Analyse: Julian Baumgartlingers starke Leistung gegen Gladbach
Deutschland 2.Februar.2016 David Goigitzer 0
Am 29.01 traf Julian Baumgartlinger mit Mainz 05 im Österreicher Duell auf Liga- Debütant Martin Hinteregger, der sein erstes Bundesligaspiel für Borussia Mönchengladbach machte. Wir analysieren die Leistung des Mainzer Mittelfeldmotors.
Mainz‘ dichtes Mittelfeldpressing
Im 4-4-2 spielte Baumgartlinger wie gewohnt im Mittelfeldzentrum und sollte dort für Stabilität sorgen. Die Gastgeber wollten primär die zentralen Zonen dicht machen und die Gladbacher auf die Außen drängen. Baumgartlinger agierte also recht nah an Mitspieler Yunus Malli und den eigenen Innenverteidigern, man formte einen kompakten Vierer-Block. Baumgartlinger gehört zu den eher unauffälligeren Spielern. Und das heißt was, denn mittlerweile sind ja auch Sechser, wie beispielsweise Xabi Alonso, im Fokus der Medien und Zuschauer. Baumgartlinger ist jedoch kein großartiger Balleroberer, nicht sonderlich dominant im Spielaufbau und agiert nicht besonders weiträumig. Er macht aber von allem ein bisschen und gab den Mainzern an diesem Tag die nötige Balance. Baumgartlinger war ständig in Bewegung, selbst wenn er nur trabte. Er passte seine Position stets an und versuchte seinen Deckungsschatten optimal zu nutzen. In passenden Situationen rückte er jedoch aggressiv raus, um einen Ballverlust oder zumindest einen Rückpass zu erzwingen.
Abbildung 1: Baumgartlinger erkennt einen schwachen Pass, rückt dynamisch auf. Wenige Sekunden später wird der Ball gewonnen.
Baumgartlinger gewann nicht unbedingt viele Bälle in diesem Spiel, brachte jedoch den Gegner oft in ungünstige Situationen, wenn er den Zweikampf nicht gewinnen konnte leitete er die Dribblings zumindest so, dass entweder ein entschleunigender Pass gespielt werden musste, oder der nächste Mainzer den Ball gewinnen konnte. Der gebürtige Salzburger war auch im Gegenpressing ein wichtiger Bestandteil, er antizipierte Situationen sehr gut und konnte den Gegner immer wieder schnell unter Druck setzen. Gegen Ende des Spiels drückte Gladbach nochmal auf den Ausgleich, Baumgartlinger überzeugte in dieser Phase durch gute Positionsfindung im tiefen Block vor dem eigenen Strafraum und mit Ruhe am Ball. Er fand immer wieder den freien Mann und ließ das schwache Gladbacher Gegenpressing in die Leere laufen.
Abbildung 2: Zwar gewinnt er hier nicht den Zweikampf, durch richtiges Anlaufen drängt er den Gegner jedoch weg vom Tor und versperrt Passwege in die Tiefe.
Baumgartlinger mit Ball
Abbildung 3: Er bewegt sich perfekt zwischen vier Gegnern, kann den Ball mit der Zeit erhalten und löst sich vom Ball in genau dem Moment, wo sich die Gegenspieler auf ihn stürzen wollen.
Im Aufbau hielt sich der Kapitän zurück, bekam eher selten die Bälle von den Innenverteidigern. Jedoch lief er sich trotzdem immer wieder klug frei, sodass er Gegner binden und die Mannorientierungen der Gladbacher ausnutzen konnte, damit andere Mitspieler frei wurden.
Hatte Baumgartlinger jedoch den Ball am Fuß, gab er ihn meistens schnell wieder ab. Er spielte bis auf zwei Mal nur kurze Verlagerungen oder ließ den Ball oft prallen. Jedoch machte er dies immer auf passende Art und Weise, sodass seine Mitspieler Geschwindigkeit aufnehmen konnten, er leitete somit einige Konteransätze ein. Situativ rückte er auch mit auf und spielte Pässe in die Tiefe.
Abbildung 4: Baumgartlinger holt sich im Gegenpressing den Ball und spielt ihn mit dem ersten Kontakt auf die Seite.
Seine „Klärungen“ waren ebenfalls sehr interessant. Baumgartlinger knallte den Ball nämlich nie auf die Tribüne sondern schaffte es immer, den nächsten Mitspieler direkt anzuspielen und somit wieder einen Konter einzuleiten.
Abbildung 5: In einer brenzligen Situation behält Baumgartlinger die Übersicht. Er hat Muto schon vorher gesehen und lässt den Ball ideal zu ihm nach vor prallen.
Fazit
Einmal mehr eine scheinbar unscheinbare, jedoch starke Leistung von Baumgartlinger, der maßgeblich dazu beitrug, dass der Spielaufbau der Gäste nicht in die gefährlichen Zonen kam und das Mainzer Pressing so gut funktionierte.
David Goigitzer, abseits.at
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