Herber Rückschlag für die DFL – die Deutsche Fußball-Liga hatte gehofft frisches Kapital in der Größenordnung von zwei Milliarden Euro zu generieren. Da aber mehrere Vereine bedenken an den Plänen hatten und auch einige Punkte, wie etwa der Auszahlungsschlüssel an die Klubs, nicht ausdiskutiert waren, kam die Vereinbarung nicht zustande. Die meisten Fans finden das gut, da befürchtet wurde, dass ein Investor von seinem Mitspracherecht Gebrauch gemacht hätte. Wir fassen die Ereignisse und Stimmen für euch zusammen.
Die vorgesehene Beteiligung eines Investors in einer neu gegründeten Tochtergesellschaft der DFL ist vom Tisch. Der entsprechende Vorschlag erhielt bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 erst- und zweitklassigen Vereinen. Es gab elf Gegenstimmen und fünf Enthaltungen.
Das Abstimmungsergebnis stellt einen deutlichen Rückschlag für die DFL dar, die mit der Vereinbarung auf einen Geldregen in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro hoffte. Von Seiten der Fans gab es aber massive Proteste gegen dieses Vorhaben
Wie sollte das Geld genutzt werden?
Mit den frischen Einnahmen sollte die Bundesliga hauptsächlich im Ausland stärker vermarktet werden. Dazu sollten die 36 Klubs insgesamt 300 Millionen Euro sowie weitere Unterstützung bei infrastrukturellen Maßnahmen erhalten.
Im Gegenzug hätte der Investor 12,5 Prozent einer noch zu gründenden Gesellschaft erhalten, in der die nationalen und internationalen Medienrechte ausgelagert worden wären. Die Fans befürchteten, dass die Investoren weitgehende Mitspracherechte erhalten hätten und beispielsweise die Spieltage der Bundesliga noch weiter zersplittert werden. Es gab zudem noch viele Fragezeichen, mit welchem Auszahlungsschlüssel das Geld bei den Vereinen gelandet wäre. Eine Anlehnung an den Schlüssel zur Verteilung der TV-Gelder hätte wieder einmal die reichen Klubs noch reicher gemacht und die Kluft zwischen den Top-Vereinen und dem Rest vergrößert. Und dann gab es noch die Sorge ob es klug sei, einen Teil der zukünftigen Einnahmen 20 Jahre lang aus der Hand zu geben und einen Vorgriff darauf zu machen.
Der Vorstand des 1. FC Köln warnte in einem offenen Brief vor einer Vereinbarung mit einer Beteiligungsgesellschaft: „Ein Private-Equity-Investor wird immer auch bestimmte Mitbestimmungsrechte einfordern, um so die Rendite seines Investments zu schützen und aktiv zu steigern.“
Weitere Stimmen und Kommentare
Hans-Joachim Watzke, der Aufsichtsratschef der DFL, bestätigt, dass das Thema nun beendet ist, da die benötigte Mehrheit nicht erreicht wurde. Axel Hellmann und Oliver Leki, Co-Interimsgeschäftsführer der DFL, unterstreichen den weiterhin bestehenden Investitionsbedarf und weisen auf die Herausforderung hin, eine Lösung zu finden, die breite Zustimmung findet. Sie betonen zudem, dass die Ablehnung des Deals langfristige Konsequenzen haben könnte, insbesondere angesichts der laufenden Investitionen in anderen Ligen.
Klaus Filbry, Geschäftsführer von Werder Bremen, anerkennt, dass die Liga die notwendige Zweidrittelmehrheit nicht erreichen konnte, um den Prozess in die nächste Phase zu bringen. Er betont, dass die identifizierten Herausforderungen bestehen bleiben und kollektiv angegangen werden müssen.
Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli und Mitglied des DFL-Präsidiums, hebt hervor, dass die kontroversen Debatten und das Abstimmungsergebnis auf einen großen Klärungsbedarf und viele offene Fragen hinweisen. Er betont die Notwendigkeit einer klaren Strategie, die dann gezielt finanziert werden kann, um die definierten Ziele zu erreichen.
Jorim Gerrard, ein Finanzmarktexperte, begrüßt die Entscheidung der DFL-Mitglieder gegen den Einstieg von Private-Equity-Firmen. Er sieht darin einen Erfolg für die Interessen der Fans und einen Widerstand gegen eine weitere Kommerzialisierung des Fußballs. Er hebt hervor, dass der Erfolg zeigt, dass ein Vordringen der Finanzmarkt-Logik in alle Lebensbereiche kein Naturgesetz ist und dass sich Widerstand aus der Zivilgesellschaft gegen große finanzielle Interessen behaupten kann.
Stefan Karger
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