Im Zentrum besser aufgehoben: Hintereggers Leistung beim 3:0-Sieg gegen die Eintracht
Deutschland 13.März.2016 David Goigitzer 1
Wir haben Martin Hintereggers Leistung beim Heimsieg gegen Frankfurt genauer unter die Lupe genommen und analysieren nun, wie er sich außen in der Fünferkette geschlagen hat.
Ungewohnte Rolle, Probleme in Ballbesitz
Hinteregger hatte letzte Woche als Flügelverteidiger in einer Fünferkette agiert und machte kein besonders gutes Spiel. Ihm fehlt die Dynamik und der Vorwärtsdrang für diese Position. Gegen Frankfurt musste er diese Rolle jedoch ein weiteres Mal ausfüllen.
Im Aufbau war der Kärntner primärer Breitengeber auf der linken Seite, ballfern rückte er immer wieder in den Halbraum, prinzipiell positionierte er sich teilweise sehr hoch und öffnete somit Räume für die zentralen Mittelfeldspieler. Seine Freilaufbewegungen waren zu Beginn noch sehr passiv, es dauerte fünf Minuten bis der erste Pass zu ihm kam, wo es so wirkte als wolle er diesen gar nicht haben. Seine Körperstellung war oft nicht passend, sodass er oft nicht anspielbereit war. Er bewegte sich jedoch mehr nach vorne, als er dies im Spiel zuvor gemacht hatte und kam somit im letzten Drittel in der Anfangsphase sogar zwei Mal an den Ball, wobei er einmal ein Foul zog.
Hintereggers sehr hohe Position im Aufbau. Er agierte oft auf einer Höhe mit den Stürmern.
Mit fortlaufender Spielzeit hielt er sich immer mehr raus aus der ersten Aufbauphase und versuchte mit Sprints in die Tiefe Bälle hinter der Abwehr der Frankfurter zu bekommen. Diese Sprints waren jedoch oft noch nicht richtig getimed, beziehungsweise schnell genug, sodass diese Pässe keine Früchte trugen. Auffällig war, wie oft es Missverständnisse zwischen ihm und seinen Mitspielern gab. In den ersten 16 Minuten wurde der Ball drei Mal ins Aus gespielt, weil Hintereggers Freilaufbewegung falsch interpretiert wurde. Es war deutlich, dass dies nicht Hintereggers stärkste Position ist. Ihm fehlt der natürliche Vorwärtsdrang im Umschaltmoment, sowie das Timing bei typischen Aktionen für diese Rolle, wie zum Beispiel beim Doppelpass. Klingt sehr einfach, muss auf diesem Niveau jedoch trotzdem passend ausgeführt werden. Hinteregger kam als Innenverteidiger kaum in die Situation einen Ball zu empfangen, gleich weiterzuspielen und mit einem kurzen Antritt den Ball wieder zu bekommen. Man muss die Geschwindigkeit des Gegners richtig einschätzen, um ihn ins Leere laufen zu lassen. Dies erfordert Übung, die der Österreicher auf diesem Leistungsniveau einfach noch nicht hat. Die rechte Seite der Gladbacher wurde auch deswegen verstärkt fokussiert.
Defensiv solide, jedoch auch wenig gefordert
Gladbach agierte wie gewohnt mit Mannorientierungen, im Pressing kam es also immer wieder dazu dass der junge Kärntner einen Gegner verfolgte und in Kauf nahm viel Raum offenzulassen. Dieses Aufrücken war durch die Fünferkette jedoch gut abgesichert und Seferovic im Frankfurter Sturmzentrum lief diese Räume auch nicht an. In der ersten Halbzeit hatte er jedoch auch nicht sonderlich viel zu tun, Frankfurt hatte Probleme über einen längeren Zeitraum den Ball überhaupt zu halten. Ballfern blieb er in der Rückwärtsbewegung stets im Halbraum und schob selten auf eine Linie mit den Halbverteidigern.
Mit der Einwechslung von Korb für Nordtveit spielte die Borussia nun wieder mit einer Viererkette in der Verteidigung und Hinteregger durfte wieder auf seine Stammposition in der Innenverteidigung walten. Interessant zu beobachten war, wie dann Hinteregger im Gegenpressing und dem dazugehörigen Aufrücken deutlich dynamischer wirkt. Seine Antizipation der Situationen funktionierte gleich deutlich besser, auch mit dem Ball kam seine Passstärke nun mehr zum Tragen. Das nun aufgrund des 2:0-Rückständs höher pressende Frankfurt konnte er mit klugen Vertikalpässen ein, zwei Mal überspielen und scheinbar brenzlige Aufbausituationen spielerisch lösen.
Fazit
Flügelverteidiger ist des Hintereggers Positon nicht. Er schlug sich dennoch ordentlich, die schwachen Frankfurter trugen jedoch auch dazu bei, dass der Nationalspieler nicht in größere Probleme kam. Nach der Umstellung in der zweiten Halbzeit fühlte er sich wieder pudelwohl und spulte eine sehr sichere Partie ab, mit gutem Stellungs- und sauberem Passspiel ab.
David Goigitzer, abseits.at
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