In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Florian Wirtz

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Florian Wirtz

OM, 17 (Jg. 2003), GER – Bayer 04 Leverkusen

Am vergangenen Wochenende feierte Florian Wirtz, eines der größten Nachwuchstalente von Bayer 04 Leverkusen, seinen 17.Geburtstag. Im Nachwuchs der Werkself spielt Wirtz erst seit Ende Jänner, als Bayer ihn vom 1.FC Köln holte. Der deutsche U17-Nationalspieler war in Leverkusen anfangs womöglich noch ebenfalls für die B-Junioren, also die U17 eingeplant, aber schnell war klar, dass Wirtz im Nachwuchssystem der Leverkusener schnell nach oben klettern wird. Im Herbst bestritt Wirtz noch zehn Spiele für die U17 des 1.FC Köln, wo er gemeinsam mit den Österreichern Philipp Wydra und Namory Cissé spielte und acht Tore beisteuerte. Im wegen der Corona-Krise kurzen Frühjahr spielte er bereits bei den A-Junioren von Bayer Leverkusen und erzielte in der U19-Mannschaft zwei Tore und drei Assists in seinen ersten vier Partien. Logisch, dass er da nicht mehr in die U17 runtergestuft werden muss.

„Was er hat, kann man nicht lernen“

Und für Wirtz geht es nun sogar noch schneller als erwartet. Der offensive Mittelfeldspieler ist für die Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung auch im Profikader eingeplant. Bei Leverkusen ist man sich sicher, hier ein Megatalent an Land gezogen zu haben: „Der Junge hat ein riesen Talent. Den wollte jeder. Was er hat, kann man nicht lernen. Das ist für mich ein Transfer für den Profibereich“, meint etwa Bayer-Nachwuchscoach Patrick Helmes. Der Instinktspieler wird vorwiegend im offensiven Mittelfeld eingesetzt, pendelt aber vor allem gerne in die Halbräume, sammelt Bälle im Zwischenlinienraum ab und hat die Angewohnheit, sehr zielgerichtet zu spielen und schnell abzuschließen.

Das schnellste Tor der B-Junioren-Bundesligageschichte

Der junge Deutsche gilt außerdem als Mustertalent und sehr entschlossen, auch was seine Karriereplanung betrifft. Als es in Köln keine Perspektive auf schnellen Aufstieg gab, nutzte er das Angebot von Bayer Leverkusen schnell aus, auch wenn Köln sich aufgrund der Transferbedingungen vor den Kopf gestoßen fühlte. Bayer hätte Wirtz faktisch „geklaut“. Aber in Leverkusen gab man dem Torschützen des schnellsten Tores in der Geschichte der B-Junioren-Bundesliga mehr Perspektiven und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir den talentierten Mittelfeldspieler in den nächsten ein bis zwei Jahren erstmals in der Deutschen Bundesliga sehen werden. Wirtz unterschrieb in Leverkusen einen Vertrag bis 2022.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen