17 Spiele stehen in den Büchern. Damit ist es Zeit, eine erste ausführliche Zwischenbilanz zu ziehen. Wer waren dabei die positiven und negativen Überraschungen? Und warum ist Robert Lewandowski nicht der Spieler der Hinrunde? Fragen, die hier beantwortet werden.
Positive Überraschung der Hinrunde
Vor dem Start der neuen Saison sahen die Prognosen nicht allzu rosig aus für den SC Freiburg. Also eigentlich alles wie immer im Breisgau. Was dabei vielleicht ein wenig übersehen wurde: Freiburg musste ausnahmsweise einmal keinen seiner Leistungsträger abgeben. Die Mannschaft blieb also im Kern zusammen, Leistungssprünge – u.a. Robin Koch oder Luca Waldschmidt – der jungen Spieler inklusive. Hinzu kommt mit Christian Streich nicht nur einer der sympathischsten, sondern auch fähigsten Trainer der Bundesliga.
Freiburg spielt dabei nicht sonderlich spektakulär, vorbei scheinen zunächst die Zeiten der „Breisgau-Brasilianer“. Doch Freiburg ist vor allem eins: eine höchst stabile Mannschaft. Weder gewinnt der SC seine Spiele hoch, noch verliert er sie hoch. Das Torverhältnis von 27:23 drückt diese Stabilität auch in Zahlen aus. Nach einem kleinen Einbruch zum Ende des Jahres – nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen – steht der SC Freiburg in der Abschlusstabelle der Hinrunde nicht mehr auf einem der ersten sechs Plätze, sonder „nur“ noch auf Rang acht.
Den Freiburgern wird’s egal sein, sind sie doch auf dem besten Wege, die Klasse erneut zu halten. Und das ist für einen Verein dieser Größenordnung immer noch das Wichtigste.
Negative Überraschung der Hinrunde
Eigentlich war es das Ziel des SV Werder Bremen möglichst lange um einen der internationalen Plätze mitzuspielen. Der Kader schien dazu personell durchaus in der Lage. Doch eine Verletzungsserie machte zum Saisonstart gleichmal alle größeren Ambitionen zu Nichte. Aber auch als sich das Lazarett lichtete, fand die Mannschaft von Florian Kohfeldt nicht mehr in die Spur.
In den letzten vier Spielen der Hinrunde gab es vier Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 1:13. Selbst gegen Paderborn und Köln setzte es in diesem Zeitraum Pleiten. Besonders erschreckend war die Leistung bei der 0:5-Heimniederlage gegen Mainz. Es machte den Eindruck, als würde Werder in einer Abwärtsspirale der ersten Güte stecken.
Vor allem für die eklatante Defensivschwäche hat Kohfeldt bislang noch keine Lösung gefunden: 41 Tore haben die Norddeutschen bereits kassiert – Ligahöchstwert. In der Offensive ist es hingegen bislang nur Milot Rashica, der Gefahr ausstrahlt. Das Resultat: Werder Bremen steht aktuell mit Rang 17 auf einem Abstiegsplatz; mit nur 14 Punkte auf dem Konto. Die internationalen Träume sind längst begraben. Die Realität heißt Abstiegskampf.
Der Spieler der Hinrunde
Zwei Stürmer liefern sich in dieser Kategorie ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende verweist aber Timo Werner Robert Lewandowski ganz knapp auf den zweiten Platz. Obwohl Lewandowski mit 19 Treffern einen mehr erzielt hat als Werner. Das hat vornehmlich einen Grund: Werner gelingt es in der Offensive noch einen Tick mehr, das Spiel seiner Mannschaft zu beeinflussen.
Der Beweis: Werner hat bereits sechs Treffer vorbereitet, liefert im Schnitt 1,6 Torschussvorlagen. Auch sein Expected-Assist-Wert ist höher als der von Lewandowski. Bei den Torschüssen sind sie annähernd gleichauf (Lewandowski 4,6 vs. Werner 4,3). Für Werner spricht zudem seine hohe Flexibilität in der Offensive, kommt dort auch über den Flügel oder spielt im Zehnerraum. All das sorgt für den hauchdünnen Vorsprung Werners`.
Trainer der Hinrunde
An dieser Stelle würde sich sicher Christian Streich vom SC Freiburg anbieten. Auch die Leistungen von Julian Nagelsmann und Marco Rose sind beeindruckend. Doch den vielleicht größten Turnaround der Hinserie hat David Wagner mit dem FC Schalke 04 hingelegt. Der kam vor der Saison aus England von Huddersfield in das Ruhrgebiet. Mit seiner sympathischen und bodenständigen Art hat er dem gesamten Verein nach der letzten Katastrophensaison wieder neues Leben eingehaucht.
Auch die Fans holte er schnell auf seine Seite – da Wagners Mannschaft eben genau das zeigt, was sie sich auf den Tribünen wünschen: bedingungslosen Einsatz. Vor allem das Pressing der Schalker gehört zu dem besten der Bundesliga. Kurz gesagt: der FC Schalke ist unheimlich schwer zu schlagen. Das reicht in dieser engen Hinrunde für 30 Punkte und damit Platz fünf.
Dank Wagner gehört Schalke wieder zu den besten Teams der Liga. Eine Leistung, die gar nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Österreicher der Hinrunde
Martin Hinteregger hat einen turbulenten Sommer hinter sich. Lange Zeit kämpfte er dabei um seinen Wechsel vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt. Sein Wunsch wurde ihm letztlich erfüllt. Sehr zur Freude der Eintracht-Fans, die ihren „Hinti“ bereits in der letzten Rückrunde ins Herz geschlossen hatten.
Während dieser Hinrunde zeigte Hinteregger, wie Wohl er sich im Trikot der Eintracht fühlt. Im System von Trainer Adi Hütter bekam er dabei auch vermehrt offensive Aufgaben zugeteilt. Seine Kernkompetenz – das Verteidigen – hat Hinteregger ja sowieso im Griff. Dabei gelangen Hinteregger bislang gleich sechs Saisontore, was ihn zum torgefährlichsten Innenverteidiger in der Bundesliga macht. 2,2 Abschlüsse pro Spiel sind für einen Verteidiger zudem ein herausragender Wert.
Als die Eintracht am Ende des Jahres kräftemäßig auf dem Zahnfleisch ging, war es Hinteregger der oft voranging. Das alles macht ihn zum Österreicher der Hinrunde.
Das könnte dich auch noch interessieren:
- Werner Kuhn im Fan-Interview (2): „Der Unterschied zum FC Basel ist das Stadion“
- Werner Kuhn im Fan-Interview (1): „Das Festhalten an traditionellen Werten stärkte unseren Markenwert langfristig“
- Der FC Bayern München und Robert Lewandowski (2) – Echte Verstärkung oder Luxus-Ergänzungsspieler?
- Athletisch, arbeitsam, spielentscheidend: „Alter“ Lewandowski Bayerns Matchwinner gegen Ex-Klub
Ral
- Werner Kuhn im Fan-Interview (2): „Der Unterschied zum FC Basel ist das Stadion“
- Werner Kuhn im Fan-Interview (1): „Das Festhalten an traditionellen Werten stärkte unseren Markenwert langfristig“
- Der FC Bayern München und Robert Lewandowski (2) – Echte Verstärkung oder Luxus-Ergänzungsspieler?
- Athletisch, arbeitsam, spielentscheidend: „Alter“ Lewandowski Bayerns Matchwinner gegen Ex-Klub
- Besondere Tore
- Die bunte Welt des Fußballs
- Europameisterschaft
- Internationale Stars
- Argentinien
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Chile
- Dänemark
- Deutschland
- Andreas Brehme
- Andreas Möller
- Berti Vogts
- Christoph Daum
- Franz Beckenbauer
- Fritz Walter
- Gerd Müller
- Günther Netzer
- Helmut Rahn
- Jürgen Klinsmann
- Jürgen Klopp
- Karl-Heinz Rummenigge
- Lothar Matthäus
- Lukas Podolski
- Manuel Neuer
- Miroslav Klose
- Oliver Bierhoff
- Oliver Kahn
- Philipp Lahm
- Rudi Völler
- Sepp Maier
- Thomas Häßler
- Thomas Müller
- Thomas Tuchel
- Toni Schumacher
- Toni Turek
- Udo Lattek
- Uli Hoeneß
- Uwe Seeler
- Elfenbeinküste
- England
- Finnland
- Frankreich
- Irland
- Italien
- Alessandro Del Piero
- Alessandro Nesta
- Andrea Pirlo
- Christian Vieri
- Claudio Gentile
- Dino Zoff
- Fabio Cannavaro
- Francesco Totti
- Franco Baresi
- Gaetano Scirea
- Giacinto Facchetti
- Gianluca Vialli
- Gianluigi Buffon
- Giuseppe Bergomi
- Giuseppe Meazza
- Luigi Riva
- Marco Tardelli
- Mario Balotelli
- Paolo Maldini
- Paolo Rossi
- Roberto Baggio
- Sandro Mazzola
- Kamerun
- Kolumbien
- Liberia
- Mexiko
- Niederlande
- Nigeria
- Nordirland
- Norwegen
- Portugal
- Schottland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Ungarn
- Uruguay
- USA
- Wales
- Österreich
- Legendäre Legionäre
- Alexander Zickler
- Antonin Panenka
- Axel Lawaree
- Branko Boskovic
- Carsten Jancker
- Dejan Savicevic
- Geir Frigard
- Hamdi Salihi
- Hansi Müller
- Jan Åge Fjørtoft
- Jocelyn Blanchard
- Joey Didulica
- Jonathan Soriano
- Kevin Kampl
- Lajos Détári
- Maciej Sliwowski
- Marek Kincl
- Mario Kempes
- Mario Tokic
- Milenko Acimovic
- Nestor Gorosito
- Nikica Jelavic
- Nikola Jurčević
- Olaf Marschall
- Oliver Bierhoff
- Patrik Jezek
- Radoslaw Gilewicz
- Rene Wagner
- Roger Ljung
- Sadio Mané
- Samir Muratovic
- Sigurd Rushfeldt
- Somen Tchoyi
- Steffen Hofmann
- Szabolcs Sáfár
- Tibor Nyilasi
- Trifon Ivanov
- Valdas Ivanauskas
- Vladimir Janocko
- Zlatko Kranjcar
- Nationale Stars
- Aleksandar Dragovic
- Andi Ogris
- Andreas Herzog
- Andreas Ivanschitz
- Bruno Pezzey
- Christian Fuchs
- David Alaba
- Deni Alar
- Didi Kühbauer
- Ernst Happel
- Ernst Ocwirk
- Felix Gasselich
- Franz Wohlfahrt
- Friedl Koncilia
- Gustl Starek
- Hans Krankl
- Herbert Prohaska
- Heribert Weber
- Ivica Vastic
- Julian Baumgartlinger
- Kevin Wimmer
- Kurt Jara
- Marc Janko
- Marcel Sabitzer
- Mario Haas
- Marko Arnautovic
- Martin Harnik
- Martin Hinteregger
- Matthias Sindelar
- Michael Konsel
- Otto Konrad
- Peter Stöger
- Sebastian Prödl
- Toni Polster
- Ümit Korkmaz
- Veli Kavlak
- Walter Schachner
- Walter Zeman
- Zlatko Junuzovic
- Nationalmannschaft
- Österreichische Vereine
- Legendäre Legionäre
- Weltmeisterschaft