In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 21. Spieltag 2012/13 (Teil 2) – Drei Österreicher bei der Partie Augsburg gegen Mainz im Einsatz

FSV Mainz 05 Logo (by Michael Magpantay, abseits.at)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir gestern im ersten Teil des Leistungschecks David Alabas Top-Performance analysierten, blicken wir nun auf das Spiel zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FSV Mainz 05.

Bei dieser Partie standen gleich drei ÖFB-Legionäre am Platz, wobei wir in erster Linie Andi Ivanschitz und Julian Baumgartlinger auf die Beine schauen und auf eine genaue Analyse der Leistung Alexander Manningers verzichten, da er fürs österreichische Nationalteam kein Thema mehr ist. Gebrauchen könnte ihn Marcel Koller schon, denn der Schlussmann der Augsburger zeigte wieder eine recht gute Leistung! Die eine oder andere Unsicherheit war zwar dabei, allerdings überwiegte schlussendlich ein klar positiver Eindruck, da er mit seinen starken Reflexen ein paar schwierige Bälle herausfischte. Besonders sein Mannschaftkollege Jan-Ingwer Callsen-Bracker darf sich bei ihm bedanken, da Manninger ein Eigentor des 28-Jährigen spektakulär verhinderte. Der kicker gab dem österreichischen Schlussmann die Note 3.

Julian Baumgartlinger rechts in der Raute

Mainz-Trainer Thomas Tuchel schickte eine 4-4-2-Formation mit Mittelfeld-Route aufs Spielfeld, wobei Baumgartlinger diesmal playerposnicht im defensiven, sondern im rechten Mittelfeld auflief. Er spielte auch deutlich offensiver als der Sechser Jan Kirchhoff, rückte dabei aber stark ins Zentrum, wie man an der Grafik rechts gut sehen kann, in der die durchschnittlichen Spielpositionen dargestellt werden (die Rückennummer 14 gehört Baumgartlinger, Ivanschitz hat die 25, Kirchhoff die 15). Eindrucksvoll sind abermals seine Laufwerte, denn der Mittelfeldmotor spulte diesmal 12,72 Kilometer ab, womit er um mehr als einen Kilometer mehr lief, als der zweitbeste Spieler in dieser Wertung! Baumgartlinger kam auf 61 Ballkontakte und spielte 41 Pässe, von denen 85% bei seinen Mitspielern landeten. Seinen besten Pass spielte er in der 20. Minute auf Shawn Parker, der das vermeintliche Führungstor erzielte, vom Schiedsrichter aber zu Unrecht zurückgepfiffen wurde. Neben dieser starken Szene bereitete er zwei weitere Torschüsse vor, die allerdings nichts einbrachten. Er selbst schoss weder aufs Tor, noch schlug er eine Flanke. Auch seine Zweikampfbilanz ist negativ, denn von 19 Duellen entschied er diesmal nur acht für sich (42,1%). Positiv ist allerdings, dass er gemeinsam mit Kirchhoff die meisten gegnerischen Pässe abfing. Die beiden Mainzer dürfen sich jeweils vier Interceptions gutschreiben lassen. Ansonsten machte der österreichische Nationalspieler ein Tackling und beging mit drei Fouls die meisten Vergehen innerhalb seiner Mannschaft. In der zweiten Hälfte war Baumgartlinger überwiegend mit seinen Defensivaufgaben beschäftigt, da die Augsburger nach der Pause das Kommando übernahmen. Den Hausherren spielte in die Hände, dass der junge Mainzer Stürmer Shawn Parker nach einem Foul an Michael Parkhurst die rote Karte sah – eine etwas harte Entscheidung. Baumgartlinger bekam vom kicker die Note 3,5 und steht somit nach 21 Runden auf einem Notenschnitt von 3,31.

Andreas Ivanschitz mit Chance zum 2:0

Andi Ivanschitz begann im offensiven Mittelfeld hinter den beiden Stürmern Shawn Parker und Adam Szalai und hatte bis zu seiner Auswechslung in der 69. Minute 42 Ballkontakte. So wie in den letzten Wochen bewegte er sich wieder viel und lief 8,8 Kilometer, was aufgerechnet auf 90 Minuten 11,44 Kilometer ergibt. Ivanschitz ließ in der 45. Minute leider eine große Möglichkeit aus und schoss den Ball aus guter Position knapp am Tor vorbei. Beim Führungstreffer der Mainzer war er zumindest indirekt ein wenig beteiligt, da er eine Flanke von Junior Diaz zwar knapp nicht erreichte, aber immerhin Augsburger Gegenspieler auf sich zog, wovon Adam Szalai profitierte. Der Mittelstürmer erzielte seinen zwölften Treffer und darf sich darüber freuen, dass kein anderer Landsmann in der deutschen Bundesliga jemals diese Marke erreichen konnte. Ivanschitz spielte 17 Pässe, von denen 76% ankamen. Neben seinem missglückten Torschuss steuerte er drei Torschussvorlagen bei, die leider nichts einbrachten. Während er in der ersten Hälfte noch hie und da Akzente setzen konnte, verschwand er im zweiten Durchgang, als die Augsburger stärker wurden, von der Bildfläche. Zwischen der 45. Minute bis zu seiner Auswechslung in der 69. Minute spielte der österreichische Nationalspieler nur drei Pässe. Alles in allem eine eher durchschnittliche Leistung, für die er vom kicker zum vierten Mal hintereinander die Note 4 bekam. Der offensive Mittelfeldspieler hat somit nach 21 Spieltagen einen kicker-Notenschnitt von 3,29.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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