Virgil van Dijk ist ab sofort nicht mehr der teuerste Abwehrspieler aller Zeiten. Bayern München sicherte sich um 80 Millionen Euro die Dienste von... Bayern machen Weltmeister Hernández zu teuerstem Abwehrspieler

Virgil van Dijk ist ab sofort nicht mehr der teuerste Abwehrspieler aller Zeiten. Bayern München sicherte sich um 80 Millionen Euro die Dienste von Lucas Hernández.

Es ist keine besonders gute Klub-Saison für den 23-jährigen Franzosen. Knieverletzungen und auch das im Jahr 2018 dichte Programm machten dem Innenverteidiger zu schaffen, in allen Bewerben brachte es Hernández erst auf 22 Saisoneinsätze. Dennoch wurde bereits im März der bemerkenswerte Transfer nach München fixiert. Die Ablösesumme wurde durch die durchwachsene Phase nicht geschmälert – hauptsächlich wegen der WM.

Vater kickte in Spanien

Hernández wurde in Marseille geboren, übersiedelte aber im Alter von zwei Jahren nach Spanien, wo sein Vater, der spanische Wurzeln hat, Profifußballer war. Neben Compostela und Rayo Vallecano spielte der Vater auch eine Saison für Atlético Madrid. Lucas trat auf eindrucksvolle Art und Weise in die Fußstapfen seines Vaters, kickt nun seit fast 12 Jahren für die Colchoneros.

Atléti-Stammspieler und Weltmeister

Sein Debüt für die Kampfmannschaft gab der französische Teamspieler im Dezember 2014, damals 18-jährig. Seitdem absolvierte er 110 Spiele für Atlético und lief 15-mal für die Equipe tricolore auf. Beim Gewinn der Weltmeisterschaft war Hernández unumstrittener Stammspieler im Team von Didier Deschamps, was den Preis sicher in die Höhe trieb.

Innen und links

Hernández bringt alles mit, was ein moderner Innenverteidiger braucht. Passsicherheit und damit Stärke im Aufbauspiel, gute Tacklings, starke Zweikampfführung – und Flexibilität. Mit seinen 182cm hat er für einen Innenverteidiger nicht unbedingt ein Gardemaß. Der Grund dafür ist der, dass Hernández vor allem früher sehr häufig als Linksverteidiger auflief und das auch heute noch immer wieder tut.

Bayern sichern sich Dreierkettenoption

In erster Linie macht der Transfer den Abwehrverbund der Bayern flexibler. Aktuell verfügt Niko Kovac mit Süle, Hummels und Boateng über drei Klasse-Innenverteidiger. Gerade Boateng und Hummels werden aber nicht jünger, weshalb man mit dem Rekordeinkauf schon früh vorsorgt. Hernández‘ Variabilität lässt künftig zudem eine hochkarätig besetzte Dreierkette zu. Und das langfristig: Hernández unterschreibt einen Vertrag ab dem kommenden Sommer bis Sommer 2024.

Alaba künftig eher in „Teamrolle“

In der Vergangenheit war es auch häufig David Alaba, der in eine situative Dreierkette der Münchner rückte. Diese Zeiten sind mit der Verpflichtung von Hernández wohl vorbei und Alaba kann nun entweder als Linksverteidiger in einer Viererkette, oder im Falle einer Dreierkette als linker Flügelverteidiger eingesetzt werden, wo er auch im Nationalteam hauptsächlich aufläuft. Voraussetzung ist natürlich, dass sich Alaba weiterhin durchsetzt und seine Position als möglicher Flügelverteidiger nicht an wesentlich offensivere Spieler wie Coman oder Gnabry verliert.

Citizens gaben am meisten Geld für Verteidiger aus

Hernández ist nun knapp vor Liverpools Virgil van Dijk, der knapp 79 Millionen kostete, der teuerste Abwehrspieler der Welt. Der nächstteurere Defensivmann war mit Aymeric Laporte ebenfalls ein Franzose mit spanischen Wurzeln. Für ihn bezahlte Manchester City 65 Millionen Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen Linksverteidiger Benjamin Mendy, Innenverteidiger John Stones und Rechtsverteidiger Kyle Walker. Für die zwei teuersten Verteidiger-Transfers sorgten also die Bayern und Liverpool – für die vier nächstteureren jeweils die Citizens.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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