Der Wolfsberger AC freut sich über den Besuch von Borussia Dortmund. Große Chancen rechnet sich Kühbauers Mannschaft gegen den deutschen Spitzenklub natürlich nicht aus... Der BVB zu Gast in Kärnten: Das ist Borussia Dortmund!

Gelbe Wand Dortmund_abseits.atDer Wolfsberger AC freut sich über den Besuch von Borussia Dortmund. Große Chancen rechnet sich Kühbauers Mannschaft gegen den deutschen Spitzenklub natürlich nicht aus und die Situation in der dritten Quali-Runde zur Europa League ran zu müssen, ist für den modernen BVB keine Alltäglichkeit. Wir haben uns den Verein Borussia Dortmund etwas genauer angesehen.

Name: Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund
Kurz: Borussia Dortmund oder „BVB“
Vereinsfarben: Schwarz-Gelb
Gründung: 19.Dezember 1909
Alter: 105 Jahre
Stadion: Signal Iduna Park
Fassungsvermögen: 81.359 Plätze
Präsident: Reinhard Rauball
Geschäftsführer: Hans-Joachim Watzke
Trainer: Thomas Tuchel

Erfolge

  • 8 x deutscher Meister
  • 6 x deutscher Vizemeister
  • 3 x DFB-Pokal-Sieger
  • 5 x deutscher Supercupsieger
  • 1 x Champions League Sieger (1997)
  • 1 x Champions League Finalist (2013)
  • 1 x Weltpokalsieger (1997)
  • 1 x Gewinn des Europapokals der Pokalsieger (1966)
  • 2 x UEFA-Cup-Finalist (1993, 2002)

Der BVB zählt seit jeher zu den Topklubs der deutschen Bundesliga. In der ewigen Bundesligatabelle liegen die Schwarz-Gelben auf Rang 5 und außer den Bayern stand kein Team öfter an der Spitze der Liga als die Dortmunder. In der Saison 2015/16 steht der BVB vor einem denkwürdigen Umbruch, weil Jürgen Klopp den Verein nach sieben Jahren bzw. 270 Pflichtspielen verließ. Thomas Tuchel soll den Verein trotz der durchwachsenen Saison 2014/15 nicht reformieren, sondern lediglich mit bestehenden Konzepten in ruhigeres Fahrwasser führen. In Dortmund liegen Hektik und Emotion nahe beieinander, weshalb man mit Tuchel die Kontinuitätsvariante wählte. Der einstige Mainzer hat ähnliche Ansätze wie Klopp, sodass er in Dortmund nichts wirklich Neues implementieren muss.

Kein Transferspektakel

Die vergangene Bundesligasaison beendeten die Dortmunder auf dem siebten Rang, nachdem man als Letzter überwinterte. Trotzdem ist es auch in Deutschland immer noch etwas Besonderes, wenn der BVB kommt. Während die Bayern auch in der neuen Saison als „uneinholbar“ angesehen werden, gelten die Dortmunder gemeinsam mit Wolfsburg als Favorit auf den Vizemeistertitel. Der Wechsel auf der Trainerbank ist die markanteste Änderung beim BVB – die spektakulären Transfers blieben heuer aus: Der BVB holte Gonzalo Castro um elf Millionen Euro aus Leverkusen, mit Roman Bürki einen neuen Keeper und mit Julian Weigl das Toptalent von Zweitligist 1860 München. Auf der anderen Seite beendete Sebastian Kehl seine Karriere, Ersatzkeeper Mitch Langerak wechselte nach Stuttgart und die enttäuschenden Milos Jojic und Ciro Immobile wurden nach Köln bzw. leihweise an den FC Sevilla abgegeben.

Transferpolitik der letzten Jahre

Diese Transferpolitik steht im Kontrast zu den letzten Jahren, als man immer wieder Leistungsträger verlor und mit entwicklungsfähigen Topleuten, die kurz vor ihrem letzten Schliff standen, ersetzte. Allein in den letzten vier Jahren verlor man Mario Götze und Robert Lewandowski an die Bayern, Shinji Kagawa an Manchester United und Nuri Sahin an Real Madrid. Kagawa und Sahin wurden alsbald wieder zurückgeholt, was im internationalen Geschäft kein unbedingt typisches Stilmittel ist. Mögliche Transfers von Stars wie Marco Reus und Ilkay Gündogan stehen immer wieder im Raum, konnten aber bisher verhindert werden. Dafür tätigte man allein in den letzten drei Jahren mit Mkhitaryan, Immobile, Reus, Aubameyang, Kampl und Castro sechs der neun teuersten Zukäufe der Vereinsgeschichte.

International unter Klopp

International ist Dortmund grundsätzlich eine Macht, blieb 2014/15 aber hinter den Erwartungen. Das Champions-League-Aus im Achtelfinale gegen Juventus kam für den Geschmack der Fans nicht nur verfrüht, sondern war auch vermeidbar. In der Vorsaison scheiterte Dortmund im Viertelfinale der Königsklasse an Real Madrid. 2012/13 erlebte der BVB dafür gleich mehrere Europacup-Sternstunden: Nach einer nahezu perfekten Gruppenphase wurden zunächst Shakhtar Donetsk, danach dank eines unfassbaren Heim-Finishs der Málaga CF und im Halbfinale Real Madrid bezwungen. Beim 4:1-Heimsieg über Real erzielte der heutige Bayern-Goalgetter Robert Lewandowski alle vier Treffer. Erst im Champions-League-Finale musste sich der BVB dem FC Bayern und Arjen Robbens spätem Siegtreffer geschlagen geben.

Kaum Probleme gegen kleinere Vereine

Den letzten Europa-League-Auftritt der Dortmunder gab es 2010/11, als man eine Gruppe mit Paris St.Germain, Sevilla und Karpaty Lviv knapp nicht überstand. Das letzte Mal, dass die Dortmunder gegen einen deutlich kleineren Klub „auspatzten“, lag einige Jahre vor der Ära Klopp. Im Sommer 2005 scheiterte man schon in der ersten UI-Cup-Runde an Sigma Olmütz (1:1 h, 0:0 a). Im Jahr davor schied der BVB ebenfalls in der ersten UI-Cup-Runde gegen Racing Genk aus (1:0 a, 1:2 h). Damals befanden sich die Dortmunder aber in einer nicht zu leugnenden Krise.

Wie sich der BVB unter Tuchel präsentieren wird, seht ihr in diesem Extra-Artikel!

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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