Im Abseits.at-Leistungscheck nehmen wir nach jedem Spieltag in der deutschen Bundesliga die Statistikwerte unserer Legionäre genau unter die Lupe. Wir wollen die kurze Winterpause... Abseits.at-Leistungscheck – Die Statistikwerte der österreichischen Legionäre in der Hinrunde der deutschen Bundesliga (Teil 1)

Im Abseits.at-Leistungscheck nehmen wir nach jedem Spieltag in der deutschen Bundesliga die Statistikwerte unserer Legionäre genau unter die Lupe. Wir wollen die kurze Winterpause in Deutschland dazu nutzen, die bisherigen Leistungen der Spieler zusammenzufassen und gegenüberzustellen.

Die Spieler mit den meisten Einsatzminuten

Auf den ersten beiden Plätzen liegen ex aequo Christian Fuchs und Emanuel Pogatetz, die in der bisherigen Saison keine einzige Minute versäumten. Beide Abwehrspieler standen 17 Mal in der Startaufstellung und absolvierten 1.530 Minuten für ihre Vereine. Dicht hinter den beiden Defensiv-Spezialisten liegt Martin Harnik, der ebenfalls 17 Mal in der Startaufstellung stand, aber im Gegensatz zu den Führenden in dieser Wertung zwei Mal ausgewechselt wurde. Der VfB-Stuttgart-Legionär kommt auf 1.501 Spielminuten, was angesichts seiner Position allerdings äußerst beachtlich ich. Die gegenüberliegenden Flügelspieler auf der linken Seite durften im Gegensatz zu Harnik nur selten ein Spiel über die vollen 90 Minuten bestreiten und wurden meistens im Laufe der Partie ausgewechselt.

Auf Platz 4 liegt Andi Ivanschitz, der sich gegen Ende der Hinrunde verletzte und so „nur“ auf 922 Spielminuten kommt. Der Mainzer-Legionär stand 11 Mal in der Startaufstellung und kam drei Mal als Joker ins Spiel. Insgesamt wurde der Spieler, der am meisten von der Berufung Marcel Kollers zum österreichischen Teamchef profitierte, acht Mal ausgewechselt. Auf dem fünften Platz befindet sich sein Teamkollege Julian Baumgartlinger mit 838 Spielminuten. Der Staubsauger im Mittelfeld stand acht Mal von Beginn an in der Startelf, wurde kein einziges Mal ausgewechselt und kam vier Mal als Joker ins Spiel.

Auf den weiteren Rängen liegen Martin Stranzl (793 Minuten), Sebastian Prödl (785 Minuten), Marko Arnautovic (726 Minuten) und David Alaba (548 Minuten). Andreas Ibertsberger absolvierte nur einen Einsatz über 71 Minuten und wird bei den weiteren Statistiken nicht erwähnt werden, weil seine Werte aufgrund der geringen Spielzeit nicht aussagekräftig sind.

Die Spieler mit den besten Zweikampfwerten

Diese Wertung muss man ein wenig in Relation sehen, denn Abwehrspieler haben von Natur aus die wesentlich besseren Zweikampfwerte. Dennoch ist es äußerst interessant, die Spieler mit ähnlichen Positionen und Aufgaben gegenüberzustellen.

Der österreichische Legionär mit dem besten Zweikampfwert in der deutschen Bundesliga ist Martin Stranzl, der großartige 67,9% seiner Duelle für sich entschied. Insgesamt bestritt Stranzl 168 Zweikämpfe, wobei er interessanter Weise 84 Duelle am Boden und ebenso viele in der Luft bestritt. In der Luft gewann der Gladbach-Spieler 71,4% seiner Zweikämpfe, während er sich am Boden über eine Erfolgsquote von 64,3%  freuen darf. Am Boden gewann kein anderer Österreicher mehr Zweikämpfe, was die Lufthoheit betrifft wird Stranzl nur von Christian Fuchs übertrumpft, der von seinen 83 Kopfballduellen starke 73,5% für sich entschied. Da Fuchs am Boden jedoch „nur“ auf 56,1% gewonnene Zweikämpfe kommt, befindet sich der Außenverteidiger mit 60,6% gewonnenen Zweikämpfen auf dem vierten Rang. Zwischen Stranzl und Fuchs liegen Sebastian Prödl und Emanuel Pogatetz mit jeweils 65,9% gewonnenen Zweikämpfen ex aequo auf dem zweiten Platz. Pogatetz kommt in erster Linie auf diesen starken Wert, weil er von seinen 308 Zweikämpfen gleich 183 in der Luft bestritt und 71% dieser Duelle für sich entschied. In der Zweikampfbilanz auf dem Boden hat Prödl mit 61,9% klar die Nase gegenüber Pogatetz vorne, der auf 58,4% kommt.

Ansonsten kommt nur Abräumer Julian Baumgartlinger auf eine Zweikampfquote von über 50%. Der Mainzer konnte von 238 Duellen 52,5% für sich entscheiden. Auf den weiteren Plätzen folgen David Alaba (44,3%), Martin Harnik (41,2%), Marko Arnautovic (37,8%) und Andreas Ivanschitz 34,7%).

Die Spieler mit der besten Passquote

Auch bei dieser Wertung muss man natürlich Rücksicht darauf nehmen, dass Innenverteidiger, die aus der Abwehr ohne Risiko herausspielen, eine höhere gelungene Passquote haben, als Spielmacher, die regelmäßig den tödlichen Pass probieren.

Auch diese Wertung kann Innenverteidiger Martin Stranzl für sich entscheiden, denn der Abwehrspieler spielte von 381 Pässen 91,6% zu den eigenen Mitspielern. Auffällig ist, dass Stranzl kaum lange Pässe nach vorne spielt, sondern immer die Mitspieler in unmittelbarer Umgebung sucht.

 

 

 

 

 

 

 

Hier sehen wir eine Grafik mit Stranzls Pässen aus der ersten Halbzeit beim 2:1-Sieg gegen Hannover 96. Die mit Abstand meisten Pässe landeten bei seinem Kollegen in der Innenverteidigung Dante, oder beim Rechtsverteidiger Tony Jantschke. (Klick zum Vergrößern).

 

 

 

 

 

 

Im Vergleich dazu sehen wir Dantes Passspiel in den ersten 45 Minuten aus der gleichen Partie. Dante spielt im Vergleich zu Stranzl wesentlich mehr Bälle direkt nach vorne. (Klick zum Vergrößern).

Hinter Stranzl landet Sebastian Prödl auf dem zweiten Platz mit 87,5%, gefolgt von Emanuel Pogatetz (85,9%) und Julian Baumgartlinger (85,6%), der knapp vor David Alaba (85,3%) die beste Wertung aller Mittelfeldspieler für sich beanspruchen kann. Dahinter liegen Marko Arnautovic (78%), Andreas Ivanschitz (76,9%) und Martin Harnik, der mit 70,1 % angekommener Pässe abgeschlagen auf dem letzten Rang liegt.

Im nächsten Teil vergleichen wir die Laufleistungen, Ballkontakte und die Foulstatistiken, wobei wir uns auch ansehen werden, welche Spieler am häufigsten gefoult worden sind. Im dritten und letzten Teil ermitteln wir den Flankenkönig und die Spieler mit den meisten Torschüssen, Toren und Assists.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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