In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 33. Spieltag (Teil 2) – Jonathan Schmid macht abermals auf sich aufmerksam

In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Neben David Alaba, den wir im gestrigen Leistungscheck bereits unter die Lupe nahmen, zeigte wieder einmal SC- Freiburg-Spieler Jonathan Schmid beim deutlichen Sieg über Köln eine starke Leistung.

Mit dem 4:1-Sieg gegen den 1. FC Köln ist der SC Freiburg nun schon seit zehn Partien ungeschlagen und stellt damit den Rekord aus der Saison 2000/01 ein. Der einzige Kölner, der sich gegen die Niederlage stemmte, war Lukas Podolski, der seinen neuen Vertrag mit Arsenal in der letzten Woche erfolgreich unter Dach und Fach brachte. Noch stärker als Podolski war jedoch Caligiuri, der einen Treffer selbst erzielte und zwei Assists beisteuerte, wobei einer davon eine traumhafte Volley-Flanke nach einem 50 Meter Seitenwechsel war. Aber auch Jonathan Schmid zeigte wieder einmal, dass er eine Verstärkung für die österreichische Nationalmannschaft wäre, denn der 21-Jährige zeigte im rechten Mittelfeld eine tolle Leistung und beschäftigte gemeinsam mit dem rechten Außenverteidiger Mujdza pausenlos die linke Abwehrseite der Kölner.

Ein Assist als Krönung seiner Leistung

In der Nachspielzeit fand eine abgefälschte Schmid-Flanke Sebastian Freis, der die Chance nutzte und zum 4:1-Endstand traf. Aber schon vor diesem Treffer fiel Schmid einige Male mit seinen Flankenläufen positiv auf und alles was der junge Spieler machte hatte Hand und Fuß. Besonders beeindruckend ist seine Passquote, denn von 36 Pässen landeten 34 bei seinen Mannschaftskollegen (94%). Schmid hatte nach Makiadi zusammen mit Sorg die meisten Ballkontakte aller Spieler am Platz (61) und lief mehr als alle anderen Freiburg-Spieler (11,63 Kilometer). Zudem absolvierte er die mit Abstand meisten Aktionen im hohen Tempo. Neben 30 Sprints absolvierte er 68 intensive Läufe, womit er in beiden Kategorien unangefochten die Nummer Eins ist. Jonathan Schmid schoss zwei Mal aufs Tor, sorgte für drei Torschussvorlagen, von denen eine zu einem Tor führte und schlug insgesamt acht Flanken (!!), von denen drei bei seinen Mitspieler landeten. Sowohl der Kicker, als auch sportal.de gaben ihm die Note 2,5. Lediglich Daniel Caligiuri und Mensur Mujdza bekamen eine bessere Bewertung.

Im letzten Spiel der Saison ist die Freiburger Rekordstatistik jedoch in großer Gefahr, denn Schmid und seine Mannschaftskollegen müssen auswärts gegen Borussia Dortmund antreten. Das Spiel sollte eine große Party werden, denn die Dortmunder dürfen die Meisterschaft feiern, während die Freiburger das letzte Spiel gänzlich ohne Druck genießen können und aufgrund der fantastischen Rückrunde sich ebenfalls wie ein Meister fühlen dürfen.

Junuzovic mit vielen Ballkontakten, aber ohne Durchsetzungskraft

Der SV Werder Bremen wartet nach der 3:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg nun bereits seit acht Partien auf einen Sieg, eine Negativserie, die Trainer Thomas Schaaf bisher so noch nie erleben musste. Junuzovic kam in einem 4-4-2-System mit Raute im linken Mittelfeld zum Zug und war wieder einmal sichtlich bemüht, aber ohne große Szenen. Der österreichische Nationalspieler kam bis zu seiner Auswechslung in der 74. Minute auf starke 78 Ballkontakte und spielte insgesamt 60 Pässe, von denen 56 bei seinen Mitspielern landeten (93%). Weniger erfreulich ist aber seine Zweikampfbilanz, denn Junuzovic entschied nur 6 seiner 21 Duelle für sich (28,6%). Besonders zu Beginn des Spiels zeigte er Schwächen im Zweikampfverhalten, denn in den ersten 25 Minuten gewann er von neun Duellen nur ein einziges. Dem Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Spielstand knapp vor dem Pausenpfiff ging ein Freistoß von Junuzovic voraus, den Trybull per Kopf zu Rosenberg verlängerte, der sich nicht zweimal bitten ließ. In der zweiten Halbzeit machte jedoch Helmes, der sich zurzeit in einer großartigen Form befindet, mit seinen beiden Toren alles klar.

Junuzovic lief bis zu seiner Auswechslung in der 74. Minute 9,9 Kilometer und schoss einmal aufs gegnerische Tor. So wie zuletzt gegen Bayern München sah man eine kleine Leistungssteigerung, jedoch befindet sich der Kreativspieler nicht in seiner besten Form und wird dabei wohl auch von der Krisensituation in Bremen angesteckt. Sowohl der Kicker, als auch sportal.de gaben ihm die Note 4.

Aufgrund der katastrophalen Rückrunde wird der SV Werder Bremen in der kommenden Saison voraussichtlich in keinem internationalen Bewerb antreten dürfen. Kommenden Samstag treffen die Bremer zu Hause auf den FC Schalke 04.

Fuchs mit grundsolider Vorstellung beim Kantersieg gegen Hertha BSC Berlin

Der FC Schalke 04 schlug den Abstiegskandidaten aus Berlin deutlich mit 4:0, wobei die Königsblauen insbesondere in der zweiten Halbzeit das Spiel dominierten und schöne Spielzüge vorführten. Christian Fuchs hatte 88 Ballkontakte und spielte 55 Pässe, von denen 46 bei seinen Mitspielern ankamen (83,6%). Fuchs gewann sieben seiner zwölf Zweikämpfe (58,3%), wobei er in der eigenen Hälfte sechs Duelle bestritt, die er alle für sich entschied! Hinten ließ Fuchs gegen schwache Berliner absolut nichts anbrennen. Fuchs schlug drei Flanken, von denen eine ankam und schoss kein einziges Mal aufs Tor. Er lief 10,4 Kilometer und bekam vom Kicker die Note 3,5, von sportal.de hingegen eine glatte 3. Insgesamt eine solide Vorstellung, besonders in der Defensive. In der Offensive haben wir den Österreicher heuer aber schon dominanter gesehen.

Wie bereits oben erwähnt trifft der FC Schalke 04 in der nächsten Runde auswärts auf den SV Werder Bremen.

Pogatetz erwischt schwarzen Tag

Hannover 96 verlor das Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen mit 1:0 und Pogatetz war leider der Hauptschuldige an dem Treffer, da er in der 75. Minute das entscheidende Duell gegen Kießling verlor, wobei er in dieser Szene recht unglücklich aussah. Der Innenverteidiger hatte mit dem Stürmer über weite Strecken der Partie Probleme und machte keinen sicheren Eindruck, weshalb er auch vom Kicker die Note 5 und von sportal.de eine 4,5 bekam. Pogatetz gewann für seine Verhältnisse nur wenige Zweikämpfe (50%) und darf sich wenigstens über eine perfekte Passquote freuen, denn alle seine 35 Pässe fanden den Weg zu seinen Mitspielern. In der dreißigsten Minute schoss er das einzige Mal aufs gegnerische Tor, der Schuss aus 25 Metern Entfernung brachte jedoch nichts ein. Nachdem Pogatetz in der vergangenen Runde gegen den SC Freiburg einer der Lichtblicke seiner Mannschaft war, sollte er diese Partie schleunigst abhaken und sich auf das wichtige Heimspiel gegen den 1.  FC Kaiserslautern konzentrieren. Mit einem Sieg wären die 96er nämlich fix für die Europa-League-Qualifikation teilnahmeberechtigt.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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