Hamburger SV: Bei den Rothosen geht es wieder einmal drunter und drüber. Finanzielle Schwierigkeiten des Vereins und die Angewiesenheit auf Spenden in Millionenhöhe drücken... Abstiegskampf in der deutschen Bundesliga: Die Rückrunde garantiert Spannung pur!

Hamburger SV: Bei den Rothosen geht es wieder einmal drunter und drüber. Finanzielle Schwierigkeiten des Vereins und die Angewiesenheit auf Spenden in Millionenhöhe drücken natürlich auf das Gemüt und dennoch ist beim HSV wiedermal nichts von einem Sparkurs zu merken. Zu viel steht auf dem Spiel. Bereits im Vorjahr erst über den Umweg Relegation den Klassenerhalt gesichert, stecken die Hanseaten auch heuer wieder tief im Abstiegssumpf. Allerdings ließe sich das Hamburger Problem mit einer besseren Trefferausbeute leicht beseitigen. Nur neun Treffer stellen mit Abstand den schlechtesten Wert der Liga dar, die zweitschlechteste Mannschaft, der SC Freiburg, erzielte mit 17 Treffern beinahe doppelt so viele Tore. Auf der anderen Seite macht die bärenstarke Defensive Hoffnung auf mehr, so stellt man mit nur 19 Gegentreffern die viertstärkste Abwehr der Liga. Im Sturm lief die Leihe von Rudnevs aus, dafür kehrte Ola John wieder zu den Hanseaten zurück.

Hertha BSC: Die Hertha holte im Sommer viele Neue mit denen sie sich einen Sprung weiter vorwärts erwarteten, die bittere Realität lautet nun Abstiegskampf. Ganze acht Neuzugänge wurden im Sommer verpflichtet, doch richtig eingeschlagen hat niemand. Mit satten neun Niederlagen im Herbst wurde man nur vom BVB übertrumpft. Die Berliner sollten ihre Leistungsschwankungen über die Winterpause in den Griff bekommen haben, ansonsten kann es erneut 2.Liga für die Hauptstädter heißen. Man kann nur hoffen, dass die Eingewöhnungsphase der vielen Neuen nun tatsächlich vorbei ist und die Mannschaft im Frühjahr neu durchstarten kann.

FSV Mainz 05: Eigentlich sollte Mainz ausreichend Qualität im Kader haben um mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben, doch die Dichte in der Bundesliga wird immer enger. Und wenn man es so wie Mainz nicht zustande bringt den entscheidenden Treffer zum Sieg zu erzielen, dann wird man zwangsläufig zittern müssen. Die Mainzer brachten es im Herbst auf ganze neun Unentschieden, nur der SC Freiburg hat genauso viele auf seinem Konto. Der eine oder andere Dreier könnte die Mainzer kräftig durchatmen lassen. Allerdings muss sich das Team wieder auf seine Stärken besinnen: Zum Hinrundenauftakt noch bärenstark und die ersten acht Spiele ungeschlagen, konnte man aus den letzten neun Spielen nur noch vier Punkte ergattern. Höchste Vorsicht ist geboten.

1. FC Köln: Der Aufsteiger legte mit dem österreichischen Trainer Peter Stöger einen starken Start hin und rangiert momentan auf Platz 11 der Bundesliga. Eigentlich sollte man sich durchaus im gesicherten Mittelfeld befinden und nicht allzu große Abstiegsängste hegen wenn man auf dieser Position überwintert. Allerdings weisen die Kölner nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz auf. Ebenfalls ein starker Auftakt ließen die Hoffnungen auf das Saisonziel Klassenerhalt aufleben, besonders die stabile Defensive machen Mut. Doch Köln ist nun in der Realität angekommen, die Frage ist ob sie endlich auch den Kampf annehmen. Die Geißböcke führten die wenigsten Zweikämpfe der Liga und nur Bayern foulte seltener als die Spieler des FC. Um den Abstiegskampf zu verhindern sollte man durchaus auch mal eine härtere Gangart an den Tag legen um sich die nötigen Punkte zu erkämpfen, denn noch ist nichts entschieden.

SC Paderborn 07: Viele Experten hatten Paderborn vor Saisonbeginn als Fixabsteiger auf der Rechnung, doch kam es ganz anders und die Konterstärke von Paderborn zeigte Wirkung. Man überwinterte auf Platz 10, doch Vorsicht, ebenso wie die Kölner hält man bei nur zwei Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz. So stellt sich die Frage ob die Qualität in der Mannschaft ausreichend ist um die Klasse zu halten oder ob man sich durch starke Auftritte als geschlossene Mannschaft die nötigen Punkte erkämpfen kann. Aus den letzten fünf Spielen schauten lediglich drei Punkte heraus – sind die Paderborner mittlerweile zu berechenbar? Um die Klasse zu halten sollten die 07er wieder an ihre starken Auftritte zu Saisonbeginn anschließen.

Nicht mehr lange und die Saison startet endlich in die heiße Phase, das Rennen um den Abstieg ist eröffnet. Noch lässt sich nicht sagen wen es erwischen wird, zu viele Vereine haben mit Problemen zu kämpfen. Die Ausgeglichenheit in der Liga ist so groß wie noch nie und das verspricht Spannung pur für die Rückrunde.

Marco Huemer, abseits.at

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Marco Huemer

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