Chinesische Junioren in deutscher Regionalliga? – „Dann wird’s zu einer Kirmesliga“
Deutschland 24.Juni.2017 Ral 0
Ab der kommenden Saison soll die chinesische U20-Nationalmannschaft in der deutschen Regionalliga Südwest antreten – das gefällt naturgemäß nicht jedem.
Ein wenig kurios hört sich dieser Plan schon an: Ab der nächsten Saison soll die chinesische U20-Nationalmannschaft in der deutschen Regionalliga Südwest antreten. Da in der aus 19 Teams bestehenden Liga pro Spieltag ein Team spielfrei hat, soll dies genutzt werden, um dem chinesischen Nachwuchs Spielpraxis im Hinblick auf Olympia 2020 zu verschaffen. Jedes Team der Regionalliga soll für die jeweils zwei Spiele circa 15.000 Euro erhalten. Die U20 würde aber nicht offiziell in der Liga geführt werden, sondern außer Konkurrenz laufen.
Hintergrund der Kooperation ist eine Übereinkunft des DFB, der DFL, des chinesischen Fußballverbandes sowie Vertretern der deutschen und der chinesischen Regierung, die im November im Bundeskanzleramt getroffen wurde. Darin haben die beiden Länder für die kommenden fünf Jahre eine Zusammenarbeit im Fußball vereinbart – so berichtete die deutsche Wochenzeitung Die Zeit am vergangenen Donnerstag. Auf einer Tagung am 11. Juli soll darüber endgültig entschieden werden. Die Haltung der Liga und Vereine ist grundsätzlich positiv. Kein Wunder, sorgt die Teilnahme der Chinesen doch für schnellverdientes Geld.
Gegen diesen neuerlichen Höhepunkt, wenn es denn so kommen sollte, der kapitalistischen Auswüchse im Fußball, regt sich jedoch Widerstand. Allen voran der letztjährige Absteiger FK Pirmasens ist schockiert. „Sechs Mannschaften steigen ab, und nun holt der DFB die chinesische Nationalmannschaft. Wir müssen das wohl hinnehmen, aber für mich ist das purer Kapitalismus“, sagte Geschäftsstellenleiter Christoph Radtke Zeit online.
Pirmasens hatte zuvor einen Antrag darauf gestellt, in der Regionalliga verbleiben zu dürfen, dieser wurde aber abgelehnt. „Wir hatten einen Antrag gestellt, die Liga auf 20 Teams aufzustocken, weil auch unser U23-Team als Achter der Oberliga absteigen muss, wenn wir absteigen. Aber statt uns zu behalten, wird nun offenbar, man muss es wohl so sagen, eine Geldquelle aus China ausgewählt.“
Während der Geschäftsführer der Stuttgarter Kickers, Marc-Nicolai Pfeifer, die Entscheidung begrüßte und ankündigte, den Chinesen „den roten Teppich ausrollen“ zu wollen, ließ der SV Waldhof Mannheim bereits verlautbaren, nicht gegen die U20 antreten zu wollen.
Zwar in der Regionalliga West beheimatet, hat aber auch Hajo Sommers (Präsident von Rot-Weiß Oberhausen) eine klare Meinung zum möglichen Einstieg der Chinesen: „Die Regionalliga wird zu einer Kirmesliga, damit der FC Bayern München mehr Trikots in China verkaufen kann.“ Kollege Michael Welling von Rot-Weiß Essen glaubte zunächst, einem Aprilscherz aufgesessen zu sein. „Ich kenne die Details des Deals nicht. Aber zuletzt hatten wir die Diskussion um den Auftritt von Helene Fischer, nun soll die U20 Chinas in der Regionalliga spielen. Ich glaube, dass sich der DFB damit keinen Gefallen tut“, so Welling. Und weiter: „In der Regionalliga gibt es dringendere Probleme als die Ausbildung chinesischer Jungnationalspieler.“ Das sehen die meisten Beteiligten aber wohl anders.
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