Deutsche Bundesliga (29.Runde): Darmstadt, Hoffenheim und Augsburg mit Befreiungsschlägen
Deutschland 11.April.2016 Ral 2
Der 29. Spieltag der deutschen Bundesliga ist zu Ende. Oben wie unten in der Tabelle ist einiges passiert, was der Aufarbeitung bedarf. Hier ist die kurze und knackige Zusammenfassung dieses nur auf den ersten Blick unspektakulären Spieltags: Was fiel auf? Wer sind die Gewinner und Verlierer?
Die neue Stabilität von Bayer Leverkusen
Mit dem 2:0-Sieg im Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln verkürzte die Werkself den Abstand auf den direkten Qualifikationsplatz für die Champions League auf einen Punkt. Seit dem schwachen Auftritt bei der 0:2-Niederlage in der Europa League gegen Villareal am 10.März hat das Team von Roger Schmidt kein Spiel mehr verloren und zudem kein einziges Gegentor kassiert. In der Bundesliga hat Bayer die letzten vier Spiele hintereinander gewonnen. Nach der peinlichen 1:4-Niederlage daheim gegen Abstiegskandidat Werder Bremen schien dieser positive Verlauf noch undenkbar. Zu instabil präsentierte sich das Gebilde Bayer Leverkusen Woche für Woche. Immer wenn die Rheinländer glaubten, die Kurve bekommen zu haben, setzte es wieder unerklärliche Niederlagen. Logische Konsequenz: Leverkusen schaffte es nicht eine Siegesserie zu starten, mehr als zwei Siege hintereinander gelangen dem Team nicht.
Mittlerweile stellt sich die Situation ganz anders dar: Bayer 04 hat sich in dieser Verfassung zum Favoriten auf Platz drei gemausert. Einer der Hauptgründe dafür ist das Defensivverhalten. Vor allem Jonathan Tah hat sich zu einem Klasse-Innenverteidiger entwickelt. Das Länderspieldebüt für Deutschland gegen England dürfte ihm zusätzliches Selbstvertrauen gegeben haben. Auch Torhüter Bernd Leno hat seine Mini-Krise überwunden und zu alter Stärke zurückgefunden. Das gilt auch für die Offensivspieler Karim Bellarabi und Riesentalent Julian Brandt, die Bayer die Durchschlagskraft vorne zurückgeben haben – und Javier „Chicharito“ Hernandez (25 Tore in 38 Pflichtspielen) trifft in dieser Saison gefühlt in jedem Spiel. Zusätzlich kehren nun Langzeitverletzte, wie Lars Bender, Charles Aranguiz oder Ömer Toprak zurück.
Die Auswärtsschwäche von Borussia Mönchengladbach
Nach dem furiosen 5:0 gegen Hertha BSC Berlin am letzten Wochenende galten die „Fohlen“ als Favorit auf den direkten Champions League Qualifikationsplatz. Das Team von Andre Schubert wäre wohl auch der Konkurrenz mittlerweile enteilt, wenn da nicht diese eklatante Auswärtsschwäche wäre. Auch gegen Aufsteiger Ingolstadt gelang es der Borussia zu keinem Zeitpunkt ihre Offensivgewalt auf den Rasen zu bringen. Folglich verlor die Elf vom Niederrhein mit 0:1. Zugegeben, an Ingolstadt haben sich in dieser Saison schon einige Teams die Zähne ausgebissen. Nichtsdestotrotz sollten Schubert die zwei Gesichter, die seine Mannschaft in dieser Rückrunde präsentiert, gerade im Hinblick auf die Champions League Ambitionen, zu denken geben. Allein in den letzten zehn Spielen wechselten sich fünf Heimsiege mit vier Auswärtsniederlagen und einem Unentschieden ab. Zum Leidwesen von Gladbach folgt nächsten Freitag wieder ein Auswärtsspiel bei Hannover. Hier müssen unbedingt drei Punkt her, will man im Borussia Park auch nächste Saison die Champions-League-Hymne hören.
Lebenszeichen von Hannover
Unter Interimstrainer Daniel Stendel zeigten die Niedersachsen beim 2:2 in Berlin endlich so etwas wie ein Aufbäumen gegen den drohenden Abstieg und verpassten der Hertha damit einen weiteren Dämpfer hinsichtlich des Sicherns von Platz drei. Allein, es kommt wohl zu spät. Mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bestehen nur noch rechnerische Möglichkeiten, den Gang in die Zweitklassigkeit zu verhindern. Eine möglicherweise aufkommende Diskussion darüber, ob die Entlassung von Thomas Schaaf zu spät kam, ist müßig. Auch ein anderer Trainer hätte mit dieser Mannschaft, in dieser Zusammenstellung, keine Wunder vollbracht. Die Probleme in Hannover sind eher grundsätzlicher Natur und wurden seit mehreren Jahren „gehegt und gepflegt“. Es kann für die 96er wohl nur noch darum gehen, sich anständig aus der Bundesliga zu verabschieden. In Berlin wurde ein erster Schritt in diese Richtung getan – nicht mehr, nicht weniger.
Gewinner des 29. Spieltages
Einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machten an diesem Wochenende die drei Kellerkinder Darmstadt 98, FC Augsburg und die TSG Hoffenheim. Dabei konnten Augsburg (2:1 in Bremen) und Hoffenheim (2:0 in Frankfurt) extrem wichtige Auswärtsspiele bei direkten Konkurrenten gewinnen, wobei aber vor allem der Sieg von Augsburg sehr glücklich anmutete, war Bremen über 90 Minuten doch die bessere Mannschaft. Komplett verdient hingegen war der 2:1-Sieg der „Lilien“ in Hamburg gegen einen, mal wieder, unterirdischen HSV. Darmstadt hat damit nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Hamburger und mittlerweile einen Polster von vier Punkten auf den Relegationsplatz. In Südhessen bahnt sich das nächste „Wunder“ an. Auch Hoffenheim hat sich Luft verschafft und mit 31 Punkten nun einen 3-Punkte-Abstand auf die Abstiegszone, Augsburg durch den Erfolg gegen Bremen zwei Punkte. Die Fuggerstädter müssen angesichts der Leistung vom Wochenende aber noch eine Schippe drauflegen, wenn man auch nächste Saison Bundesliga spielen möchte.
Verlierer des 29. Spieltages
In Frankfurt und Bremen schwindet nach diesem Spieltag allmählich die Zuversicht auf einen Verbleib in der Bundesliga über diese Saison hinaus. Frankfurt war in der ersten Halbzeit gegen Hoffenheim die klar bessere Mannschaft, konnte diese Überlegenheit aber schon wieder nicht in Tore ummünzen. Ohne „Fußballgott“ Alex Meier stellt sich die Offensive der Hessen Woche für Woche als Papiertiger da. Der Torschützenkönig der letzten Saison wird aller Voraussicht nach noch eine ganze Weile fehlen und nur bei optimalem Heilungsverlauf seiner Arthroskopie im rechten Knie kann Meier der Eintracht in dieser Saison noch helfen. Auch in Bremen grassiert seit diesem Wochenende verstärkt die Abstiegsangst. Die Art und Weise wie Werder eine 1:0-Führung gegen schwache Augsburger noch aus der Hand gab, lässt für die nächsten Spiele keine positiven Prognosen zu. Zudem herrscht weiterhin Unruhe um die Zukunft von Trainer Viktor Skripnik. Sportdirektor Thomas Eichin schloss in einem Interview einen Trainerwechsel nicht aus. Vertrauen in die Arbeit des Trainers sieht anders aus.
Mann des Spieltages
Darmstadts Innenverteidiger und Kapitän Aytac Sulu sorgte mit seinem bereits siebten Saisontreffer für die Weichenstellung des Auswärtssieges seiner Mannschaft in Hamburg. Zudem räumte er hinten mal wieder kompromisslos alles ab und steht damit stellvertretend für eine Mannschaft, die an jedem Wochenende wirklich alles aus ihren Möglichkeiten herausholt.
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