Am Ende war es deutlich. Mit 4:1 besiegte Borussia Dortmund vor leeren Rängen im Berliner Olympiastadion RB Leipzig. Damit sicherte sich der BVB den fünften Pokaltriumph in der Vereinsgeschichte.
In einem vollbesetzten Berliner Olympiastadion hätte es in diesem Moment sicherlich stehende Ovationen von den Rängen gegeben. Es lief bereits die 90. Minute des DFB-Pokalfinales zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund, als mit Erling Haaland und Marco Reus die beiden überragenden Akteure dieser Partie den Platz verließen.
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Haaland hatte erst Minuten zuvor (87.) den 4:1-Endstand erzielt. Während dessen Entstehung lieferte der Norweger wohl auch die Szene des Abends ab, als er seinen zweiten Treffer kurz vor dem eigenen Strafraum selbst einleitete und in typischer Haaland-Manier einen Gewaltsprint zur gegnerischen Box durchzog. Dort vollendete er den Konter, wenn auch mit etwas Glück.
Auch bei diesem Tor war Kollege und Mannschaftskapitän Reus im Vorfeld mitbeteiligt. Den ersten Treffer von Haaland (28.) sowie das 3:0 von Jadon Sancho (45.) hatte Reus direkt vorbereitet, während er vor der Führung RB-Spieler Kevin Kampl den Ball im Mittelfeld klaute und so den Treffer durch Sancho (5.) einleitete.
Das frühe 1:0 hatte sichtliche Auswirkungen auf das Spiel der Leipziger, die im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit offensiv wenig Zählbares zustande brachten. Dazu gehört aber auch, dass die Dortmunder Defensive insgesamt eine starke Leistung zeigte. Im Angriff war es vor allem die Zielstrebigkeit und Geschwindigkeit im Konterspiel, die dem BVB den fünften Pokalsieg in der Vereinsgeschichte einbrachte.
Trainer Edin Terzic gelang es offensichtlich, das Team für die entscheidende Phase der Saison in allen Bereichen zu stabilisieren. Nach dem Abpfiff sagte Terzic, dass dieses Spiel nicht unbedingt das Beste seiner Mannschaft gewesen sei. Das kann durchaus sein… dennoch präsentierte sich die Offensive der Dortmunder selten so zielstrebig und eiskalt im verwerten der sich bietenden Möglichkeiten, wie in diesem 78. Pokalfinale.
Gerade dies konnte der Gegner aus Leipzig in der zweiten Halbzeit nicht von sich behaupten. Trainer Julian Nagelsmann beendete in der Pause das Experiment mit Alexander Sörloth und Hwang Hee- chan als den beiden Angreifern. Dafür kamen Youssuf Poulsen sowie Christopher Nkunku ins Spiel.
Letzterer traf dann nur eine Minute nach Wiederanpfiff die Stange. Es war der Auftakt für eine Drangperiode von RB, die letztendlich aber nur das Tor zum zwischenzeitlichen 1:3 von Dani Olmo (71.) zur Folge hatte. Seine Mannschaft hätte kein schlechtes Spiel gemacht, auch wenn das Ergebnis etwas anderes aussagen würde, sagte Nagelsmann im Anschluss an die Begegnung.
„Nach dem 0:3 noch so eine zweite Halbzeit zu spielen, da muss ich die Mannschaft loben“, so Nagelsmann weiter. Tatsächlich griff das Pressing der Leipziger im zweiten Durchgang besser. Beste Möglichkeiten, um den Abstand weiter zu verkürzen, blieben jedoch ungenutzt.
Aufgrund der Leistungssteigerung von RB entwickelte sich in der zweiten Hälfte dann ein intensives und gutes Fußballspiel. Dortmund vergab durch den eingewechselten Thorgan Hazard (65.) und den starken Sancho (84.) noch zwei sehr gute Möglichkeiten.
Nach dem Schlusspfiff wurde es dann noch einmal emotional. Lukasz Piszczek konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten – die Dortmunder Vereinslegende verlässt den Verein am Ende der Saison nach elf Jahren und fast 400 Pflichtspielen. „Auch die früheren Titel waren toll, aber den Tag nehme ich mit für mein Leben“, so der 35-jährige Pole. Und verdient war dieser Titelgewinn für den BVB allemal.
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Ral
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