Der 1. FC Kaiserslautern steigt erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die dritte Liga ab.
Vor fast genau 20 Jahren sorgte der 1. FC Kaiserslautern für eine der größten Überraschungen in der Geschichte der deutschen Bundesliga. Unter der Trainerlegende Otto Rehhagel schaffte der FCK etwas, das so in Deutschland heutzutage wohl nicht mehr möglich ist: die „Roten Teufel“ sicherten sich als Aufsteiger die deutsche Meisterschaft, vor dem FC Bayern.
Die Vergangenheit des FCK besteht zudem noch aus weiteren großen Geschichten. Im Kader der Weltmeistermannschaft von 1954 standen gleich fünf Spieler des damals in Deutschland dominierenden Vereins. 1973 drehten die Lauterer einen 1:4-Rückstand gegen die Bayern innerhalb von einer halben Stunde in ein 7:4; im UEFA-Cup-Viertelfinale 1982 schlug der FCK Real Madrid zuhause mit 5:0; auch der FC Barcelona wurde in der Saison 1991/92 im Europapokal der Landesmeister mit 3:1 besiegt.
Nun ist der Traditionsklub aus der Pfalz am Tiefpunkt angelangt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte muss der Herzensverein der deutschen Legende Fritz Walter den Gang in die Drittklassigkeit antreten. Die 2:3-Niederlage am vergangenen Freitag gegen Arminia Bielefeld besiegelte das Schicksal des viermaligen Meisters.
Der Abstieg des einstigen Gründungsmitglieds der Bundesliga ist dabei kein Betriebsunfall, der sich durch einen unglücklichen Saisonverlauf erklären lässt. Vielmehr handelt es sich dabei um den vorläufigen Höhepunkt des Niedergangs eines Traditionsvereins, der sich über die letzten Jahre abgezeichnet hatte. Verursacht wurde er durch die typischen Zutaten, die auch schon anderen Vereinen dieser Güteklasse, wie dem Karlsruher SC oder 1860 München, das sprichwörtliche Genick gebrochen hatte. Dazu gehören finanzielle Misswirtschaft oder personelle Fehlbesetzungen bis hin zur Geltungssucht und Machtgier einzelner Verantwortlicher aus dem Umfeld des Vereins.
Der FCK hat es verabsäumt, aus Gütern, wie treuen Fans oder einem legendären Stadion (das Fritz-Walter-Stadion, auch „Betzenberg“ genannt, gehörte einst zu den traditionellen Festungen des deutschen Fußballs) Kapital zu schlagen. Um jedoch fair zu bleiben: Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die Stadt Kaiserslautern zählt gerade einmal 100.000 Einwohner und liegt in einer der strukturschwächeren Regionen Deutschlands. Große Firmen, die als Geldgeber fungieren könnten, gibt es hier nicht. Früher zog der Verein aber genau daraus seine Stärke. Die Menschen der Region leben für ihren Verein, weil er mehr oder weniger alles ist, was man hat. Es entwickelte sich eine Außenseitermentalität: Provinz gegen die große Fußballwelt.
Doch die ging verloren, als der FCK plötzlich auch zu jener Glitzerweilt gehören wollte. Der Betzenberg sollte 2006 unbedingt zu den WM-Stadien zählen. Dadurch verschuldeten sich die Pfälzer, standen zwischenzeitlich kurz vor dem Ruin. Was aber noch viel schlimmer war: Das Stadion wurde zu einer Kapazität aufgebläht, die quasi nie zur Gänze ausgeschöpft werden konnte. Der FCK verlor genau das, was ihn so stark gemacht hat – die Nähe zum fanatischen Publikum. Die Hölle vom Betzenberg vereiste somit Stück für Stück.
In der kommenden Saison wird der 1. FC Kaiserslautern der größte Name in der dritten Liga sein. Ob dem Klub das etwas nützt, ist fraglich, ist der FCK doch mittlerweile nur noch das: Ein großer Name; jedoch ohne Substanz.
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