abseits.at-Leistungscheck, 20. Spieltag 2014/15 (Teil 1) – David Alaba vom kicker zum Spieler des Spiels gewählt
Deutschland 9.Februar.2015 Stefan Karger 0
In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks analysieren wir die Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München, in der gleich drei ÖFB-Legionäre mitmischten. David Alaba erzielte beim 2:0-Sieg den zweiten Treffer mittels eines traumhaften Freistoßes und wurde vom kicker zum Spieler des Spiels gewählt.
VfB Stuttgart – FC Bayern München 0:2
Der VfB Stuttgart rutschte nach der Heimniederlage gegen den Tabellenführer auf den letzten Platz. Zum vierten Mal in Folge blieb die Mannschaft von Trainer Stevens ohne Tor und stellte damit einen unerwünschten Vereinsrekord auf. Den VfB-Fans wird sowieso einiges abverlangt, denn diese warten schon seit sechs Heimspielen auf einen Treffer – das schaffte ansonsten nur der SC Freiburg in der Saison 2009/10. Dennoch beschwor Stevens nach der Partie, dass in Stuttgart niemand in Panik geraten solle und prophezeite, dass der VfB den Klassenerhalt sicher schaffen würde.
Der FC Bayern München gewann hingegen zum 13. Mal in Folge ein Pflichtspiel gegen den VfB Stuttgart, auch wenn die Mannschaft noch immer nicht so wirkt, als ob sie dort steht, wo der selbstkritische Trainer Guardiola sie haben möchte. Bis zu Arjen Robbens Tor in der 41. Minute sahen die Fans in der Mercedes-Benz-Arena eine unaufgeregte, eher langweilige Partie, die in spielerischer Hinsicht kaum Höhepunkte bot. Nach Alabas schnellem Freistoßtor in der zweiten Halbzeit verwalteten die Gäste den Sieg und spielten ihn ohne groß zu glänzen trocken hinunter.
Guardiola entschied sich vor Anpfiff für eine Abwehr-Viererkette, die aus Bernat, Dante, Boateng und Weiser bestand. David Alaba spielte neben Xabi Alonso und Schweinsteiger im zentralen Mittelfeld, ließ sich aber bei gegnerischem Ballbesitz immer wieder weit nach hinten zurückfallen, weil die beiden Außenverteidiger Bernat und Weiser sehr offensiv eingestellt waren. In der zweiten Halbzeit stellte der Coach auf eine Dreierkette um, in der Alaba den Part als linker Halbverteidiger einnahm. Alaba wurde vom kicker nach der Partie zum Spieler des Spiels gewählt, nicht nur wegen seinem fantastischen Freistoßtor, sondern weil der österreichische Nationalspieler einer der Lichtblicke war, in den ansonsten eher müden Offensivbemühungen der Gastgeber. Die VfB-Spieler gestanden ihm immer wieder zu viel Platz zu, den er mit seinen Antritten nach vorne geschickt ausnutzte. Alaba machte einen enorm agilen Eindruck, zeigte sich lauffreudig und war insgesamt 111 Mal am Ball. Er spielte 99 Pässe, von denen 89 bei seinen Mitspielern ankamen und schoss zweimal aufs gegnerische Tor. Mit 10,88 Kilometern Laufdistanz liegt er mannschaftsintern in dieser Kategorie auf dem dritten Platz, außerdem absolvierte er die zweitmeisten Sprints (27) und die zweitmeisten intensiven Läufe (80). In der Defensive hinterließ er ebenfalls einen sehr soliden Eindruck, überzeigte mit seinem guten Stellungsspiel und lief einige Male seinen Gegenspielern den Ball ab. Nach dem Spiel lobte Guardiola seinen vielseitig einsetzbaren Schützling für seine Verhältnisse beinahe überschwänglich: „Wenn du ihn siehst: Wow!…Er kann überall spielen, er ist einer der wichtigsten Spieler unserer Mannschaft.“ Dies sahen auch die Fachmagazine so: Der kicker gab Alaba die Note 2,5, sportal.de bewertete ihn mit einer glatten 2.
Hier könnt ihr euch seinen wunderbaren Treffer zum 2:0 noch einmal ansehen: http://www.abseits.at/videos/david-alabas-geniales-freistosstor-gegen-den-vfb-stuttgart/
Auf der Gegenseite stand Florian Klein in der Startaufstellung, während Landsmann Martin Harnik, erst ab der zweiten Halbzeit mitmischen durfte. Florian Klein lief in den ersten 45 MInuten im rechten Mittelfeld auf, agierte aber sehr tief und war fast nur mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die Statistiken zeigen, dass er in der Offensive keinerlei Akzente setzen konnte. Der VfB-Stuttgart Legionär kam auf keinen Torschuss, keinen Torschuss-Assist und schlug keine einzige Flanke. In der Defensive erledigte er aber seine Aufgabe durchaus solide und machte den Gegenspieler das Leben recht schwer. Er gewann sieben seiner elf Duelle (63,6%) und machte durch sein gutes Stellungsspiel die Räume eng. Klein kam auf lediglich 33 Ballkontakte und spielte 20 Pässe, von denen 75% bei seinen Mitspielern ankamen. Der kicker gab ihm die Note 4,5, sportal.de eine großzügige 3,5.
Martin Harnik konnte nach seiner Einwechslung zur Halbzeitpause nicht die erhofften Akzente setzen und brachte dem Spiel des VfB keinerlei Entlastung. Er nahm den Platz von Florian Klein im rechten Mittelfeld ein und sollte mehr Druck nach vorne erzeugen, als sein Landsmann. Klein rückte indes eine Position nach hinten und löste den glücklosen Daniel Schwaab als Rechtsverteidiger ab. Harnik steuerte zwar drei Flanken bei, die jedoch allesamt keinen Abnehmer fanden. Ansonsten schoss er kein einziges Mal aufs Tor und bereitete auch keinen Torschuss vor. Der österreichische Nationalspieler kam auf 21 Ballkontakte und spielte 15 Pässe, von denen 67% bei seinen Mitspielern ankamen. Er gewann drei seiner sieben Zweikämpfe (42,9%) und lief in der zweiten Halbzeit 5,9 Kilometer. Der kicker bewertete ihn mit der Note 5, sportal.de gab ihm eine 4.
Am Wochenende empfängt der FC Bayern München den Hamburger SV, während der VfB Stuttgart zum Auswärtsspiel gegen Hoffenheim anreisen wird.
Stefan Karger, www.abseits.at
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