In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Lazar Samardzic

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Lazar Samardzic

OM, 18 (Jg. 2002), GER – Hertha BSC

Es gibt nur sehr wenige vorstellbare Szenarien, in denen der junge Berliner Lazar Samardzic nicht eines Tages ein absoluter Topspieler und Stamm in der deutschen Nationalmannschaft sein wird. Der 18-jährige Linksfuß ist aktuell wohl der beste Spieler in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost und auch das größte Talent in der „Goldenen Generation“ der Hertha, die derzeit auch andere Toptalente wie den bereits vorgestellten Luca Netz, Márton Dárdai oder Julian Albrecht ausbildet.

Ein Käfigkicker für die Zehn

Samardzic hält in der laufenden Saison in Deutschlands U19-Liga bei 14 Toren und neun Assists in 16 Spielen. Stürmer ist er allerdings keiner: Der U19-Nationalspieler ist ein dynamischer Zehner und als moderner Spielmacher zu bezeichnen. Sein Naturell liegt zwischen der Achterposition und der Sturmspitze, wo er sich zentral ausgesprochen gut bewegt, immer anspielbar ist und vor allem mit seiner herausragenden Technik überzeugt. Der 18-Jährige ist ein richtiger „Käfigkicker“, wie man ihm gerne zusieht, im Mittelfeld verteilt er gerne „Gurken“, Schnittstellenpässe und das Mitbewegen in die gefährlichen Räume sind sein Hauptfokus und man darf gespannt sein, wann er den ersten seiner zahlreichen „Panenkas“ verschießen wird.

Vergleich mit Kruse

Samardzic ist zudem bereits sehr athletisch, zeigt gute Laufmuster und ein sehr flüssiges Spiel, ob mit oder ohne Ball. Dadurch stieg er in der laufenden Saison auch schon in die Regionalligamannschaft der Berliner auf, wo er auch schon die ersten Scorerpunkte verzeichnen konnte. Ende Februar saß er erstmalig bei der Kampfmannschaft der Hertha auf der Bank. Der ehemalige Hertha-Coach Alexander Nouri erinnert sich bei Samardzic‘ Betrachtung an einen anderen Spieler: „Ein toller Service-Spieler, der mich mit seiner guten räumlichen Wahrnehmung, seinem peripheren Sehen – also seinen Pässen in gewisse Räume für die Mitspieler – ein Stück an Max Kruse erinnert.“

Interesse aus Portugal und der Türkei

Naturgemäß sind schon größere Klubs am größten Berliner Talent dran. Es handelt sich hier hauptsächlich um Vereine, die Samardzic‘ feine technische, aber auch spektakuläre Spielweise zu schätzen wissen. Primär sind Benfica Lissabon und Fenerbahce Istanbul zu nennen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Samardzic in nächster Zeit seine ersten Profieinsätze für die Hertha verbuchen kann und dann vorerst Stück für Stück zum Stammspieler bei den Berlinern reift.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen