Am 31. Juli berichteten wir in unserem Artikel „Neue Zeitrechnung: Führungswechsel bei Bundesliga-Klubs“ von einem Beben in der Vereinsführung der TSG 1899 Hoffenheim. Derzeit... Keine Ruhe bei der TSG Hoffenheim: Stehen zwei weitere Abgänge bevor?

Am 31. Juli berichteten wir in unserem Artikel „Neue Zeitrechnung: Führungswechsel bei Bundesliga-Klubs“ von einem Beben in der Vereinsführung der TSG 1899 Hoffenheim. Derzeit kehrt bei den Kraichgauern keine Ruhe ein. Dieses Mal im Mittelpunkt: Der Übungsleiter Pellegrino Matarazzo. Laut dem deutschen Boulevard-Blatt „Bild“ könnte der Italo-Amerikaner den Klub verlassen, um die Nationalmannschaft der USA zu übernehmen. Matarazzo verlor nach dem Rauswurf von Geschäftsführer Alexander Rosen einen Unterstützer und Vertrauten in der Führungsetage. Was ist da dran? Da mit Alexander Prass erst vor wenigen Tagen ein österreichischer Nationalspieler zum Bundesligisten wechselte, wollen wir uns die Lage genauer ansehen.

Nach einem Bericht der „Bild“ liegt dem gebürtigen US-Amerikaner ein Angebot der Nationalmannschaft vor. Für Matarazzo wäre es die Chance, sein Land bei der Heim-WM 2026 zu coachen. Der SWR bestätigte zumindest, dass sich die USA auf der Suche nach einem Trainer befindet. Als mögliche Kandidaten für den Job nennt der SWR neben Matarazzo den Amerikaner und ehemaligen Co-Trainer Steven Cherundolo sowie den kürzlich aus der englischen Nationalmannschaft zurückgetretenen Coach Gareth Southgate.

Matarazzo: „Ich habe nie gesagt, dass ich den Verein verlassen will“

 Während des Trainingslagers in Kitzbühel zeigte sich der Trainer unzufrieden und stand laut „Bild“ kurz davor einige Trainingseinheiten abzubrechen. Bei der 0:1-Niederlage gegen den englischen Erstligisten Ipswich Town beim letzten Testspiel in Österreich, wehrte sich Matarazzo gegen die Berichte. „Es sind falsche Aussagen. Ich habe nie gesagt, dass ich unseren Verein verlassen möchte. Wer mich beobachtet beim Training und Spiel, merkt, dass ich voll hier bin. Ich bin Trainer der TSG Hoffenheim mit voller Präsenz“, vermeldete der „Kicker“ den Widerspruch von Matarazzo.

Der Italo-Amerikaner ist bei der TSG-Führung und bei den Fans nicht unumstritten, schaffte es aber die Kraichgauer in der abgelaufenen Saison in die Europa League zu führen. Viel Kritik musste der 46-Jährige aufgrund seiner Aufstellungen gefallen lassen. Mit Attila Szalai oder Stanley Nsoki, mussten zwei Spieler, die jeweils für rund 12 Millionen Euro verpflichtet wurden, häufig die Zuschauerrolle übernehmen. Dennoch erfährt Matarazzo Rückendeckung der Spieler. „Die Berichte in den Medien über angebliche Probleme der Mannschaft mit unserem Trainer sind schlichtweg eine Lüge. Nicht nur ich stehe absolut hinter Rino, sondern das ganze Team.“, meldete sich der Schlüsselspieler und Top-Stürmer Andrej Kramaric zu Wort.

Auch Trainer Matarazzo meldete sich noch einmal zu Wort und versuchte mit diesen Worten wieder Ruhe in den Verein zu bringen: „Es ist enorm wichtig, in dieser unruhigen Phase Klarheit und Ruhe zu schaffen. Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein und freue mich sehr darauf, in der neuen Spielzeit mit den Jungs im europäischen Wettbewerb anzutreten“

Es sieht also eher danach aus, dass Neuzugang Alexander Prass nicht mit einem Trainerwechsel rechnen muss.

Verkaufskandidat Maximilian Beier: Verlässt er die TSG Hoffenheim in diesem Sommer?

 Nach den Unruhen in der Führungsetage ist der Nachwuchs-Leiter Frank Kramer vorerst für die Kaderplanung bei den Kraichgauern zuständig. Einen Neuzugang konnte er abgesehen von Alexander Prass noch nicht präsentieren, muss aber vielleicht noch diesen Sommer einen schweren Verlust einstecken. Mit Maximilian Beier könnte der Shootingstar der vergangenen Saison und Europameisterschaft die TSG verlassen. Der pfeilschnelle Offensivspieler besitzt bei Hoffenheim ein gültiges Arbeitspapier bis 2027, in dem eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro verankert ist.

Mit 15 Toren und 4 Vorlagen hat sich der 21-jährige Flügelstürmer auf den Wunschzettel einiger Top-Vereine aus Europa gespielt. Neben den deutschen Ligakonkurrenten FC Bayern München und Borussia Dortmund sollen laut „Sky“-Bericht auch die englischen Teams Aston Villa und der Chelsea FC sowie Serie-A-Klub Juventus Turin ihr Interesse bekundet und erste Angebote eingereicht haben.

Nach dem Bekanntwerden des Transfers von Niklas Füllkrug zu West Ham United in die Premier League, ist besonders ein Wechsel zu der Borussia aus Dortmund gut vorstellbar. Der BVB erhält für den deutschen Stürmer nach „Sky“-Informationen rund 26 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Diese Summe will der Verein in die Kaderplanung investieren und könnte einen Vorstoß bei Maxi Beier wagen. Mit Aston Villa, Chelsea und Juventus haben die Schwarz-Gelben aber Zahlungskräftige Konkurrenz, welche die Ausstiegsklausel ohne weiteres Ziehen können.

Andreas Nachbar

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