Abseits.at-Leistungscheck , 27. Spieltag – Andreas Ivanschitz bereitet schnellstes Bundesligator in der Saison 2012/13 vor!
Deutschland 2.April.2013 Stefan Karger 0
In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Wir blicken nach Mainz, wo Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger auf den SV Werder Bremen trafen.
1.FSV Mainz 05 – SV Werder Bremen 1:1 | Nur zwei Österreicher von Beginn an am Platz
In der Vergangenheit standen bei dem Duell dieser Mannschaften fünf Österreicher in der Startaufstellung, diesmal durften nur zwei von Beginn an spielen. Zlatko Junuzovic musste aufgrund seiner Verletzung beim Länderspiel gegen Irland passen, Innenverteidiger Sebastian Prödl saß während der gesamten 90 Minuten auf der Bank und Marko Arnautovic wurde erst in der 62. Minute eingewechselt. Somit mussten die Mainzer-Legionäre Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger die rot-weiß-roten Farben vertreten, was ihnen aber auch gut gelang.
Andreas Ivanschitz mit schnellstem Assist in dieser Saison
Andreas Ivanschitz nutzte gleich in den ersten Sekunden einen großen Fehler des Prödl-Ersatzmanns Assani Lukimya und legte den Ball ideal für Stürmer Adam Szalai auf, der sein 13. Saisontor erzielte. Ivanschitz steuerte seinen fünften Assist in dieser Meisterschaftssaison bei und steht somit bei elf Scorerpunkten. Es dauerte nur zwölf Sekunden bis Mainz in Führung ging – in der gesamten Bundesliga-Geschichte fielen nur drei schnellere Tore (jeweils nach elf Sekunden). Dieser Treffer stellt dennoch einen neuen Rekord auf, denn keine Mannschaft erzielte in der deutschen Bundesliga so schnell einen Treffer, die nicht selbst Anstoß hatte. Hier könnt ihr euch das Tor aus der Sicht der Fans anschauen:
Der österreichische Mittelfeldspieler, der in Tuchels 4-2-3-1-System im linken offensiven Mittelfeld begann, war von Anfang an hochkonzentriert und zeigte auch im weiteren Verlauf der Partie eine ansprechende Leistung. Er bereitete insgesamt drei Torschussvorlagen vor und hatte in der 51. Minute, nach einer herrlichen Vorlage von Nicolai Müller, eine riesige Chance, fand jedoch beim bärenstarken Schlussmann Sebastian Mielitz seinen Meister. Bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minute kam er auf 46 Ballkontakte, was für seine Verhältnisse relativ viel ist. Er spielte 28 Pässe, von denen 68% bei seinen Mitspielern landeten. Negativ ist seine Zweikampfbilanz, denn er gewann bloß sechs seiner 25 Duelle (24%), was auch angesichts der Tatsache, dass er die meisten Zweikämpfe in der Offensive bestritt, zu wenig ist. Auch seine Dribblings waren nur selten von Erfolg gekrönt und er verlor gleich viermal nach einer Einzelaktion den Ball. Dennoch gelangt man insgesamt zu einem eher positiven Urteil, da er stets für Unruhe in der Werder-Hintermannschaft sorgte und seine Körpersprache sehr positiv war. Der kicker gab ihm zwar nur die Note 4, von sportal.de bekam er jedoch immerhin eine 3. In dieser Woche könnte übrigens die Entscheidung fallen, ob Andreas Ivanschitz weiterhin Mainzer bleibt, oder ob er neue Wege beschreiten wird!
UPDATE: Ivanschitz und Mainz werden getrennte Wege gehen. Sein Vertrag wird nicht verlängert!
Julian Baumgartlinger mit guten Werten im defensiven Mittelfeld
Der Mittelfeldmotor der Mainzer begann gemeinsam mit Elkin Soto auf der Doppelsechs und überzeugte dabei wieder mit einer starken Laufleistung und guten Zweikampfwerten. Der österreichische Nationalspieler lief mit 12,5 Kilometer fast einen ganzen Kilometer mehr als der zweitbeste Mainzer in dieser Kategorie und gewann mit 15 Zweikämpfen auch die meisten Duelle aller Mannschaftskollegen. Insgesamt entschied er 15 seiner 27 Duelle für sich (55,6%) und überzeigte auch mit einem intelligenten Stellungsspiel. Er fing vier gegnerische Pässe ab und kam somit nach Elkin Soto auf die zweitmeisten Interceptions. Kein anderer Mainzer hatte so viele Ballkontakte (69) wie Baumgartlinger, der insgesamt 47 Pässe spielte, von denen 85% bei seinen Mannschaftskollegen landeten. Bei so viel Arbeit in der Defensive gelang es ihm nicht sich ins Angriffsspiel einzuschalten, sodass er weder einen Torschuss, noch eine Torschussvorlage aufweisen kann. Vielleicht ist das der Grund, weshalb er vom kicker die Note 4 bekam, eine Entscheidung, die man nur schwer nachvollziehen kann, da er sicherlich einer der wichtigsten Mainzern am Platz war. Sportal.de sah das auch so und gab ihm eine 2.5, eine Bewertung auf die mannschaftsintern ansonsten nur Nicolai Müller kam.
Marko Arnautovic bereitet Ausgleich vor
Der österreichische Nationalspieler saß zu Beginn nur auf der Ersatzbank, was wohl auch eine Strafe für das Handgemenge beim Training zwischen ihm und Sokratis war. Nach einem Zweikampf ging der Österreicher zu Boden und hielt sich sein Gesicht. Sokratis wollte ihm aufhelfen, was Marko Arnautovic nicht zuließ. Als der Grieche bereits wegging, dürfte ihm Arnautovic noch eine Nettigkeit verbal nachgeworfen haben, woraufhin es zu diesem Streit kam:
Zurück zum Sportlichen: Der österreichische Nationalspieler hatte ab der 62. Minute Zeit seinem Trainer Thomas Schaaf zu zeigen, dass er in die Startaufstellung gehört. Dementsprechend begann er sehr engagiert und brachte neuen Schwung in die Mannschaft. Es dauerte nur sieben Minuten bis er den Ausgleich auflegte, indem er von der rechten Seite einen scharfen Pass in die Mitte spielte, den Aaron Hunt im Tor unterbrachte. Am Ende hatte er noch die Chance auf den Siegtreffer, der ihm jedoch leider nicht mehr gelingen sollte. Ein Scorerpunkt in knapp 30 Minuten ist jedoch auch eine gute Bilanz und an seiner Körpersprache und seinem Zweikampfverhalten konnte man gut ablesen, dass er topmotiviert zu Werke ging. In der kurzen Zeit machte er etwa drei Tacklings und klärte zweimal den Ball aus dem eigenem Strafraum. Thomas Schaaf wird Marko Arnautovic am kommenden Spieltag gegen den FC Schalke 04 nur schwer erneut auf die Bank setzen können. Der kicker gab ihm aufgrund der zu kurzen Einsatzzeit keine Note, von sportal.de erhielt er eine 2.
Stefan Karger, www.abseits.at
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