Wir präsentieren euch das wichtigste vom letzten Spieltag der deutschen Bundesliga – mit besonderem Blick auf die Leistung der österreichischen Legionäre. Der 21. Spieltag... Der 21. Spieltag in Deutschland: Schöpf und Gregoritsch treffen

_Alessandro Schöpf - FC Schalke 04Wir präsentieren euch das wichtigste vom letzten Spieltag der deutschen Bundesliga – mit besonderem Blick auf die Leistung der österreichischen Legionäre.

Der 21. Spieltag in der Zusammenfassung

An der Spitze geht es wieder ein bisschen enger zu. Tabellenführer Bayern München kam im Auswärtsspiel bei Hertha BSC nicht über ein Unentschieden hinaus. Nach dem 5:1-Feuerwerk unter der Woche gegen Arsenal in der Champions League, präsentierte der Rekordmeister beim 1:1 in Berlin mal wieder sein uninspiriertes Bundesliga-Gesicht. Hertha sah nach der Führung durch Vedad Ibisevic in der 21. Minute lange wie der sichere Sieger aus, ehe Robert Lewandowski in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich erzielte (siehe Aufreger). RB Leipzig nutzte mit dem 2:1-Erfolg in Gladbach die Gunst der Stunde und verkürzte den Abstand zur Tabellenspitze auf fünf Punkte. Angeführt von einem abermals überragenden Emil Forsberg gelang den Leipzigern, nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, mal wieder ein Sieg. Neben Forsberg traf Timo Werner, während auf Gladbacher Seite nur Jannik Vestergaard erfolgreich war. Thorgan Hazard vergab zudem noch einen Elfmeter für die Fohlen, deren Aufholjagd fürs erste gestoppt ist.

Im Kampf um die Champions-League–Plätze gehen nach diesem Spieltag Borussia Dortmund und die TSG Hoffenheim als Gewinner hervor. Beide Teams konnten ihre jeweiligen Heimaufgaben souverän lösen. Der BVB besiegte dabei den VfL Wolfsburg mit 3:0 (Jeffrey Bruma [og], Lukasz Piszczek und Ousmane Dembele), während Hoffenheim den Tabellenletzten Darmstadt 98 mit 2:0 schlug. Beide Tore erzielte der eingewechselte Andrej Kramaric. Aufgrund der etwas überraschenden 0:2-Heimniederlage von Eintracht Frankfurt gegen den FC Ingolstadt (Romain Bregerie, Pascal Groß) sind die Dortmunder nun Dritter, punktgleich mit Hoffenheim.

Werder Bremen gelang mit dem 2:0 in Mainz, nach zuletzt vier Niederlagen in Folge, ein echter Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Tore für die Bremer erzielten dabei Serge Gnabry und Thomas Delaney. Der Hamburger SV dagegen kam im Heimspiel gegen den SC Freiburg nicht über ein 2:2 hinaus. Die Hamburger gingen durch Aaron Hunt und Michael Gregoritsch jeweils zweimal in Führung. Für die Freiburger konnten Maximilian Philipp sowie Vincenzo Grifo ausgleichen. Hunt vergab in der Schlussphase die größte Siegchancen für den HSV, als er per Elfmeter an Freiburg-Keeper Alexander Schwolow scheiterte.

Verlierer dieses Spieltags war damit ganz klar der SV Darmstadt, dessen Abstand auf das rettende Ufer nun bereits sieben Punkte beträgt. Werder hingegen kann den Relegationsplatz erstmal verlassen, auf diesem steht nun der HSV. Auch der VfL Wolfsburg steckt nach der Niederlage in Dortmund nun wieder tief drin im Schlamassel. Ingolstadt bleibt in Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen.

Die weiteren Ergebnisse: FC Augsburg 1:3 Bayer Leverkusen (Dominik Kohr – Karim Bellarabi, Chicharito [2]),  1. FC Köln 1:1 Schalke 04 (Anthony Modeste – Alessandro Schöpf)

Die Leistung der Österreicher

Im Freitagsspiel zwischen dem FC Augsburg und Bayer Leverkusen ließ sich Martin Hinteregger von der allgemeinen Verunsicherung der Augsburger Defensive anstecken und sah bei dem ein oder anderen Gegentreffer nicht gut aus. Auf Seiten der Leverkusener kam Aleksandar Dragovic zum Einsatz, der seinen Part in der Abwehr souverän erledigte. Julian Baumgartlinger wurde eingewechselt und half dabei mit, den Sieg nach Hause zu bringen.

Markus Suttner vom FC Ingolstadt bestätigte seine starke Form in dieser Saison auch mit einer sehr guten Leistung gegen Eintracht Frankfurt. Der Standardspezialist überzeugte diesmal vor allem durch seine Arbeit in der Defensive.

David Alaba musste bei den Bayern gegen Hertha mal wieder als Innenverteidiger aushelfen, hatte dabei des Öfteren Probleme mit einem starken Vedad Ibisevic, der auch das 1:0 erzielte. Ansonsten erfüllte Alaba seine Aufgabe eher unauffällig. In der Offensive scheiterte er mit einem tollen direkten Freistoß an Hertha-Keeper Rune Jarstein.

Zlatko Junuzovic kommt bei Werder Bremen so langsam wieder in Tritt. Gegen Mainz überzeugte er kämpferisch und bereitete das 1:0 vor. Florian Kainz kam nicht zum Einsatz, während Florian Grillitsch weiterhin verletzungsbedingt fehlt.

Michael Gregoritsch wurde nach einer Verletzungspause beim Spiel seines HSV gegen Freiburg zur zweiten Hälfte eingewechselt – und erzielte gleichmal die 2:1–Führung für die Hamburger. Ansonsten war Gregoritsch aber eher unauffällig.

In den Sonntagspartien überzeugte vor allem Marcel Sabitzer bei RB Leipzig, dem trotz einiger guter Chancen aber ein Treffer verwehrt blieb. Stefan Ilsanker war ein gewohnt zuverlässiger Innenverteidiger beim Team von Ralph Hasenhüttl. Alessandro Schöpf erzielte gegen Köln nicht nur das 1:0 für Schalke, er war auch mal wieder der lauffreudigste Spieler auf dem Platz. Kollege Guido Burgstaller blieb gegen die Stöger-Elf hingegen eher blass.

Aufreger des Spieltages

Die Stadionuhr im Berliner Olympiastadion zeigt bereits die 95. Minute an. Berlin führt immer noch knapp mit 1:0 gegen die Bayern. Hertha-Trainer Pal Dardai zeigt in einer Mischung aus Panik und Wut wild gestikulierend auf seine Armbanduhr. Doch Schiedsrichter Patrick Ittrich macht aber noch keine Anstalten, das Spiel abzupfeifen. In der allgemeinen Hektik verliert Berlin den Ball im Mittelfeld, sodass die Bayern nochmals in die Nähe des Strafraums kamen. Herthas Peter Pekarik foulte Kingsley Coman dabei in aussichtsreicher Freistoßposition. Thiago tritt an, legt den Ball auf Arjen Robben, dessen Schuss wird auf der Linie geblockt, doch Robert Lewandowski ist zur Stelle und erzielt den Ausgleich in der 96. Minute.

Natürlich herrschte danach wieder die bereits bekannte Diskussion über den Bayern-Dusel. Dardai spielte im Anschluss an die Partie auch wieder die alte Laier vom Bayern-Bonus bei den Schiedsrichtern. Fakt ist jedoch auch: seine Mannschaft stellte sich in der Nachspielzeit in der Verteidigung nicht besonders geschickt an. Ob bei diesem Spiel eine Nachspielzeit von fünf Minuten unbedingt nötig gewesen wäre, seht jedoch auf einem anderen Blatt.

Nach dem Abpfiff kam es noch zu Tumulten zwischen den Bayern und Hertha. Bayern–Trainer Carlo Ancelotti wurde nach eigenen Aussagen sogar von Hertha-Fans bespuckt, denen er daraufhin seinen Mittelfinger entgegenstreckte.

Ral, abseits.at

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