Während Bayern und Dortmund dem Rest der Liga weit enteilt und bereits zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr von den Plätzen 1 und 2 zu verdrängen sind, tobt hinter diesen beiden Teams ein spannender Kampf um die weiteren internationalen Startplätze. An sich berechtigen Rang 1 – 6 zur Teilnahme am Europapokal, sollte der DFB-Pokalsieger (Halbfinalpaarungen: Hertha – BVB & Bayern – Werder) aber bereits über die Liga für CL oder EL qualifiziert sein, reicht auch Platz 7 noch zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League. Eine Bestandsaufnahme sechs Spieltage vor Schluss:
Tabellenstand nach 28 Spieltagen:
(Platz 3: Champions League; Platz 4: Play-Offs zur Champions League; Platz 5: Europa League; Platz 6: Europa League-Qualifikation, Runde 3)
3) Hertha BSC 14-6-8 37:32 +5 48
4) Borussia Mönchengladbach 14-3-11 59:44 +15 45
5) Bayer Leverkusen 13-6-9 42:33 +9 45
6) Mainz 05 13-5-10 39:35 +4 44
7) FC Schalke 04 13-5-10 39:38 +1 44
8) VfL Wolfsburg 10-8-10 39:37 +2 38
Hertha BSC
3. Platz, 48 Punkte, 37:32 Tore
Restprogramm: Hannover (h) / Hoffenheim (a) / Bayern (h) / Leverkusen (a) / Darmstadt (h) / Mainz (a)
Pál Dárdais Herthaner sind bis dato die Überraschungsmannschaft der Saison. Seit Wochen steht der Hauptstadtclub nun schon konstant auf dem dritten Tabellenplatz und besticht dabei auf dem Platz vor allem durch gute Organisation, Effizienz und eine stabile Defensive. Zumindest bis zum letzten Sonntag, denn da kassierten die Berliner eine herbe 0:5-Klatsche in Mönchengladbach und damit ihre (zum jetzigen Zeitpunkt) höchste Saisonniederlage. Ob dies nur ein einmaliger Ausrutscher gegen einen starken Gegner oder doch der Beginn eines Einbruchs war, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Auf die Hertha wartet nämlich ein durchaus anspruchsvolles Restprogramm: In Leverkusen und in Mainz stehen zwei Auswärtsspiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze auf dem Programm. Außerdem warten mit Hoffenheim und Darmstadt zwei Teams auf die Berliner, die im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen. Dazu kommen noch die Bayern sowie Hannover, das im Grunde nichts mehr zu verlieren hat. Und dann steht zwischendrin noch das Pokalhalbfinale im Olympiastadion gegen den BVB an. Ein Saisonendspurt mit vielen Highlights, vielen kniffligen Aufgaben – aber auch mit vielen Chancen, eine herausragende Saison endgültig zu krönen.
Borussia Mönchengladbach
4. Platz, 45 Punkte, 59:44 Tore
Restprogramm: Ingolstadt (a) / Hannover (a) / Hoffenheim (h) / Bayern (a) / Leverkusen (h) / Darmstadt (a)
Borussia Mönchengladbach könnte es tatsächlich zum zweiten Mal in Folge in die Champions League schaffen, womöglich sogar auf direktem Weg. Nach dem katastrophalen Saisonstart und dem Trainerwechsel von Lucien Favre zu André Schubert arbeiteten sich die Gladbacher zunächst Stück für Stück nach oben in der Tabelle und etablierten sich dann wieder im oberen Drittel. Seit einiger Zeit sind die Leistungen der Fohlen allerdings eher unkonstant – vor allem zwischen Heim- und Auswärtsauftritten klafft ein eklatanter Unterschied: Aus den letzten fünf Spielen im heimischen Borussia-Park holte man die Maximalausbeute von 15 Punkten, auf fremden Plätzen gab es in den letzten fünf Partien dagegen nur einen einzigen Zähler. So kommt es, dass die Borussia sich bis dato nicht von der Konkurrenz im Kampf um die internationalen Plätze absetzen konnte und vermutlich auch bis zum letzten Spieltag um eine möglichst gute Platzierung kämpfen wird müssen. Denn vier der letzten sechs Partien der Gladbacher sind Auswärtsspiele, zudem wartet auf Schuberts Team noch der eine oder andere Gegner, für den es noch um einiges geht. Ein Trumpf der Gladbacher ist dagegen die Tordifferenz von derzeit +15 – was nach Bayern und Dortmund der drittbeste Wert der Liga ist.
Bayer Leverkusen
5. Platz, 45 Punkte, 42:33 Tore
Restprogramm: Köln (a) / Frankfurt (h) / Schalke (a) / Hertha (h) / M’gladbach (a) / Ingolstadt (h)
Bayer Leverkusen hat sich nach dem zwischenzeitlichen Durchhänger rund um die Sperre von Coach Roger Schmidt und dem Aus in der Europa League gegen Villarreal mittlerweile wieder gefangen. Die Werkself konnte Ihre letzten drei Bundesligaspiele allesamt zu Null gewinnen und hat sich somit im Kampf um die Champions-League-Plätze zurückgemeldet. Gelingt es Bayer, sich auf diesem Niveau bis zum Saisonende zu stabilisieren, stehen die Chancen für einen Zieleinlauf unter den ersten Vier gar nicht schlecht, denn das Restprogramm bietet den Leverkusenern gleich dreimal die Chance, gegen einen unmittelbaren Konkurrenten zu punkten und diesem somit gleichzeitig wertvolle Zähler vorzuenthalten. Umgekehrt gilt aber natürlich auch: Kann man in den Partien gegen Schalke, Hertha und Gladbach nicht viel Zählbares mitnehmen, wird es schwer mit dem Erreichen der Königsklasse.
Mainz 05
6. Platz, 44 Punkte, 39:35 Tore
Restprogramm: Wolfsburg (a) / Köln (h) / Frankfurt (a) / Hamburg (h) / Stuttgart (a) / Hertha (h)
Wieder einmal spielt Mainz eine für seine Verhältnisse sehr starke Saison: Wie quasi jedes Jahr mussten die Rheinhessen im Sommer ihre stärksten Spieler zu finanzkräftigeren Clubs ziehen lassen – und wie quasi jedes Jahr ist es ihnen anschließend gelungen, mit neuen Akteuren wieder eine neue schlagkräftige Truppe aufzubauen. Trainer Martin Schmidt lässt seine Mannschaft den laufintensivsten Fußball der Liga spielen, und an guten Tagen kann man so jedem Gegner Paroli bieten – was zuletzt unter anderem mit dem Auswärtssieg in München unter Beweis gestellt wurde. Die Mainzer haben gegenüber allen ihren direkten Konkurrenten den Vorteil, dass auf ihnen am wenigsten Erwartungsdruck lastet und sie unbekümmert in den Saisonendspurt gehen können. Dieser hält für die 05er zudem die eine oder andere Partie gegen Teams aus dem Niemandsland der Tabelle bereit, sodass es durchaus möglich erscheint, dass es am Ende zumindest für einen Platz reicht, welcher zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.
FC Schalke 04
7.Platz, 44 Punkte, 39:38 Tore
Restprogramm: Dortmund (h) / Bayern (a) / Leverkusen (h) / Hannover (a) / Augsburg (h) / Hoffenheim (a)
Schalke ist quasi das genaue Gegenteil der Mainzer, denn die Knappen sind bisher eher unter den Erwartungen geblieben. Ob sich dies bis zum Saisonende noch ändern wird, scheint fraglich, denn den Königsblauen stehen sehr harte Wochen bevor: Zunächst die drei Topteams Dortmund, Bayern und Leverkusen, dann die um den Klassenerhalt kämpfenden Hannoveraner, Augsburger und Hoffenheimer. Gut möglich also, dass es für die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter zum zweiten Mal in Folge nur für die Europa League statt für die Königsklasse reicht. Sogar unter die ersten Sechs zu kommen könnte schwierig werden, allerdings könnten die Gelsenkirchener dank ihres Punktepolsters auf Wolfsburg davon profitieren, dass durch die Konstellation im Pokal höchstwahrscheinlich auch Platz 7 noch zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb reichen wird.
VfL Wolfsburg
8. Platz, 38 Punkte, 39:37 Tore
Restprogramm: Mainz (h) / Bremen (a) / Augsburg (h) / Dortmund (a) / Hamburg (a) / Stuttgart (h)
Für das Team von Dieter Hecking wird es bei sechs Punkten Rückstand und nur noch sechs ausstehenden Spielen ein hartes Stück Arbeit werden, zumindest noch Rang 6 oder 7 zu erreichen. Zumal rund um das kommende Heimspiel gegen die Mainzer auch noch das Viertelfinale in der Champions League gegen Real Madrid ansteht – einerseits natürlich ein absolutes Highlight für die Wolfsburger, andererseits natürlich auch eine Zusatzbelastung und Ablenkung vom Kerngeschäft Bundesliga. Dort präsentieren sich die Wölfe in dieser Saison vor allem auswärts erschreckend schwach – nur die Frankfurter Eintracht hat auf fremden Plätzen noch weniger Punkte gesammelt als der Pokalsieger und Vizemeister der vergangenen Spielzeit. Fraglich also, ob im Saisonendspurt mit Spielen gegen u.a. die abstiegsbedrohten Bremer & Augsburger, die Spitzenmannschaft des BVB und die starken Mainzer noch die nötigen Zähler für eine erneute Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb eingefahren werden können.
Jens Bartholmae, abseits.at
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Jens Bartholmae
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