Wie jede Woche blicken wir auf die Leistungen unserer Legionäre in Deutschlands höchster Spielklasse. Wer darf mit dem vergangenen Spieltag zufrieden sein, wer wird sich steigern müssen?
FC Schalke 04 2:0 Borussia Dortmund
Viel wurde in den letzten Wochen über die Verfassung von Borussia Dortmund geschrieben. Auch im Revierderby gegen Schalke 04 zeigte der BVB erneut eine seltsam blutleere Leistung. Der Gegner aus Gelsenkirchen hingegen zeigte von Beginn an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Nach einer torlosen ersten Hälfte gingen die Königsblauen kurz nach Wiederanpfiff durch Yevhen Konoplyanka (50.) verdient in Führung. Dortmund wurde nun etwas aktiver, zeigte sich in der Offensive aber mal wieder plan- und einfallslos. Ein fulminanter Freistoß des überragenden Naldo sorgte kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung (82.).
Guido Burgstaller glänzte zwar nicht mit auffälligen Offensivaktionen, war aber mal wieder ein Muster an Einsatzfreude. Vor allem seine Fähigkeit, lange Bälle festmachen zu können, ist für das Schalker Spiel essenziell. Burgstaller gewann zudem immerhin die Hälfte seiner Dribblings und schoss dreimal auf das Tor des BVBs, wovon aber keiner den direkten auf Weg auf das Ziel fand. Alessandro Schöpf hatte ebenfalls nicht die auffälligen Szenen, war vor allem defensiv aber äußerst effektiv und gehörte zu den besten Spielern seiner Mannschaft. Schöpf kam auf fünf klärende Aktionen und Balleroberungen. Er gewann fünf seiner sechs Tacklings und hatte die meisten Ballkontakte seiner Mannschaft.
SV Werder Bremen 1:1 RB Leipzig
Nach einer guten und ausgeglichenen Partie konnten beide Teams am Ende mit dem Punkt zufrieden sein. Werder Bremen war dabei in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft und ging durch Abwehrchef Niklas Moisander verdient in Führung (28.). Im zweiten Durchgang war Leipzig die aktivere Mannschaft und hatte das Spielglück, kurz nach Beginn der zweiten Hälfte durch den eingewechselten Ademola Lookman zu erzielen (50.).
Zlatko Junuzovic erwischte dabei keinen besonders guten Tag. Der Bremer Kapitän brachte nur 69 Prozent seiner Pässe an den Mann und hatte vier Ballverluste. Junuzovic wurde in der 79. Minute ausgewechselt. Marco Friedl durfte dabei wieder von Beginn an als Linksverteidiger ran. Wirklich auf sich aufmerksam machen konnte er aber nicht. Friedl brachte nur 63 Prozent seiner Pässe an und gewann nur 43 Prozent seiner Zweikämpfe. Florian Kainz wurde erst in der 90. Minute eingewechselt.
Stefan Ilsanker zeigte als Mitglied der Leipziger Dreierabwehrkette eine sehr gute Leistung. Er gewann 65 Prozent seiner Zweikämpfe und eroberte gleich sechs Bälle; er selbst blieb dabei ohne Ballverlust. Ilsanker bereitete zwei Torschüsse vor und – wohl am wichtigsten – auch den Ausgleichtreffer. Marcel Sabitzer und Konrad Laimer fehlten verletzungsbedingt.
Kurz notiert:
David Alaba zeigte beim 5:1 der Bayern zuhause gegen Borussia Mönchengladbach einer seiner besten Saisonleistungen. Der Linksverteidiger erzielte den Treffer zum 4:1 (67.), gab drei Torschüsse ab und kann am Ende auf eine Passquote von 97 (!) Prozent. Er bereitete zudem drei Torschüsse vor und kreierte eine Großchance.
Martin Hinteregger war beim 0:0 des FC Augsburgs in Wolfsburg in einer schwachen Mannschaft noch einer der besseren Akteure. Der Innenverteidiger gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe und fing fünf Bälle ab. Der Haken: Hinteregger kam mit 68 Prozent erneut auf eine schwache Passquote. Michael Gregoritsch zeigte eine offensiv unauffällige Partie. Er gab nur einen Torschuss ab und bereitete keinen vor. Ungewöhnlich: er gewann nur 14 Prozent seiner Luftzweikämpfe. Kevin Danso fehlte verletzungsbedingt.
Valentino Lazaro gewann mit Hertha BSC das Heimspiel gegen den 1. FC Köln nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1. Lazaro war dabei wie so häufig in der Rückrunde mit drei Torschussvorlagen einer der auffälligsten Berliner. Zudem gewann er drei seiner vier Dribblings und kam auf fünf klärende Bälle. Er verlor aber auch gleich fünfmal den Ball.
Florian Grillitsch war auch beim 2:0 – Erfolg der TSG Hoffenheim über den Hamburger SV einer der besten Spieler seines Teams, und hat sich endgültig in der ersten Elf der Kraichgauer festgespielt. Er gab drei Torschussvorlagen und kreierte eine Großchance. Defensiv stopfte er wieder viele Löcher, gewann dabei die Hälfte seiner Zweikämpfe und Tacklings. Stefan Posch stand nicht im TSG-Kader.
Martin Harnik stand für Hannover 96 beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart erneut in der Startelf, konnte seine gute Leistung vom letzten Wochenende nicht bestätigen. Er gab nur einen Torschuss ab und gewann nur 25 Prozent seiner Zweikämpfe sowie Luftduelle.
Julian Baumgartlinger durfte für Bayer Leverkusen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt wieder im defensiven Mittelfeld starten. Seine Aufgabe erledigte er dabei wie gewohnt zuverlässig. Und vor allem passsicher. Baumgartlinger kam dabei am Ende auf eine Passquote von 95 Prozent. Zudem gewann er immerhin 57 Prozent seiner Zweikämpfe sowie zwei von drei Tacklings.
Karim Onisiwo saß beim 2:0-Erfolg des FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg die gesamte Spielzeit auf der Bank. Philipp Lienhart stand beim SC nicht im Kader.
Ral, abseits.at
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