Wir werfen für euch jede Woche einen Blick auf die Leistungen der Österreicher in der deutschen Bundesliga. In der letzten Saison wurde der FC... Deutsche Bundesliga: Martin Harnik trifft per Ferse

Wir werfen für euch jede Woche einen Blick auf die Leistungen der Österreicher in der deutschen Bundesliga.

In der letzten Saison wurde der FC Schalke 04 noch Vizemeister, qualifizierte sich somit direkt für die Champions League. Nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Spielen der neuen Saison ist dieses Ziel zunächst in weite Ferne gerückt. In der aktuellen Krise scheint Trainer Domenico Tedesco nicht unbedingt auf die Österreicher zu setzen; zumindest saßen sowohl Guido Burgstaller, als auch Alessandro Schöpf zu Beginn der Partie beim SC Freiburg (0:1 aus Schalker Sicht) auf der Bank. Schöpf wurde in der 71. Minute eingewechselt, gab dabei noch zwei Torschussvorlagen. Burgstaller hingegen kam nicht zum Einsatz. Kein gutes Zeichen, wenn ein Stürmer bei einem Rückstand von nur einem Tor nicht eingewechselt wird; zumal Schalke eine Wechseloption nicht nutzte. Auf Seiten von Freiburg, die nun immerhin mit sieben Punkten aus vier Spielen in die Saison starteten, kam Philipp Lienhart in der 70. Minute in die Partie und half mit fünf geklärten Bällen dabei, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Stefan Posch musste zuletzt einigen Startelfeinsätzen für die TSG Hoffenheim gegen Hannover 96 wieder auf der Bank platznehmen, und wurde während es 3:1-Erfolges auch nicht eingewechselt. Auf Florian Grillitsch kann Trainer Julian Nagelsmann aktuell aber nicht verzichten. Grillitsch eroberte gegen Hannover die meisten Bälle aller Spieler auf dem Platz (13) und fing sechs ab. Zudem gewann er 80 Prozent seiner Zweikämpfe, gab zwei Torschüsse ab und hatte die meisten Ballkontakte seiner Mannschaft. Kevin Wimmer zeigte ebenfalls eine ordentliche Leistung, blockte fünf Schüsse, fing fünf Bälle ab und kam auf eine Passquote von 92 Prozent.

Überraschenderweise holte der FC Augsburg beim FC Bayern einen Punkt. Der eingewechselte Felix Götze (Bruder von Mario) glich in der 85. Minute zum 1:1-Endstand aus. Arjen Robben hatte die Bayern in der 47. Minute in Führung gebracht. David Alaba wurde beim Rekordmeister erst zur Halbzeit für Leon Goretzka eingewechselt, der überraschend auf der Position des linken Außenverteidigers zum Einsatz kam. Alaba gab danach einen Torschuss ab und gewann alle seine Zweikämpfe, konnte aber offensiv nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Martin Hinteregger eroberte für Augsburg gleich elfmal den Ball – Topwert aller Spieler. Zudem kam er auf vier geklärte Bälle, was ebenfalls unerreicht blieb, und gewann vier seiner fünf Zweikämpfe. Michael Gregoritsch blieb offensiv mit nur einem Torschuss und einer Torschussvorlage eher blass, klärte defensive aber drei Bälle. In der 77. Minute war für ihn das Spiel zu Ende. Kevin Danso und Georg Teigl kamen nicht zum Einsatz.

Während der Lauf von Hertha BSC erst einmal gestoppt ist, entwickelt sich Werder Bremen immer mehr zur Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Beim verdienten 3:1-Erfolg gegen die Berliner traf Martin Harnik mit der Ferse zum 1:0 für Werder (11.) und war mit drei Torschüssen auch sonst offensiv einer der aktivsten Bremer. In der 74. Minute wurde Harnik für Florian Kainz aus dem Spiel genommen, der etwas überraschend nicht von Beginn an zum Einsatz kam. Nach seiner Einwechslung gab Kainz noch einen  Torschuss ab. Marco Friedl kam nicht zum Einsatz. Valentino Lazaro war in dieser Begegnung mit null Torschüssen und Vorlagen zu Torschüssen offensiv kein Faktor für seine Mannschaft. Dafür kam er defensiv auf neun Balleroberungen.

Einen schwarzen Tag erwischte Georg Margreitter bei der 0:7-Klatsche seines 1. FC Nürnbergs gegen Borussia Dortmund. Gleich zwei Schüsse fälschte er unhaltbar für seinen Torhüter Fabian Bredlow ab. Zudem gewann er nur einen seiner vier Zweikämpfe und konnte sich in keinem Luftduell durchsetzen.

Marcel Sabitzer stand beim 2:0-Erfolg von RB Leipzig über den VfB Stuttgart als einziger Österreicher in der Startelf. Sabitzer zeigte dabei eine ordentliche Leistung, gab zwei Torschüsse ab, bereitete zwei weitere vor und kreierte eine Großchance. Mit 0,75 hatte er zusätzlich den besten Expected-Assists-Wert seiner Mannschaft. Während Stefan Ilsanker erst in der 90. Minute eingewechselt wurde, kam Konrad Laimer bereits in der 77.Minute und gewann danach fünf seiner sechs Zweikämpfe.

Beim 2:1-Erfolg von Bayer Leverkusen über Fortuna Düsseldorf stand kein Österreicher in der Starformation. Für Bayer wurde Aleksandar Dragovic in der 72. Minute (ein abgefangener Ball, ein Foul, nur 33 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und Kevin Stöger für Düsseldorf (drei Torschussvorlagen, aber auch drei Ballverluste) in der 65. Minute eingewechselt. Ramazan Özcan kam nicht zum Einsatz, Julian Baumgartlinger ist weiterhin verletzt.

Karim Onisiwo stand für den FSV Mainz 05 beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg wieder in der Startelf und gab dabei zwei Torschussvorlagen, wobei er selbst ohne einen Versuch blieb. 83 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind für einen Offensivspieler stark, eine Passquote von nur 50 Prozent jedoch genau das Gegenteil. Onisiwo wurde in der 64. Minute ausgewechselt. Philipp Mwene kam bereits in der 30. Minute zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz, den er mit einer Zweikampfquote von 75 Prozent und fünf geklärten Bällen durchaus ordentlich absolvierte. Pavao Pervan kam bei Wolfsburg nicht zum Einsatz.

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