In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 12. Spieltag 2013/14 (Teil 2)  – Christian Fuchs steuert nach Einwechslung Assist gegen den SV Werder Bremen bei

Christian Fuchs (FC Schalke 04)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks sahen wir David Alaba und Emanuel Pogatetz auf die Beine, nun wollen wir uns dem Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen widmen.

FC Schalke 04 – SV Werder Bremen   3:1

Die Negativserie des SV Werder Bremen gegen den FC Schalke 04 setzte sich am vergangenen Wochenende fort, denn die Gäste verloren trotz einer 1:0-Führung nun das fünfte Meisterschaftsspiel hintereinander gegen die Königsblauen. Kevin-Prince Boateng avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner, wobei der zur Halbzeit eingewechselte Christian Fuchs in der 85. Minute seinen zweiten Treffer zur 2:1-Führung vorbereitete. Jefferson Farfan sorgte in der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand – auf der anderen Seite erzielte der defensive Mittelfeldspieler Felix Kroos in der 22. Minute den einzigen Treffer des SV Werder Bremen.

Die Hausherren begannen fast mit derselben Aufstellung wie gegen den FC Chelsea unter der Woche, einzig Christian Fuchs musste zu Beginn Platz machen, da Trainer Jens Koller auf der linken Seite auf Dennis Aogo und Julian Draxler setzte. Zur Halbzeit rückte Aogo auf die Position von Roman Neustädter ins defensive Mittelfeld und Christian Fuchs kam auf seiner Stammposition auf der linken Abwehrseite zum Zug. Die Einwechslung machte sich bezahlt, denn da er defensiv nicht viel zu tun hatte, konnte er einige Male den Platz am linken Flügel gut nutzen und brachte drei gefährliche Flanken an, von denen eine zum 2:1 durch Boateng führte. Fuchs kam in den 45 Minuten auf starke 46 Ballkontakte und spielte 39 Pässe, von denen 77% bei seinen Mitspielern landeten. Erfreulich ist auch seine Zweikampfbilanz, denn er entschied 10 seiner 14 Duelle für sich (71,4%). In einigen Situationen wirkte er jedoch in der Defensive ein wenig zu halbherzig und so hatte er gegen Ende des Spiels mit dem eingewechselten dribbelstarken David Selke Schwierigkeiten.

Dennoch empfahl sich der Fuchser für einen Platz in der Startaufstellung für die kommenden Partien, denn alles in allem machte er einen sicheren und präsenten Eindruck, wobei insbesondere sein Offensivspiel positiv auffiel. Dass die gesamte Schalke-Abwehr gegenüber dem Saisonanfang nun sicherer wirkt und seltener Abstimmungsprobleme auftauchen, wirkt sich sicherlich auch auf den österreichischen Nationalspieler positiv aus. Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben Fuchs die Note 3.

Im Gegensatz zu Christian Fuchs stand Zlatko Junuzovic über die gesamten 90 Minuten am Platz. Da der SV Werder Bremen weiterhin die Heatmapbeiden Stürmer Nils Petersen und Franco Di Santo vorgeben musste, begann Zlatko Junuzovic neben Eljero Elia an vorderster Front. Wie man an der Heatmap (links) gut sehen kann, bearbeitete der österreichische Nationalspieler den gesamten Platz und ließ sich auch immer wieder zurückfallen, sodass der offensive Mittelfeldspieler Aaron Hunt im Schnitt sogar eine 1knapp höhere Position als Junuzovic einnahm (siehe Grafik rechts – Junuzovic (16), Hunt (14), Elia (11). Junuzovic spielte sehr engagiert, zeigte vollen Einsatz und versuchte viel – es gelang ihm allerdings nur wenig. Insbesondere seine Passquote lässt zu wünschen übrig, denn von seinen 19 Pässen fanden nur 47% den Weg zu seinen Mitspielern – für einen technisch starken Spieler wie Junuzovic eine ganz schwache Quote. Er selbst schoss zweimal aufs gegnerische Tor und bereitete zwei Torschüsse seiner Mitspieler vor, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Während  er kein einziges Foul beging, wurde er viermal mit unsauberen Mitteln gestoppt – die Schalke-Spieler nahmen ihn relativ hart ran. Junuzovic machte mannschaftsintern die zweitmeisten Tacklings (4) und fing einen gegnerischen Pass ab. Er lief starke 11,93 Kilometer und absolvierte die meisten Sprints (25) und intensiven Läufe (92) aller Spieler. Er gewann 11 seiner 28 Zweikämpfe (39,3%) – eine Quote die angesichts seiner hohen Position jedoch in Ordnung ist. Alles in allem kann man festhalten, dass der Wille da war, aber leider zu wenig funktionierte. Ohne echten Stürmer fehlte den Bremern gegen die gut formierte Schalke-Abwehr die notwendige Durchschlagskraft. Der kicker und sportal.de gaben dem Österreicher die Note 4.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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