In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 34. Spieltag 2013/14 (Teil 2) – Philipp Zulechner erzielt ersten Treffer in der deutschen Bundesliga

Philipp Zulechner - SV GrödigIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks analysieren wir die Einsätze von Philipp Zulechner und David Alaba.

Hannover 96 – SC Freiburg   3:2

Hannover 96 setzte die starke Serie auch im letzten Meisterschaftsspiel der Saison fort und holte nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SC Freiburg aus den letzten fünf Partien insgesamt 13 von 15 möglichen Punkten. Philipp Zulechner wurde auf Seiten der Gäste in der 65. Minute eingewechselt und zeigte eine tolle Partie, die Hoffnung für die kommende Saison gibt. Er erzielte nicht nur in der 78. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2, sondern legte fünf Minuten später auch noch eine tolle Chance für Jonathan Schmid auf, der diese jedoch leider nicht nutzen konnte. Weitere fünf Minuten später jubelten die Gästefans erneut, doch Zulechners zweiter Treffer zählte nicht, da der Stürmer das Tor aus einer Abseitsposition erzielte. Da in der 80. Minute bei den Hausherren der knapp zuvor eingewechselte Edgar Prib traf, endete die Partie zwar mit einer Niederlage, doch Philipp Zulechner wird seine Leistung dennoch Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gegeben haben. Zulechner kam insgesamt auf zehn Ballkontakte, erzielte wie bereits oben erwähnt einen Treffer und bereitete zwei Torschüsse für seine Mannschaftskollegen vor. Er spielte insgesamt sechs Pässe, von denen fünf bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Er gewann drei seiner sieben Zweikämpfe (42,9%) und lief 3,2 Kilometer. Zweimal löste er eine Situation mit einem Dribbling, wobei er beide Male an seinen Gegenspielern vorbeikam. Insgesamt also eine sehr effektive Vorstellung des Neuzugangs aus Grödig.

Trainer Christian Streich zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung des österreichischen Stürmers, fordert aber nun von ihm, dass er in der Sommervorbereitung an seiner Athletik arbeitet und seine Muskulatur stärker aufbaut. Zulechner wurde nämlich durch einige Verletzungen in Freiburg zurückgeworfen und man konnte Streich ansehen, dass ihm nach seinem Treffer ein Stein vom Herzen fiel. Aufgrund der Reaktion nach seinem Tor und seinen klaren Aussagen nach dem Spiel, kann man erahnen, dass der Angreifer in den zukünftigen Planungen des Trainers eine wesentliche Rolle spielen soll. Zulechner weiß also was von ihm erwartet wird und die harte Arbeit in den kommenden Wochen und Monaten könnte auch dem österreichischen Nationalteam zugutekommen.

FC Bayern München – VfB Stuttgart   1:0

Der FC Bayern München feierte im letzten Meisterschaftsspiel den 29. Sieg und stellte damit den Rekord aus dem Vorjahr her, auch wenn die 91 Zähler aus der letzten Saison um einen Punkt verpasst wurden. Der VfB Stuttgart wiederum darf sich glücklich schätzen, dass die 32 Punkte in dieser Saison nicht den Abstieg bedeuteten, denn seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) stiegen 18 Mannschaften mit dieser mageren Ausbeute ab. Der Siegtreffer der Bayern fiel erst in der Nachspielzeit, als der in der 64. Minute eingewechselte Pizarro dank eines Energieschubs doch noch die Hausherren jubeln ließ. Nach dem Spiel feierten die Bayern die Meisterschaft vor 15.000 Zuschauern auf dem Marienplatz. Kommenden Samstag wartet jedoch der letzte große sportliche Höhepunkt auf den deutschen Meister, der im Pokalfinale in Berlin auf Borussia Dortmund treffen wird.

Der FC Bayern München zeigte gegen die uninspirierten Stuttgarter eine eher schwache Leistung, war aber noch die engagierte der beiden Mannschaften, sodass der Sieg letztendlich in Ordnung ging. Insgesamt wies die Partie wenige Höhepunkte auf und war von Ideenlosigkeit und technischen Fehlern geprägt. David Alaba zeigte auf der linken Abwehrseite vergleichsweise noch 1eine starke Leistung, obwohl sein Flügel meist verwaist war und er diesen meist alleine beackern musste, wie man es auch gut an der Grafik rechts mit den durchschnittlichen Spielpositionen der Bayern-Akteure ablesen kann (Alaba mit Nummer 27). Im Prinzip agierten die drei Offensivspieler Müller (25), Mandzukic (9) und Robben (10) eng aneinander im Zentrum, wobei Robben nach rechts schob und die beiden anderen meist im Sturmzentrum blieben, sodass Alaba oftmals keinen Vordermann hatte. An der Grafik lässt sich ebenfalls gut erkennen, dass die drei Mittelfeldspieler Kroos (39), Schweinsteiger (31) und Martinez (8) für Bayern-Verhältnisse recht tief und zudem sehr eng beieinander standen und die Lücke zu den drei Offensivspielern schlicht zu groß war. David Alaba schaltete sich immer wieder gut in die Offensive ein, schoss zweimal aufs Stuttgarter Tor, bereitete drei Torschüsse vor und schlug vier Flanken. Er kam auf 89 Ballkontakte und spielte 61 Pässe, von denen 85% bei seinen Mitspielern landeten. Er gewann 12 seiner 20 Zweikämpfe (60%) und zeigte sich stark und dynamisch in Einzelaktionen, da alle seine vier Dribblings erfolgreich waren. Der kicker bewertete ihn mit einer 2,5, womit er gemeinsam mit Arjen Robben die beste Note aller Bayern-Spieler bekam. Sportal.de gab ihm die Note 3. Martin Harnik verpasste aufgrund seiner Schulterverletzung die Partie.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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