In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 06. Spieltag 2014/15 (Teil 1) – David Alaba mit 146 Ballkontakten gegen den 1. FC Köln

David Alaba (ÖFB, FC Bayern München)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks wollen wir uns das Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München ansehen, in dem mit Kevin Wimmer und David Alaba zwei ÖFB-Legionäre über die volle Zeit am Platz standen und eine gute Leistung abriefen.

1. FC Köln – FC Bayern München   0:2

In den ersten vier Spieltagen ging die Mannschaft von Peter Stöger nie als Verlierer vom Platz, nun setzte es aber binnen drei Tagen die zweite Niederlage. Der FC Bayern München war für die Geißböcke eine Nummer zu groß, was sich auch in den Statistiken widerspiegelt. Die Gäste hatten 72% Ballbesitz, 21:8 Torschüsse und 11:2 Ecken. Xabi Alonso stellte mit unglaublichen 204 Ballkontakten einen historischen Bundesligarekord in einer insgesamt sehr fairen Partie auf. Schiedsrichter Kircher musste keine einzige Karte zeigen und pfiff insgesamt nur zwölf Fouls.

Kevin Wimmer kam bei den Hausherren abermals neben Dominic Maroh in der Innenverteidigung zum Einsatz und war dabei nach Tormann Timo Horn, der mit seinen Paraden eine höhere Niederlage verhinderte, der beste Kölner am Platz. Während Maroh, der jedoch auch keine schlechte Leistung ablieferte, nur auf elf Zweikämpfe kam (63,6% gewonnen), präsentierte sich der österreichische Abwehrspieler weitaus engagierter und entschied 15 seiner 19 Duelle für sich (79%). Mit dieser Leistung war er der mit Abstand beste Zweikämpfer der Kölner und sah dabei auch gegen Top-Spieler wie Robert Lewandowski gut aus. Wimmer klärte neunmal den Ball aus dem eigenen Strafraum, machte drei Tackling und blockte mit drei Schüssen genauso viele Versuche ab, wie alle anderen Mannschaftskollegen zusammen. Die Kölner hatten große Probleme im Umschaltspiel nach Ballgewinnen, auch weil Mittelstürmer Anthony Ujah isoliert vorne stand und keine Bindung zur restlichen Mannschaft aufwies. Wimmer spielte insgesamt 29 Pässe, von denen nur 55% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Fast die Hälfte aller Zuspiele waren dabei weite Abschläge nach vorne, wobei von 14 Versuchen nur fünf lange Bälle bei seinen Mannschaftskameraden ankamen. Diese Statistik trübt jedoch nicht den positiven Gesamteindruck – der kicker gab dem Innenverteidiger die Note 3, sportal.de eine 3,5 (beste Bewertung aller Kölner-Feldspieler).

Auch die Fans des 1.FC Köln sind mit seinen bisherigen Leistungen sehr zufrieden! Ein kleiner Auszug aus transfermarkt.de:

FC-phil: Der Junge wird mehr und mehr einer meiner absoluten Lieblings-FC-Spieler!
21 Jahre alt und in seinen ersten Bundesliga-Spielen trotzdem so eine coole Socke als wär er schon etliche Jahre dabei.

Mr.Marky113: Wimmer hat mir schon letztes Jahr sehr gut gefallen. Dass er die Leistung bisher auch in der Bundesliga bestätigt, freut mich für ihn. Ein wichtiger Baustein unserer Defensive, auch heute wieder mit solider Leistung.

Auf der Gegenseite kam David Alaba links in der Dreierkette des FC Bayern München zum Einsatz, wobei er diese Rolle sehr offensiv interpretierte. Möglich wurde dies, da der omnipräsente Xabi Alonso sich immer wieder zurückfallen ließ und Alaba so den Rücken freihielt und die Vormärsche ermöglichte. David Alaba war nach Xabi Alonso der Bayern-Spieler mit den zweitmeisten Ballkontakten und berührte starke 146 Mal den Ball. Der österreichische Nationalspieler spielte 136 Pässe, von denen starke 91 Prozent bei seinen Mitspielern ankamen. Alaba zeigte sich enorm aktiv, hatte einen sehr großen Aktionsradius und band sich auch immer wieder in den Angriff mit ein. Er kam auf zwei Torschüsse und drei Torschuss-Vorlagen und setzte in der Szene beim 2:0 Gegenspieler Daniel Halfar gut unter Druck, wodurch dann dessen Eigentor resultierte. Alaba passte sich situativ intelligent dem Spielgeschehen an, half einige Male auf der linken Abwehrseite aus, um Juan Bernats Vorstöße zu ermöglichen. In der 55. Minute stellte Coach Guardiola sein Spielsystem um und brachte mit Dante und Mehdi Benatia zwei Innenverteidiger für Thomas Müller und Jerome Boateng. Alaba spielte ab diesem Zeitpunkt im zentralen, offensiven Mittelfeld und zeigte auf dieser Position ebenfalls eine ansprechende Leistung. Wieder einmal stellte Österreichs Fußballer des Jahres seine Flexibilität und Spielintelligenz eindrucksvoll unter Beweis. Der kicker gab David Alaba die Note 3, sportal.de bewertete ihn mit einer 2,5 sogar ein wenig besser.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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