In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 07. Spieltag 2014/15 (Teil 1) – Florian Klein in der kicker-Elf des Tages

zoom_vfb-stuttgartIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks sehen wir den Abwehrspielern Florian Klein und David Alaba auf die Beine.

Hertha BSC Berlin – VfB Stuttgart   3:2

Der VfB Stuttgart bleibt in der deutschen Bundesliga ein gern gesehener Gast, denn die Schwaben warten nach der Niederlage in Berlin nun schon seit elf Monaten auf einen Auswärtssieg bei einem Meisterschaftsspiel. Dabei sah es nach der frühen Führung durch Moritz Leitner, die Florian Klein auf der rechten Seite vorbereitete, zunächst gar nicht so schlecht aus, doch die zahlreichen individuellen Fehler im Aufbauspiel rächten sich schlussendlich und die Mannschaft von Coach Armin Veh musste ohne Punkte die Heimreise antreten.

Florian Klein begann wieder von Beginn an auf der rechten Abwehrseite und erzeugte insbesondere in der ersten Halbzeit viel Druck nach vorne. Bereits nach fünf Minuten spielte er sich auf seinem Flügel frei und legte den Ball Moritz Leitner in den Lauf, der anschließend sicher verwandelte. Florian Klein durfte sich somit über seinen ersten Scorerpunkt in dieser Saison freuen. Seine offensive Ausrichtung in den ersten 45 Minuten ging jedoch ein wenig auf Kosten der defensiven Stabilität, denn die Berliner fanden oft freie Räume auf seiner Seite und spielten 45% aller Angriffe über den Flügel des österreichischen Nationalspielers (23% durch die Mitte, 33% über rechts). Dies war wohl auch einer der Gründe, weshalb Klein im zweiten Durchgang etwas vorsichtiger agierte und nicht mehr so oft nach vorne stieß. Florian Klein kam auf die drittmeisten Ballkontakte innerhalb seiner Mannschaft (73) und spielte 40 Pässe, von denen 83% bei seinen Mitspielern ankamen. Seine Zweikampfbilanz ist mit 52,6% knapp positiv, zudem klärte er den Ball viermal aus dem eigenen Strafraum und fing einen gegnerischen Pass ab. Der rechte Außenverteidiger war nicht direkt an einem Gegentor beteiligt und zeigte insgesamt trotz der Niederlage eine gute Leistung, auch wenn die Balance zwischen Defensive und Offensive noch verbesserungswürdig ist. Der kicker gab dem Österreicher die Note 3, die in dieser Runde reichte, um als rechter Außenverteidiger ins Team der Runde zu kommen! Sportal.de bewertet Florian Klein mit einer 3,5.

Weniger gut lief es für Martin Harnik, der erst in der 73. Minute beim Spielstand von 2:1 ins Spiel kam. Unmittelbar nach seiner Einwechslung verlor er im Mittelfeld einen Ball und der daraus resultierende Konter brachte die 3:1-Führung für die Hausherren. Trainer Veh zeigte sich nach der Partie nicht erfreut über die Eigenfehler vor den letzten beiden Treffern und sagte, dass es für ihn unerklärlich ist, wie man in der Bundesliga solche Fehler machen kann. Mit seinem Kurzeinsatz konnte Martin Harnik also keine Bonuspunkte sammeln, zumal er jeden seiner drei Zweikämpfe verlor und auch in der Offensive keine nennenswerte Aktion vorfand. Einer Bewertung durch den kicker und sportal.de entging der Flügelspieler, da er zu kurz eingesetzt wurde.

Nach der Länderspielpause empfängt der VfB Stuttgart Bayer Leverkusen.

FC Bayern München – Hannover 95   4:0

David Alaba reist mit einem Erfolgserlebnis zu den beiden Länderspielen gegen Moldawien und Montenegro an, denn er gewann mit dem FC Bayern München ganz souverän das Heimspiel gegen Hannover 96 mit 4:0. Robert Lewandowski und Arjen Robben erzielten jeweils zwei Treffer, wobei der Sieg noch deutlich höher ausfallen hätte können. Die Hausherren waren in jeder Hinsicht überlegen und das Spiel war mit dem 2:0 nach 13 Minuten schnell entschieden. Hannover enttäuschte auf der ganzen Linie, spielte viel zu passiv und ließ den Rekordmeister nach Belieben agieren.

David Alaba begann auf der linken Seite der Abwehr-Dreierkette und zeigte sich dabei erneut enorm spiel- und lauffreudig. Österreichs Fußballer des Jahres schob immer wieder weit nach vorne und überzeugte dabei mit einer großartigen Ballsicherheit und Ruhe im Aufbauspiel. Alaba kam auf die zweitmeisten Ballkontakte (109) und spielte 100 Pässe, von denen 94 bei seinen Mitspielern ankamen. In der Defensive ließ er sich nichts zu Schulden kommen, auch wenn seine Zweikampfbilanz mit nur 42,1% gewonnen Duellen zunächst nichts Gutes verspricht. Durch seine hohe Position fanden jedoch zahlreiche Zweikämpfe weit entfernt vom eigenen Tor statt, die keine entscheidenden Folgen nach sich zogen. Mit 10,79 Kilometern absolvierte er zudem mannschaftsintern die größte Laufdistanz und kam weiters auf die zweitmeisten Sprints (32) und die meisten intensiven Läufe (77), was auf dieser Position schon bemerkenswert ist. Im Gegensatz zu Arjen Robben, der ganze zehnmal aufs gegnerische Tor schoss, hielt sich Alaba in dieser Hinsicht vornehm zurück und hatte im letzten Spieldrittel keine nennenswerten Aktionen. Insgesamt aber wieder eine tolle Partie des österreichischen Nationalspielers, der insbesondere mit seiner Laufbereitschaft, Agilität und Passsicherheit überzeugte. Der kicker gab ihm die Note 3, sportal.de bewertete ihn mit einer 2,5.

Nach der Länderspielpause empfängt der FC Bayern München den SV Werder Bremen, der in dieser Saison auch nach sieben Spieltagen auf den ersten Sieg wartet und am letzten Tabellenplatz steht.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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