2. Deutsche Liga: Schaub weiterhin in Top-Form
Deutschland 27.November.2018 Thomas Schützenhöfer 0
Die Länderspielpause ist vorüber und in den Stadien der zweiten Bundesliga in Deutschland wurde wieder allerhand geboten. Viele Tore, strittige Szenen und späte Ausgleichstreffer standen wie so oft an der Tagesordnung. Aus heimischer Sicht gab es erneut Up`s and Down`s zu sehen, wobei an diesem Spieltag eher die positiven Aspekte überwiegen.
Louis Schaub, 1. FC Köln
Der Kölner Wirbelwind spielt weiterhin in Hochform und hatte einen gewichtigen Anteil am 3:0-Auswärtssieg in Darmstadt. Seine kurze Flanke zum ersten Treffer und sein punktgenauer Eckball zum 2:0 zeigen einmal mehr wie wichtig er für seine Mannschaft ist, denn seine exakten Vorlagen dienten als Dosenöffner für die bis dato verhaltenen Bemühungen der Domstädter. Seine eigenen Abschlüsse konnten zwar keine Torgefahr ausstrahlen und auch der ein oder andere Fehlpass schlich sich in sein Spiel ein. Dennoch eine gute Vorstellung, bei der er kurz nach seiner zweiten Vorlage aus taktischen Gründen vom Feld genommen wurde.
Christopher Trimmel, Union Berlin
Im Topspiel der Runde kamen die Eisernen rund um Kapitän Trimmel zu einem im Endeffekt glücklichen 2:2-Unentschieden beim HSV. Der souveräne Rechtsverteidiger zeigte dabei eine durchschnittliche Leistung, bei der er sich einige Fehler leistete und auch beim zweiten Gegentreffer nicht gut aussah, als er einen freien Ball im Strafraum nicht klären konnte. Trimmel war vor allem mit Defensivaufgaben beschäftigt und konnte so seine guten Flankenläufe in Hamburg nicht umsetzen. Ebenso gab es nur wenige Standards und daher belief sich sein Hauptaugenmerk auf die Verteidigungsphase. Im Großen und Ganzen kein schlechtes Spiel von ihm, aber man ist mehr gewohnt von ihm.
Robert Zulj, Union Berlin
Die Hoffenheimer Leihgabe fehlte im Aufgebot der Hauptstädter und kam somit zu keinen Einsatzminuten an diesem Spieltag.
Christoph Schösswendter, Union Berlin
Auch Schösswendter stand erneut nicht im Kader der Berliner.
Konstantin Kerschbaumer, FC Ingolstadt
Wie so oft spulte der Mittelfeldmann die meisten Kilometer aller Feldspieler ab, die 0:2-Auswärtsniederlage in Dresden konnte aber auch er nicht verhindern. Ob der frühen Roten Karte für einen Schanzer hatte es Kerschbaumer schwer, Struktur ins Spiel zu bringen. Dies funktionierte erst nach dem Seitenwechsel. Dabei zeigte er sein Potential, war an gefühlt jeder gefährlichen Aktion beteiligt und sorgte auch mit seinen Standards für Aufsehen. Dem Schlusslicht aus Ingolstadt gelang zwar kein Treffer, aber die Moral in der Mannschaft stimmt und Kerschbaumer geht in dieser schwierigen Phase als Leitwolf voran.
Thorsten Röcher, FC Ingolstadt
Der Offensivmann saß in Dresden nur auf der Bank.
Marco Knaller, FC Ingolstadt
Dasselbe gilt für Knaller, der weiterhin Heerwagen der Vortritt lassen muss. Nach acht Spielen ohne Sieg unter Neo-Coach Nouri wurde dieser schon wieder entlassen. Ein schwieriger Winter steht also an in Ingolstadt, wobei für die Reservisten wie Knaller, oder an diesem Spieltag auch Röcher, durch den neuen Trainer sich neue Chancen auf Spielzeit ergeben könnten.
Mathias Honsak, Holstein Kiel
Der Außenspieler kam nach einer knappen Stunde in die Partie, zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 2:0 für die Störche und somit waren die Offensivbemühungen seines Teams recht verhalten. Honsak versuchte zwar immer wieder Akzente zu setzen, was ihm sogar bedingt gelang, dennoch reichte es nicht für eine gefährliche Toraktion. Alles in allem eine engagierter Kurzauftritt von ihm, der nächste Startelfeinsatz dürfte zeitnah auf ihn zukommen.
Lukas Gugganig, Greuther Fürth
Der Fürther Stabilisator im Mittelfeld wirkte gegen Magdeburg nicht besonders gut in Form. Ihm unterliefen einige Fehler im Aufbauspiel und seine gewonnenen Bälle fanden nur selten das Ziel. Außerdem fehlte es ihm teilweise an der Umschaltbewegung, weshalb viele Räume im Mittelfeld offenblieben. Dennoch muss man auch betonen, dass er einige gefährliche Szenen früh entschärfte, viele Kopfbälle gewann und auch versuchte, sich in die Offensive einzuschalten. Nach einer knappen Stunde hatte er aber Feierabend und wurde aus taktischen Gründen ausgewechselt.
Nikola Dovedan, FC Heidenheim
Rabenschwarzer Tag für den zuletzt so starken FCH, der zu Hause gegen Paderborn mit 1:5 baden ging. Dabei hatte Dovedan in der Offensive einen schweren Stand, fand nur wenig Anbindung ans Spiel und war, bis auf wenige Ausnahmen, auf verlorenem Posten. Ein Torschuss, einige gute Pässe und eine schwache Zweikampfquote stehen am Ende des Tages bei ihm zu Buche. Mund abputzen und wieder an die Leistung aus den vorherigen Spielen anknüpfen heißt es wohl für den kreativen Offensivspieler.
Patrick Möschl, Dynamo Dresden
Aufgrund einer Sehnenverletzung stand Möschl nicht im Kader.
Sascha Horvath, Dynamo Dresden
Obwohl er mit reichlich Selbstvertrauen aufgrund der geschafften Europameisterschafts-Qualifikation mit der U-21 nach Dresden zurückkam, blieb für Horvath einmal mehr nur ein Platz auf der Tribüne. Schön langsam wird es wohl Zeit darüber nachzudenken, ob nicht eine Leihe im Winter sinnvoll für ihn wäre.
Christian Gartner, MSV Duisburg
Der Mittelfeldspieler der Meidericher fällt mit einem Kreuzbandriss bis zur Frühjahressaison aus.
Dominic Wydra, Erzgebirge Aue
Aufgrund einer Verletzung kam Wydra bereits nach gut 20 Minuten ins Spiel und agierte dabei auf der Halbposition in der defensiven Dreierkette. Dabei spielte er die meiste Zeit über sehr trocken und solide. Seine Passsicherheit und seine gute Zweikampfführung verliehen der Auer Abwehr zusätzliche Stabilität. Erst bei den wütenden Angriffen der Bochumer in der letzten halben Stunde standen Wydra und seine Kollegen nicht mehr so sattelfest und auch bei ihm schlichen sich ein paar Stellungsfehler ein. Insgesamt aber ein starkes Comeback von ihm, wenn man bedenkt, dass er die letzten Wochen komplett außen vor war bei Trainer Meyer. Diese Leistung dürfte somit ein klares Bewerbungsschreiben für weitere Einsätze sein.
Stefan Kulovits, SV Sandhausen
Dem Abräumer vor der Abwehr bleibt weiterhin nur die Bank, er wurde bei der Niederlage in Kiel nicht in die Partie gebracht.
Manuel Prietl, Arminia Bielefeld
Der Negativlauf der Arminen hält weiter an, obwohl man den Mannen rund um Mittelfeldmann Prietl weder Einsatz noch Leidenschaft absprechen kann. Der Österreicher im Zentrum zeigte eine solide Partie, bei der er in der Defensive viele Bälle gewann, sichere Pässe in die Breite spielte und auch versuchte, offensiv zu helfen. Seine Abschlussaktionen waren aber nicht von Erfolg gekrönt. In dem allgemein recht dürftigen Spiel jubelten zum Schluss die Duisburger über den 1:0-Auswärtssieg und für Prietl gilt es, schnell wieder die Kurve zu bekommen.
Lukas Hinterseer, VfL Bochum
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Hinterseer beim 2:1-Heimsieg gegen Aue. Erst einen Elfer verschossen, dann einige gute Aktionen liegen gelassen aber am Ende war es sein Teamkollege Weilandt, der in der Nachspielzeit den vielumjubelten Treffer erzielte. Hinterseer zeigte aber dennoch eine anständige Leistung, bei der er einmal mehr seine Körper robust einsetzte, die Abwehr der Gegner auf Trab hielt und für seine Mitspieler Räume schuf. Auch wenn er im Abschluss unglücklich agierte und keine Torbeteiligung vorweisen kann, ist und bleibt er einer der besten „echten Neuner“ in der zweiten Liga.
Thomas Schützenhöfer, abseits.at
Thomas Schützenhöfer
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