Wie jede Woche blicken wir auf die Leistungen unserer Legionäre in Deutschlands höchster Spielklasse. Wer darf mit dem vergangenen Spieltag zufrieden sein, wer wird... Deutsche Bundesliga: Junuzovic verabschiedet sich von Werder-Publikum

Wie jede Woche blicken wir auf die Leistungen unserer Legionäre in Deutschlands höchster Spielklasse. Wer darf mit dem vergangenen Spieltag zufrieden sein, wer wird sich steigern müssen?

SV Werder Bremen 0:0 Bayer Leverkusen

187 Mal – so oft lief Zlatko Junuzovic in der Bundesliga für Bremen auf. Insgesamt verbrachte er sechseinhalb Jahre an der Weser. In dieser Zeit war er einer der besten und konstantesten Spieler der Hanseaten – und in guten wie in schlechten Zeiten einer der Gesichter des Vereins. Nun geht seine Ära bei Werder zu Ende. Angeblich wird er zurück in seine Heimat zu Red Bull Salzburg. Beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen betrat er zum vorerst letzten Mal den Rasen des Weserstadions. Natürlich kam dabei auch etwas Wehmut auf. Werder-Trainer Florian Kohfeldt sagte nach dem Abschied, er werde Junuzovic als Spieler, aber vor allem als Mensch vermissen.

Rein sportlich betrachtet war die Leistung Junuzovics – in einem eher schwachen Bundesligaspiel – allenfalls durchschnittlich. Er brachte nur 58 Prozent seiner Pässe an und gab nur einen Torschuss ab. Hinter Dauerläufer Maxi Eggestein spulte er bei Werder die zweitmeiste Kilometer ab. In der 90+1 Minute wurde er dann unter Standing Ovations ausgewechselt. Auch Florian Kainz erlebte den Schlusspfiff nicht auf dem Spielfeld, wurde von Kohfeldt aber bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Er gab während seines Auftritts keinen Torschuss ab und kam auf eine miserable Passquote von 38 Prozent. Dafür gewann er starke 73 Prozent seiner Zweikämpfe und entschied 67 Prozent seiner Dribblings für sich. Marco Friedl durfte beim Junuzovic-Abschied von Beginn an spielen. Er gab dabei einen Torschuss ab und hatte die meisten Ballbesitzphasen seiner Mannschaft sowie die zweitmeisten Sprints bei Werder. Friedl konnte nur 20 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entscheiden und kam auf eine Passquote von 69 Prozent. Insgesamt eine solide Vorstellung, nicht mehr.

Dasselbe kann man auch über Julian Baumgartlinger sagen, der für Bayer als Innenverteidiger auflief. Am Ende kam er erneut auf eine starke Passquote von 95 Prozent und fünf klärende Aktionen. Dafür gewann er keinen einzigen Zweikampf, sah zudem kurz vor Schluss die Gelbe Karte (89.).

FC Augsburg 1:2 FC Schalke 04

Es ist vollbracht. Nach dreijähriger Abstinenz wird Schalke in der nächsten Saison wieder die Champions–League–Hymne im Stadion hören – der verdiente 2:1-Erfolg machte zudem die Vize-Meisterschaft für die Königsblauen perfekt. Mann des Tages war dabei Verteidiger Thilo Kehrer, der zum ersten Mal in seiner noch jungen Bundesligakarriere zweimal traf (23., 34.). Für die Augsburger erzielte Philipp Max den zwischenzeitlichen Ausgleich (34.). Wie zuletzt vergab S04 einige gute Chancen, rette das knappe Ergebnis aber schließlich über die Zeit.

Guido Burgstaller agierte gegen Augsburg in einer etwas zurückversetzten Rolle hinter den Spitzen. Er bereitete zwar den Führungstreffer vor, blieb offensiv bis auf zwei Torschüsse aber weitestgehend blass. Wie zuletzt verlor er dabei gleich zehnmal den Ball und konnte keines seiner sechs Dribblings für sich entscheiden. In der 27. Minute sah Burgstaller zudem die Gelbe Karte. In der 89. Minute wurde er ausgewechselt. Alessandro Schöpf spielte hingegen durch, blieb dabei aber ohne auffälligen Aktionen. Er brachte nur 74 Prozent seiner Pässe an den Mann und gewann 50 Prozent seiner Zweikämpfe. In der Offensive bereitete er zwei Torschüsse vor. Auch Schöpf kassierte in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine Gelbe Karte.

Martin Hinteregger machte eine gute Partie. Er gewann 65 Prozent seiner Zweikämpfe und kam auf eine Passquote von 85 Prozent. Zudem hatte er die zweitmeisten Ballkontakte auf dem Feld und entschied 57 Prozent seiner Luftzweikämpfe sowie fünf von sechs Tacklings für sich. Michael Gregoritsch blieb in diesem Spiel hinter seinen Möglichkeiten zurück. Er gab nur einen Torschuss ab und kam nur auf eine Passquote von schwachen 69 Prozent. Kevin Danso wurde in der 90. Minute noch eingewechselt.

Kurz notiert:

Mit einem verdienten 3:1 sicherte sich Hannover 96 vor heimischem Publikum gegen Hertha BSC endgültig den Klassenerhalt. Martin Harnik zeigte dabei eine gute Leistung. Er erzielte den Führungstreffer (4.) und gab zudem weitere vier Torschüsse ab – die meisten seines Teams. Zusätzlich gewann er 75 Prozent seiner Luftzweikämpfe und verzeichnete bei 96 die meisten Spints. In der 80. Minute wurde er ausgewechselt. Valentino Lazaro traf dieses Schicksal bereits in der 78. Minute. Zuvor hatte er – wie der Rest seiner Mannschaft – keinen  guten Eindruck hinterlassen. Er bereitete zwar zwei Torschüsse vor, verlor aber auch gleich fünfmal den Ball. Seine Laufbilanz stand am Ende bei noch nicht mal neun Kilometer. Eine Passquote von nur 66 Prozent war ebenfalls wenig berauschend.

Während Konrad Laimer beim 4:1-Erfolg von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg in der 68. Minute eingewechselt wurde – er blieb danach unauffällig -, saß Stefan Ilsanker die gesamte Partie über auf der Bank. Marcel Sabitzer fehlte erneut aufgrund einer Schulterverletzung.

David Alaba stand beim 3:1-Sieg der Bayern in Köln nicht im Kader.

Florian Grillitsch kehrte bei der 0:2-Niederlage der TSG Hoffenheim gegen den VfB Stuttgart nach seiner Gelbsperre wieder in die Startelf zurück. Grillitsch machte dabei eine unauffällige Partie, kam aber immerhin auf eine Passquote von 85 Prozent und gewann 58 Prozent seiner Zweikämpfe. Zudem gab er zwei Torschussvorlagen. Stefan Posch stand nicht im Kader.

Karim Onisiwo wurde beim überraschenden 2:1 – Sieg des FSV Mainz 05 in Dortmund in der 63. Minute eingewechselt, blieb danach aber unauffällig. Mainz sicherte sich damit vorzeitig den Klassenerhalt, während der BVB und Peter Stöger weiter um die Qualifikation für die Champions League bangen müssen.

Philipp Lienhart verbrachte während der 1:3-Niederlage des SC Freiburgs bei Borussia Mönchengladbach die gesamte Spielzeit auf der Bank. Der SC muss damit auch am letzten Spieltag noch um den Klassenerhalt zittern.

Ral, abseits.at

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