Der Spieltag nach der Länderspielpause hätte aus heimischer Sicht durchaus erfreulicher laufen können. Erfolgserlebnisse waren an diesem Spieltag rar gesät, einzig eine Torbeteiligung steht... 2. Deutsche Liga: Trimmel steuert Assist bei

Der Spieltag nach der Länderspielpause hätte aus heimischer Sicht durchaus erfreulicher laufen können. Erfolgserlebnisse waren an diesem Spieltag rar gesät, einzig eine Torbeteiligung steht bei den österreichischen Kickern zu Buche. Nichtsdestotrotz gibt es wieder einiges zu berichten, denn nicht nur die Spiele dieser Runde brachten interessante Ergebnisse, sondern auch was am Transfermarkt geschah bzw. geschehen wird ist beachtenswert.

Freitag – Neuer Trainer, erster Punkt

Am Freitagabend konnte sich der Aufsteiger aus Regensburg mit 3:1 in Heidenheim durchsetzen. Für den FCH ist der Saisonstart endgültig misslungen, sie halten erst bei drei Punkten. Nikola Dovedan war bei den Unterlegenen noch einer der Besten, obwohl er bei seinem Aluminiumtreffer Pech hatte. Mit starken Aktionen konnte er mehrere Chancen herausarbeiten, wobei Glatzel nach rund einer Stunde die größte vergab. Positiv war auch die Vielzahl an Abschlüssen, die Dovedan abgeben konnte, bei der Präzision haperte es aber noch. Im 4-4-2-System von Trainer Schmidt durfte er über 90 Minuten im Sturm mitwirken und scheint seinen Stammplatz gefestigt zu haben.

Der Trainerwechsel in Fürth trug bereits Früchte, denn unter Neo-Coach Dickhaut holte das Kleeblatt einen Punkt in Dresden. Dabei stand Gugganig wieder im Kader, bekam aber keine Einsatzminuten. Bei den Gästen durfte Horvath von Beginn an ran und zeigte in der variablen Offensive der Dresdner, dass er großes Potential besitzt. In entscheidenden Situationen fehlte ihm aber die notwendige Ruhe, so vertändelte eine Großchance kurz vor der Halbzeit leichtfertig und spielte einige Fehlpässe. Möschl stand aufgrund einer Erkältung nicht im Kader von Dynamo.

Die Störche im Höhenflug und ein überraschender Almabtrieb

Am Samstag gewann Aue unter Neo-Trainer Drews mit 2:1 in Ingolstadt und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend. Wydra zeigte in der Fünfer-Abwehrkette erneut eine überzeugende Leistung und präsentierte sich dabei äußerst passsicher. Defensiv stand er meist richtig, so konnte er auch einen Ball von der Linie kratzen, welchen Torhüter Männel nicht erreichen konnte. Bei Ingolstadt hält die Talfahrt weiter an. Am Transfermarkt wurden die Bayern aber noch aktiv und verpflichteten Marco Knaller als neue Nummer Zwei. Der von Sandhausen seit dieser Saison ausrangierte Goalie kann sich nun im Training beweisen, wenn er Keeper Nyland das Einser-Leiberl streitig machen will.

Holstein Kiel gewann zu Hause gegen Kaiserlautern in letzter Minuten mit 2:1. Hoheneder hatte seine gewohnte Rolle inne, er saß über die gesamte Spielzeit auf der Ersatzbank. Bei den Roten Teufeln startete Stipe Vucur in der Innenverteidigung im neuformierten 4-4-2-System. Für Mwene war in dieser Formation kein Platz und so kam er nur zu einem Kurzeinsatz; er wurde kurz vor Schluss für Kessel ins Spiel gebracht. Vucur agierte gewohnt zweikampfstark, war aber nicht so präsent bei der Spieleröffnung und hatte daher nur wenige Ballaktionen. Zu allem Überfluss stieg er zum Pechvogel des Tages auf, als er eine Flanke in der Nachspielzeit unglücklich abfälschte und so die nächste Niederlage der Pfälzer besiegelte.

Auf der Bielefelder Alm erlebten die Einheimischen ihr blaues Wunder und gingen gegen den Aufsteiger aus Duisburg mit 0:4 unter. Kerschbaumer und Prietl passten sich nahtlos der Leistung ihrer Teamkollegen an, welche allesamt einen schwarzen Tag erwischt hatten. Die Probleme gingen in der Verteidigung los, zogen sich über das Mittelfeld bis hin zu den Stürmern, die keine Torgefahr ausstrahlen konnten. Ein gebrauchter Tag für das einheimische Mittelfeld-Duo. Positiv von Seiten der Arminia ist nur, dass Tom Schütz wieder fit ist und sein Comeback feiern konnte. Dieser wird in Zukunft mit Prietl und Kerschbaumer um die zentralen Mittelfeldpositionen streiten.

Düsseldorfer Freudentaumel am Sonntag

Braunschweig trennte sich zu Hause vom SV Sandhausen mit einem 1:1-Unentschieden. Kulovits stand bei den Gästen nicht im Kader, er wird aufgrund eines Muskelbündelrisses bestimmt noch 2 Wochen fehlen.

Düsseldorf besiegte in der heimischen Arena die Eisernen aus Berlin mit 3:2 und dürfen sich nun über die Tabellenspitze freuen. Bei der Union spielte Trimmel durch und bereitete das zwischenzeitliche 1:1 durch einen Eckball vor. Der Außenverteidiger war erneut unermüdlich unterwegs, hatte viele Spielanteile und brachte die ein oder andere gefährliche Flanke zur Mitte. Ungewohnt war, dass er einige leichte Ballverluste in seinem Spiel hatte. Die übrigen Legionäre: Hosiner kam zu einem Kurzeinsatz, bei dem er nichts bewirken konnte, Schösswendter saß nur auf der Bank und Gspurning stand nicht im Kader.

Im dritten Sonntagsspiel konnte der VfL Bochum die Partie in Darmstadt drehen und gewann schlussendlich mit 2:1. Stöger und Hinterseer standen in der Startelf der siegreichen Gäste, konnten dem Spiel aber nicht ihren Stempel aufdrücken. Hinterseer agierte recht unauffällig und hatte bei seinen Abschlüssen Pech, dass diese nicht den Weg ins Tor fanden. Stöger war der Spielgestalter der Bochumer, aber ihm ging nicht viel auf und so war sein Match geprägt von leichten Fehlern und Ballverlusten. Dennoch zeigte er sich engagiert, einsatzfreudig und ließ eine gesunde Härte nicht vermissen – als Konsequenz gab es Gelb dafür.

Auswärtssieg am Montag und Resümee

Montagabend, Flutlichtspiel und zwei Traditionsclubs stehen sich gegenüber: Nürnberg gegen St. Pauli. Das bessere Ende hatten die Hamburger, sie gewannen mit 1:0. Margreitter stand bei Nürnberg als Innenverteidiger in der Startelf und mitten im Geschehen. Der ansonsten eine solide Leistung bietende Österreicher hatte in zwei Situationen Pech: kurz nach der Halbzeit bugsierte der Defensivmann nach einem Freistoß den Ball an die Latte und nach gut einer Stunde verlängerte einen Abschlag von Torhüter Himmelmann so unglücklich, dass Sobota alleine auf das Tor zulief und den Ball zum vielumjubelten Treffer versenkte. Bei seiner Performance hatte er viele Ballbesitzphasen, dirigierte seine Abwehr, hatte aber einige Schwächen im Aufbauspiel. Jäger saß bei den Franken nur auf der Bank.

Dominic Wydra war auch an diesem Spieltag der beste Legionär; er fühlt sich in seiner Rolle als Abwehrchef sichtlich wohl. Dovedan, Margreitter, Horvath, Vucur, Stöger, Hinterseer und Trimmel zeigten engagierte Leistungen, sie alle haben aber noch deutlich Luft nach oben. Kerschbaumer und Prietl erwischten einen schwarzen Tag, eine deutliche Niederlage war die Konsequenz daraus. Hosiner und Mwene kamen nur auf Kurzeinsätze, zu wenig für die Ansprüche dieser Spieler. Knaller, Hoheneder, Jäger, Gugganig und Schösswendter mussten das gesamte Spiel auf den Bänken ihrer Teams schmoren. Kulovits, Möschl und Gspurning standen nicht im Aufgebot ihrer Teams. Die Jungstars Hasenhüttl, Kogler, Kreidl, Domej, Andric und Derflinger standen nicht im Kader ihrer Mannschaften. Zum Abschluss gibt es noch Neuigkeiten vom Transfermarkt zu erwähnen: wie oben bereits geschrieben wechselte Knaller von Sandhausen zu Ingolstadt, der ehemalige Karlsruher und Legionär der zweiten Liga Hoffer wechselt in die belgische zweite Liga nach Beerschot und Christian Gartner, seit seinem Abgang von Düsseldorf im Sommer vereinslos, soll in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Duisburg stehen. Ob dieser Transfer zu Stande kommt, darüber wird nächste Woche berichtet.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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