In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 32. Spieltag (Teil 2) – Harnik und Ivanschitz aufgrund schwacher Leistungen vorzeitig ausgewechselt

In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir uns im gestrigen ersten Teil des Leistungschecks unter anderem die tolle Performance von Emanuel Pogatetz ansahen, analysieren wir nun die Auftritte von Harnik und Ivanschitz. Beide ÖFB-Legionäre erwischten leider einen schlechten Tag und wurden von ihren Trainern vorzeitig vom Platz gestellt.

Sowohl der 1. FC Köln, als auch der VfB Stuttgart benötigten einen Sieg, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven: die Kölner brauchten drei Punkte um in den letzten beiden Runden eine Chance zu haben, den Relegationsplatz dem 1. FC Augsburg  oder dem Hamburger SV zu übergeben, der VfB Stuttgart hoffte hingegen insgeheim Borussia Mönchengladbach einzuholen, um doch noch in der Champions-League-Qualifikation antreten zu dürfen. Am Ende eines flotten Spiels trennten sich beide Mannschaften jedoch mit einem 1:1-Unentschieden, ein Ergebnis, das keinem der beiden Teams weiterhilft.

Harnik unauffällig und mit schwachen Leistungsdaten

Vor einer Woche noch erzielte Martin Harnik einen Doppelpack gegen den SV Werder Bremen, eine Runde zuvor traf der torgefährlichste Mittelfeldspieler der deutschen Bundesliga beim 1:3-Auswärtssieg gegen den FC Augsburg. Gegen den 1. FC Köln konnte der österreichische Nationalspieler leider keinerlei Akzente setzen und blieb auf der rechen Seite gegen die Kölner Christian Clemens und Christian Eichner wirkungslos. Dabei entwickelte sich die Partie in eine Richtung, die Harnik prinzipiell liegen würde. Beide Teams spielten aufgrund der Ausgangssituation auf Sieg und waren offensiv ausgerichtet – Räume wären also vorhanden gewesen. Trotzdem gab Harnik bis zu seiner Auswechslung in der 69. Minute keinen einzigen Schuss ab und sorgte nur für eine Torschussvorlage, die jedoch nichts einbrachte. Harnik hatte lediglich 30 Ballkontakte, spielte 20 Pässe, von denen nur 12 bei den eigenen Mitspielern ankamen (60%). Auch seine Zweikampfbilanz lässt stark zu wünschen übrig, denn der rechte Mittelfeldspieler gewann nur 5 seiner 21 Duelle (23,81%).

 

 

 

 

 

 

(Die schwarzen Punkte symbolisieren die gewonnenen, die roten die verlorenen Zweikämpfe.)

Martin Harnik bekam vom Fachmagazin kicker die Note 4, was eine sehr gnädige Bewertung darstellt. sportal.de gab ihm eine 5, womit er die schlechteste Bewertung aller Stuttgarter Spieler bekam. Am Samstag trifft der VfB Stuttgart auswärts auf den Bayern München.

Ivanschitz im linken offensiven Mittelfeld ebenfalls ohne Wirkung

Auch Andreas Ivanschitz erwischte keinen guten Tag und durfte beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg nur in den ersten 45 Minuten am Geschehen teilhaben. Die Zuschauer in Mainz sahen ein torloses Unentschieden, mit dem sie aber sicherlich gut leben konnten, da der eine Punkt den endgültigen Klassenerhalt sicherstellte. Wir gratulieren dem 1. FSV Mainz 05 zu dieser Leistung, insbesondere da der Verein in dieser Saison auch ein Plus von drei Millionen Euro erwirtschaften konnte und auf wirtschaftlich gesunden Beinen steht. Nun aber zurück zur Leistung von Andreas Ivanschitz: Im Gegensatz zu Harnik schoss der österreichische Nationalspieler, der in einem 4-2-3-1-System im linken Mittelfeld auflief, immerhin zwei Mal aufs gegnerische Tor, doch der VfL-Wolfsburg-Schlussmann Benaglio, der in diesem Spiel insgesamt acht Schüsse parieren konnte, war an diesem Spieltag nicht zu bezwingen. Ivanschitz schlug zudem eine Flanke und steuerte zwei Torschussvorlagen bei.

Die Partie war von vielen Fehlpässen geprägt, eine Statistik für die Ivanschitz in den ersten 45 Minuten aus Mainzer Sicht der Hauptverantwortliche war. Von 10 Pässen kamen nämlich nur 4 bei seinen Mitspielern an (40%). Zu Gute halten muss man ihm dabei, dass er in der eigenen Hälfte nur einen Pass spielte und dieser auch bei seinem Mitspieler ankam. In der gegnerischen Hälfte kamen aber nur drei von neun Pässen an, obwohl der Österreicher kein einziges langes Zuspiel versuchte. Die Genauigkeit bei seinen Abspielen muss in den verbleibenden zwei Runden wesentlich besser werden. Die zahlreichen Fehlpässe waren einer der Gründe, weshalb Trainer Tuchel Ivanschitz in der zweiten Halbzeit in der Kabine ließ. Auch seine Zweikampfquote war negativ, denn von 11 Duellen konnte er nur fünf für sich entscheiden (45,45%).

Julian Baumgartlinger kam erst in der 83. Minute für Polanski in die Partie und hatte bis zum Schlusspfiff keine großen Szenen. Immerhin darf sich der Joker über eine hundertprozentige Passquote freuen, denn alle seine neun Pässe landeten bei seinen Mannschaftskollegen. Sowohl der Kicker, als auch sportal.de benoteten Andreas Ivanschitz mit einer 4,5, womit er die schlechteste Note aller Mainzer Spieler bekam. Julian Baumgartlinger bekam aufgrund seiner kurzen Einsatzzeit keine Bewertung. Am kommenden Wochenende trifft der 1. FSV Mainz 05 auswärts auf den Hamburger SV.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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