft die Saison für Wydra, der auch an diesem Spieltag 90 Minuten lang auf der Ersatzbank schmorren musste.
Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Obwohl eigentlich Kapitän der Truppe aus dem Hardtwald, stand Kulovits erneut nicht im Kader der Sandhäuser.
Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
Das zweite Torfestival an diesem Wochenende fand auf der Alm statt. Dort konnten die Arminen den Jahn aus Regensburg in die Knie zwingen. Mittendrin war Manuel Prietl, der zurzeit einzig gesetzte Spieler im zentralen Mittelfeld. Er dankt das Vertrauen mit starken Leistungen, welche er auch an diesem Wochenende abrufen konnte. Beim kuriosen dritten Treffer der Bielefelder gab er außerdem die „Vorlage“: ein verunglückter Flankenversuch von ihm aus dem Halbfeld wurde von einem Regensburger ins eigene Tor bugsiert – ein Missverständnis aller erster Güte. Ansonsten zeigte er sich gewohnt stark in der Defensive. Offensiv war er auch an diesem Spieltag wie so oft nur ein laues Lüfterl, einzig seine Pässe auf Außen sitzen.
Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Engagiert aber glücklos – so präsentierte sich Hinterseer sehr oft in der letzten Saison beim VfL und auch an diesem Spieltag fiel er wieder in das alte Muster zurück. Positiv ist auf jeden Fall, dass er sich seine Chancen oft selbst erspielt, seine Haken im Zentrum sind mustergültig. Auch seine Präsenz und seine Laufwege waren beim 2:2 gegen Paderborn lobenswert, einzig die Präzision im Abschluss, bei der harkte es gewaltig. Insgesamt aber keine schlechte Leistung von ihm, darauf kann er auf jeden Fall aufbauen.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
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Thomas Schützenhöfer
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