Abseits.at-Leistungscheck, 25. Spieltag (Teil 1) – Andi Ivanschitz trifft vom Punkt und sichert 1:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen
Deutschland 11.März.2013 Stefan Karger 0
In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil betrachten wir die Leistungen der FSV-Mainz-05-Legionäre, die gegen Bayer Leverkusen zu Hause mit 1:0 gewannen. Andreas Ivanschitz erzielte in der 61. Minute nach einem Handelfmeter den einzigen Treffer der Partie.
Der österreichische Nationalspieler lief in einer etwas ungewohnten Rolle gegen Bayer Leverkusen auf, denn sein Coach Thomas Tuchel entschied sich gegen die Werkself für eine 4-3-3-Formation, in der Ivanschitz den Part des linken Flügelstürmers einnahm. Der 29-Jährige stand 70 Minuten am Platz und fiel mit einigen guten Szenen auf, besonders in der Anfangsphase der Partie, in der die Mainzer zunächst das Kommando übernahmen. Gleich in der sechsten Minute hatte er die erste Torchance, doch Innenverteidiger Daniel Schwaab blockte den Schuss ab. Nach einer halben Stunde hatte er erneut die Führung am Fuß, doch Schwaab machte gemeinsam mit Goalie Bernd Leno auch diese Chance zunichte.
Elfmeter entscheidet die Partie
In der 61. Minute entschied Schiedsrichter Meyer nach einem Handspiel von Manuel Friedrich auf Strafstoß – eine umstrittene Entscheidung, da er aus kurzer Distanz von Bo Svensson angeschossen wurde und auch keine unnatürliche Handbewegung zu erkennen war. Ivanschitz nahm das Geschenk jedoch dankend an und schoss scharf und präzise ins rechte Eck. Torwart Leno erahnte die richtige Ecke, war gegen den perfekt geschossenen Elfmeter dennoch machtlos. Damit stellte Ivanschitz seine Rekord mit sechs Saisontoren aus den Saisonen 2009/10 und 2011/12 ein und hat gute Chancen im weiteren Lauf der Saison erstmals sieben Treffer oder mehr in der deutschen Bundesliga zu erzielen. Insgesamt erzielte er nun sein 21. Meisterschaftstor für die Mainzer, wobei 15 dieser Treffer für eine Führung sorgten, was eine bemerkenswerte Statistik ist. Ebenfalls erwähnenswert ist der Umstand, dass der österreichische Nationalspieler in der deutschen Bundesliga sechsmal zu einem Strafstoß antrat und diesen jedes Mal verwandelte.
Ivanschitz trat gegen Bayer einige Male stark in Szene und behielt vom Punkt die Nerven, allerdings lief phasenweise das Spiel an ihm vorbei, beziehungsweise beging er auch zu viele individuelle Fehler. Er kam in den 70 Minuten auf nur 24 Ballkontakte und spielte elf Pässe, von denen 73% ankamen. Er schoss inklusive Elfmeter dreimal aufs Tor, sorgte aber für keine Torschussvorlage und schlug keine Flanke. Auch bei den Zweikämpfen hatte er meistens das Nachsehen, denn von zwölf Duellen entschied er nur drei für sich (25%). Er lief 8,7 Kilometer, absolvierte aber die zweitmeisten Sprints aller Mannschaftskollegen (20), obwohl er vorzeitig ausgewechselt wurde. Der Österreicher erhielt vom kicker die Note 3, sportal.de schloss sich dieser Bewertung an.
Julian Baumgartlinger mit tollen Leistungsdaten
Der 25-Jährige begann im ungewohnten 4-3-3-System als Solosechser im zentralen defensiven Mittelfeld und absolvierte eine starke Partie mit teilweise eindrucksvollen Leistungsdaten. Der Österreicher zerriss sich für seine Mannschaft und sorgte sowohl für die meisten Tacklings (9), als auch für die meisten Interceptions (5) aller Spieler am Platz. Er war der Mainzer mit den meisten Ballkontakten (78) und den meisten Pässen (67), wobei insgesamt 87% seiner Zuspiele bei einem Mannschaftskollegen ankamen. Mit 11,84 Kilometer Laufdistanz liegt er mannschaftsintern hinter Nicolai Müller (11,92 Kilometer) knapp an der zweiten Stelle. Der Mittelfeldspieler schoss einmal aufs gegnerische Tor und sorgte für zwei Torschussvorlagen, wobei aus einer der Elfmeter resultierte. Baumgartlinger gewann 16 seiner 29 Zweikämpfe (55,2%) und beging drei Fouls. Auch bei ihm waren sich der kicker und sportal.de einig und gaben ihm die Note 3. Eine etwas strenge Bewertung, denn angesichts seiner Statistiken wäre eine 2,5 sicherlich verdient gewesen. Der kicker gab übrigens keinem Feldspieler eine bessere Note als eine 3, womit Ivanschitz und Baumgartlinger zu den besten Akteuren der Partie zählten. Nur der Mainzer Goalie Christian Wetklo erhielt zu Recht die Note 2.
Stefan Karger, www.abseits.at
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