In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck , 33. Spieltag (Teil 1) – Bayern gewinnt und feiert Meisterschaft, Werder zieht im Abstiegskampf den Kopf aus der Schlinge

BundesligaIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Der FC Bayern München hatte beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg mehr Mühe, als es das Ergebnis vermuten lässt. Der SV Werder Bremen zog mit einem 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt den Kopf aus der Schlinge und wird auch in der kommenden Saison der Bundesliga erhalten bleiben. Wir sehen uns nun an, wie sich die ÖFB-Legionäre in diesen Partien schlugen.

FC Bayern München – FC Augsburg   3:0

Der FC Augsburg hielt lange Zeit gut mit dem deutschen Rekordmeister mit und kassierte, auch dank des starken Torhüters Alexander Manninger, den ersten der drei Gegentreffer erst in der 69. Minute. Augsburg-Trainer Markus Weinzierl haderte zudem mit dem schwachen Schiedsrichter Marco Fritz, der unter anderem ein Foul im Strafraum von Javi Martinez an Dong-Won Ji übersah. David Alaba spielte eine relativ unauffällige Partie und hatte in der Defensive wenig zu tun, da die Augsburger vorwiegend über ihren linken Flügel angriffen (47% über links, 35% über rechts). Er bestritt in der ganzen Partie nur zehn Zweikämpfe, von denen er bloß drei für sich entschied (30%). Sein Stellungsspiel war in Ordnung, er fing insgesamt drei gegnerische Pässe ab und lief 10,7 Kilometer. Alaba kam auf 66 Ballkontakte und spielte 51 Pässe, von denen 90% ankamen. Dennoch zeigte er weniger Offensivdrang als zuletzt und die ansonsten perfekt eingespielten Laufwege und Spielzüge mit Franck Ribery, der der stärkste Mann am Platz war, klappten diesmal weniger gut. In der Offensive steuerte er nur eine Torschussvorlage und eine Flanke bei. Der Außenverteidiger erhielt vom kicker dennoch eine 2,5, sportal.de gab ihm die Note 3,5. Nach dem Spiel feierte der österreichische Nationalspieler ausgelassen den hochverdienten Meistertitel und jagte seinen Kompagnon Franck Ribery übers halbe Spielfeld, um ihm eine Bierdusche zu verpassen.

SV Werder Bremen – Eintracht Frankfurt   1:1

Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt wartet Werder Bremen nun schon seit zwölf Spielen auf einen Sieg. Trotz dieser furchtbaren Bilanz war den Norddeutschen nach dem Schlusspfiff die Erleichterung anzusehen, denn der eine Punkt sicherte den Bremern nun endgültig den Klassenerhalt. Zlatko Junuzovic saß bis zur 62. Minute nur auf der Bank, sodass Sebastian Prödl als einziger Österreicher die rot-weiß-roten Farben von Beginn an vertrat. Der Innenverteidiger stand neben Sokratis im Abwehrzentrum und absolvierte trotz des einen oder anderen Schnitzers eine solide Partie. Beim Ausgleichstreffer sah der Österreicher nicht gut aus, da sich Karim Matmour nach einer Flanke gegen ihn durchsetzte und den Ball anschließend dem Torschützen Srdjan Lakic ideal auflegte. Bis auf diese Szene konnte man sich auf den Innenverteidiger jedoch meist verlassen, was man auch an seiner Zweikampfstatistik sehen kann. Der Abwehrspieler gewann 13 seiner 18 Duelle und somit starke 72.2% aller Zweikämpfe. Sokratis gewann vergleichsweise nur 12 seiner 20 Duelle (54,6%). Sebastian Prödl fing drei gegnerische Pässe ab und klärte den Ball sieben Mal aus der Gefahrenzone. Weiters blockte er zwei Schüsse ab und stellte ebenso oft erfolgreich einen Gegenspieler ins Abseits. Die Werder-Viererkette kam mit Ausnahme von Aleksander Ignjovski auf eine schlechte Passstatistik, was auch daran lag, dass viel mit weiten Bällen agiert wurde. Rechtsverteidiger Clemens Fritz kam auf eine erfolgreiche Passquote von 66%, Sebastian Prödls Pässe fanden in 61% aller Fälle einen Abnehmer und Sokratis kam überhaupt nur auf eine erfolgreiche Passquote von 58%. Die weiten Bälle erwiesen sich zudem meist als Geschenke für die Frankfurter Spieler, denn von 24 langen Pässen, die die Viererabwehrkette schlug, konnten bloß sieben behauptet werden. Immerhin machte sich Sebastian Prödl das eine oder andere Mal auch im gegnerischen Strafraum bemerkbar. Der Innenverteidiger steuerte eine Torschussvorlage und zwei Schüsse bei, die jedoch beide am Tor vorbei gingen. Der kicker bewertete den Abwehrspieler mit der Note 3, sportal.de gab ihm eine 4.

Zlatko Junuzovic kam in der 62. Minute für Felix Kroos in die Partie und tat das, was sein Coach von ihm erwartete. Er ordnete das Spiel, brachte ein wenig Ruhe in die Mannschaft und stellte mit seiner starken Laufarbeit die Passwege der Frankfurter zu. Der defensive Mittelfeldspieler erhielt vom kicker keine Bewertung, da er weniger als 30 Minute am Platz stand, von sportal.de bekam er eine glatte 3.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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