Abseits.at-Leistungscheck, 26. Spieltag 2013/14 – Alaba weiterhin auf Erfolgskurs, Pogatetz patzt beim Comeback
Deutschland 24.März.2014 Stefan Karger 0
In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks sehen wir David Alaba und Emanuel Pogatetz auf die Beine. Während der Bayern-Legionär weiterhin von Sieg zu Sieg eilt, erwischte der Nürnberg-Innenverteidiger bei seinem Comeback einen ganz schwarzen Tag.
1. FSV Mainz 05 – FC Bayern München 0:2
Der FC Bayern München setzte seine Siegesserie auch in Mainz fort und gewann gegen Thomas Tuchels Truppe aufgrund der beiden späten Tore von Bastian Schweinsteiger (82.) und Mario Götze (86.) mit 2:0. Dieser Erfolg markierte den 18. Meisterschaftssieg in Folge! Noch beeindruckender ist, dass der deutsche Rekordmeister seit 51 Bundesligapartien nicht mehr verloren hat. Auch wenn der Auswärtssieg durchaus verdient war, muss man dem 1. FSV Mainz 05 ein Kompliment machen, da er einerseits in kämpferischer Hinsicht dem FC Bayern alles abverlangte, andererseits aber auch taktisch hervorragend auf die Tormaschine aus München eingestellt war. Tuchels Truppe zeigte ein engagiertes Pressing, ein aggressives Spiel gegen den Ball und eine Mannschaft, die den Raum gegen die spielstarken Bayern lange Zeit perfekt eng hielt und so die Ballzirkulation im letzten Spielfelddrittel stark einschränkte. In keinem Meisterschaftsspiel zuvor in der heurigen Saison, benötigten die Bayern 82 Minuten bis zu ihrem ersten Treffer.
David Alaba zeigte alles in allem eine ordentliche Leistung, wobei er insbesondere in den zweiten 45 Minuten gemeinsam mit Frank Ribery auf dem linken Flügel immer aktiver wurde und viel für die Offensive tat. In der ersten Halbzeit war er auch defensiv ein wenig mehr gefordert und sah gegen den unangenehmen Gegenspieler Nicolai Müller nicht immer glücklich aus. Mit Fortdauer des Spiels steigerte er sich aber und kam auch zu einigen Offensiv-Aktionen. Insgesamt schoss er ganze fünf Mal aufs gegnerischere Tor, wobei allen Versuchen ein wenig Präzision fehlte und Torhüter Loris Karius nicht eingreifen musste. Weiters schlug er vier Flanken und bereitete zwei Torschüsse seiner Mannschaftskollegen vor. David Alaba kam auf starke 118 Ballkontakte und spielte 91 Pässe, von denen 89% bei seinen Mitspielern ankamen. Er gewann 10 seiner 18 Zweikämpfe (58,8%) und lief 11,37 Kilometer. Mit 35 Sprints und 72 intensiven Läufen bestritt er mannschaftsintern die meisten Aktionen mit hohem Tempo. Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben ihm für seine Vorstellung die Note 3.
1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 2:5
Der 1. FC Nürnberg rutschte nach der bitteren 2:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt vom 15. auf den 17. Tabellenplatz und steckt somit wieder ganz tief im Abstiegskampf drinnen. Der Club verlor das erste Mal in dieser Saison vier Partien in Serie und muss sich nun auch mit Personalsorgen herumschlagen, da Javier Pinola nach seiner roten Karte für mindestens zwei Partien gesperrt werden wird und Ondrej Petrak aufgrund einer Gehirnerschütterung und eines Nasenbeinbruchs ebenfalls pausieren wird müssen.
https://www.youtube.com/watch?v=fagcLUkJMjs
Innenverteidiger Emanuel Pogatetz stand erstmals nach drei Wochen wieder in der Startaufstellung, erwischte jedoch einen ganz schwachen Tag und verschuldete das erste Gegentor seiner Mannschaft. In der 21. Minute verlor er vollkommen unnötig den Ball an Stefan Aigner, der in den Strafraum zog und Tranquillo Barnetta perfekt bediente. Der Schweizer feierte somit nach etwa dreieinhalb Jahren wieder einen Torerfolg – zuletzt traf er für Bayer Leverkusen im Dezember 2010 gegen den 1. FC Köln. Als Pogatetz der Fehler unterlief wurde sein Kollege im Abwehrzentrum Ondrej Petrak gerade an der Seitenlinie behandelt. Der Tscheche musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, womit die Ordnung in der Defensive komplett verlorenging. Emanuel Pogatetz und die restliche Viererkette machten in weiterer Folge einen sehr unsicheren Eindruck und Eintracht Frankfurt hatte im gegnerischen Strafraum ungewohnt viel Platz. Bei Flanken stimmte die Zuordnung nicht, die Nürnberger standen allgemein zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. Emanuel Pogatetz wurde nach 62 Minuten beim Stand von 3:0 für Eintracht Frankfurt vom Platz genommen. Er kam insgesamt auf 47 Ballkontakte und spielte 33 Pässe, von denen nur 55% bei seinen Mitspielern landeten, was seine Probleme im Aufbauspiel verdeutlicht. Er gewann zwar 9 seiner 13 Duelle (69,25%), was aber auch nicht über seine insgesamt sehr schwache Leistung hinwegtäuschen kann. Der kicker verhängte die Höchststrafe in Form der Note 6 über ihn, sportal.de gab ihm immerhin die Note 5.
In den kommenden beiden Runden trifft der Club auf den VfB Stuttgart und den SC Freiburg und muss in diesen wichtigen Partien gegen den Abstieg unbedingt punkten, da danach mit Mönchengladbach, Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Mainz, Hannover und Schalke 04 bis zum Schluss nur noch recht große Kaliber auf die Nürnberger warten.
Stefan Karger, www.abseits.at
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