Hinteregger und die Pille: Tabletten-Einwurf ruft Anti-Doping Agentur auf den Plan
Deutschland 22.August.2019 Ral
Martin Hinteregger war für Eintracht Frankfurt der Mann des Tages im Spiel gegen die TSG Hoffenheim. Zum Auftakt der neuen Saison in der Bundesliga gewannen die Hessen dank eines Treffers des Österreichers mit 1:0. Eine weitere Szene sorgt im Nachhinein jedoch für mehr Gesprächsstoff.
Die Fans im Frankfurter Stadion, sie feiern vor allem einen Mann: Martin Hinteregger. Der Österreicher hatte sein Team bereits in der ersten Spielminute gegen die TSG aus Hoffenheim in Führung gebracht – und damit das Tor des Tages erzielt.
Das wusste zu diesem Zeitpunkt aber noch niemand. Die Frankfurter Fans bejubelten ihren „Hinti“ aus einem anderen Grund. Nach einem Tackling 15 Minuten vor Schluss blieb Hinteregger liegen -nach eigener Aussage hatte ihn dabei der erste Krampf seiner Karriere ereilt.
Hinteregger wurde behandelt und musste vorerst das Spielfeld verlassen. Eintracht-Trainer Adi Hütter hatte die Auswechslung seines Innenverteidigers schon vorbereiten lassen. Doch schon kurz darauf konnte der 26-Jährige den Platz wieder betreten – und brachte die Anhänger damit zum jubilieren. Eine Fernsehkamera fing Hinteregger am Spielfeldrand ein und zeigte auch, wie er eine Tablette zugesteckt bekommt, die er auch gleich einnimmt.
Der Sky-Moderator witzelte noch, dass es sich dabei vielleicht um das Schmerzmittel Ibuprofen handeln könnte. Er konnte aber nicht sicher sagen, ob der Arzneistoff nicht doch auf der Dopingliste stünde.
Um den guten Mann zu beruhigen: Nein, Ibuprofen steht nicht auf der Dopingliste. Das tun die meisten Schmerzmittel nicht. Dennoch ruft die Episode nun die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) auf den Plan. Die möchte überprüfen, ob die Substanz regelkonform war. Generell kritisiert die NADA den übermäßigen Konsum von Schmerzmitteln im Fußball.
„Bei der Einnahme von Schmerzmitteln, um unbedingt weitermachen zu können, sehen viele die möglichen gesundheitlichen Risiken nicht und es entsteht ein falsches Signal. Es sollte einen zurückhaltenden und reflektierten Umgang damit geben“, äußerte sich NADA-Vorstand Lars Mortsiefer.
Zudem sei es für die Organisation „nicht angemessen in der konkreten Situation mit Schmerzmittel zu agieren“, so Mortsiefer weiter. Wie Hinteregger gegenüber der Süddeutschen Zeitung äußerte, bekam er zudem während seiner Behandlungspause „vom Doktor eine Nadel“ gesetzt.
Auf Nachfrage der SZ teilte Eintracht Frankfurt mit, es habe sich bei der Tablette nicht um ein Schmerzmittel, sondern um eine „hochkonzentrierte Kohlenhydrattablette“ gehandelt. Der Nürnberger Pharmakologe Fritz Sörgel bezweifelt jedoch, dass das Präparat innerhalb der letzten zehn Minuten des Spiels noch eine Wirkung entfalten konnte, spricht von einem Placebo.
Wie dem auch sei. Die NADA jedenfalls hat bereits mit Eintracht Frankfurt und dem DFB Kontakt aufgenommen. Ob dabei irgendwelche Sanktionen auf den Verein und Hinteregger zukommen könnten, ist offen.
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