In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck , 26. Spieltag – Julian Baumgartlinger stärkster ÖFB-Legionär am Wochenende

BundesligaIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Am 26. Spieltag konnte sich kein ÖFB-Legionär so richtig in Szene setzen, am ehesten überzeugte noch Julian Baumgartlinger.

1899 Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05   0:0

Nach dem 0:0-Unentschieden auswärts gegen 1899 Hoffenheim, darf sich der 1. FSV Mainz 05 über eine Serie von sechs ungeschlagenen Spielen freuen, wobei die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel jedoch fünf Mal nur Remis spielte. Die Zuschauer kamen bei diesem Spiel allerdings nur selten auf ihre Kosten, denn es entwickelte sich ein recht zerfahrenes Spiel in dem die Mainzer zwar etwas weniger Ballbesitz, dafür aber die besseren Chancen hatten – allerdings zweimal nur Aluminium trafen. Julian Baumgartlinger, der neben Niki Zimling im zentralen defensiven Mittelfeld begann, konnte zwar kaum Akzente in der Offensive setzen, fiel aber durch ein starkes Stellungsspiel auf und fing immer wieder Pässe des Gegners ab. Mit fünf Interceptions fing er mehr Zuspiele als jeder andere Spieler ab und bewies eine starke Antizipation. Auch seine Zweikampfquote ist positiv, denn er entschied sieben seiner zwölf Duelle für sich (58,3%). Mit 11.97 Kilometern Laufdistanz war er hinter Nicolai Müller (12,19 Kilometer) der zweitfleißigste Mainzer Spieler. Er hatte die drittmeisten Ballkontakte (57) und spielte 40 Pässe, von denen 93% bei seinen Mitspielern landeten. Er machte drei Tacklings, beging ein Foul und wurde selbst einmal mit unfairen Mitteln gestoppt. Der kicker gab ihm für seine solide Leistung die Note 3, sportal.de gab ihm eine 3,5.

Sein Mannschaftskollege Andreas Ivanschitz startete im linken Mittelfeld und fiel in der ersten Hälfte durch eine gute Flanke nach einer Standardsituation auf, die zum ersten Stangenschuss führte. Ansonsten versuchte er es selbst einmal aus der Distanz, was jedoch sein einziger Versuch bis zu seiner Auswechslung in der 77. Minute bleiben sollte. Der Österreicher konnte sich nur selten in Szene setzen, hatte 29 Ballkontakte und spielte nur elf Pässe, von denen jedoch immerhin alle ankamen, womit er der einzige Akteur am Spielfeld war, der keinen Fehlpass beging. Ansonsten verstrickte er sich hin und wieder in Einzelaktionen und verlor dreimal nach einem Dribbling den Ball. Seine Zweikampfbilanz ist stark negativ, denn er blieb nur in zwei seiner zehn Duelle Sieger (20%). Der kicker gab ihm die Note 5, sportal.de gab ihm eine 4,5.

FC Nürnberg – Schalke 04   3:0

Der FC Schalke 04 kam in Nürnberg mit 3:0 unter die Räder, wobei das Ergebnis ein wenig täuscht, da die Gäste viele große Chancen hatten und durchaus drei Punkte hätten mitnehmen können. Jefferson Farfan hatte gleich in der Anfangsphase das 1:0 auf dem Fuß, setzte den Ball jedoch knapp nebens Tor. In weiterer Folge trafen die Knappen, so wie die Mainzer, zweimal nur das Gehäuse. Christian Fuchs begann wieder auf der linken Abwehrseite und profitierte davon, dass sein starker Ersatzmann Sead Kolasinac im defensiven Mittelfeld gebraucht wurde. Wer angesichts des Ergebnisses befürchtet, dass der österreichischen Nationalspieler in der Defensive nicht gut aussah, kann beruhigt sein, denn Fuchs traf keine Schuld an den Gegentoren. Zwar hatte er den einen oder anderen „Wackler“ drinnen, im Großen und Ganzen machte er in der Defensive jedoch eine solide Partie. Er gewann 15 seiner 23 Zweikämpfe (65,2%), kam auf 87 Ballkontakte und spielte 56 Pässe, von denen 79 Prozent ankamen. Der Außenverteidiger machte vier Tacklings und fing zwei gegnerische Pässe ab. In der 67. Minute gab er seinen einzigen Schuss ab, den Tormann Raphael Schäfer jedoch entschärfen konnte. Ansonsten hatte er in der Offensive nur wenige gute Momente, das Zusammenspiel mit seinem Vordermann Michel Bastos ist klar ausbaufähig, weshalb er vom kicker die Note 4 bekam. Sportal.de gab dem Österreicher immerhin eine 3,5.

Auf diesem Video könnt ihr euch die Höhepunkte der Partie anschauen, wobei uns die gemeinsame Choreographie der beiden Fangruppierungen am besten gefiel. Schön zu sehen, dass es auch so funktionieren kann.

Morgen sehen wir uns die Leistung von David Alaba an und schauen außerdem den Werder-Bremen-Legionären auf die Beine.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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