Legionäre im Einsatz: 1. und 2. deutsche Bundesliga, 28. Spieltag
Deutschland 28.März.2014 12termann.at 0
Unsere Jungs, die den Sprung ins benachbarte Deutschland wagten haben sich längst einen Namen gemacht – und dies in einer der besten Ligen der Welt. Nicht grundlos ist die Zahl der Österreicher in der deutschen Bundesliga auf einem Rekordhoch. Doch wie machten sich unsere Legionäre in der jüngsten Vergangenheit und vor allem was bringt die nahe Zukunft? Hier ein kurzer Vorgeschmack aufs kommende Wochenende, erstellt von unserem Kooperationspartner 12termann.at.
1. Deutsche Bundesliga
FC Schalke 04 – Hertha BSC
Mit einem torlosen Unentschieden endete unter der Woche das Revierderby, Schalke bleibt somit weiterhin einen Punkt hinter den Dortmundern auf Platz drei. Die Hertha durfte am Dienstag die Bayern zum Meister machen und liegt derzeit auf dem neunten Tabellenrang. Jens Kellers Jungs wollen mit einem Sieg am Freitag die Dortmunder unter Druck setzen und vorübergehend in der Tabelle an ihnen vorbeiziehen.
Weiterhin fehlen wird den Gelsenkirchenern Christian Fuchs, der noch an den Nachwehen einer Knieoperation leidet.
Bayern München – 1899 Hoffenheim
Sieben Runden vor Schluss Meister, noch keine einzige Niederlage in der gesamten Meisterschaft und derzeit eine Tordifferenz von Plus 66. Was soll man über diese Bayern in dieser Saison noch schreiben? Das Heimspiel gegen Hoffenheim wird zum ersten Schaulaufen der Kicker rund um Ribery. Im Heimspiel gegen Hoffenheim darf wohl mit dem nächsten Heimsieg gerechnet werden.
David Alaba hat seit 74 Spielen keine gelbe Karte mehr erhalten und legte in der bisherigen Saison im Schnitt pro Spiel 32 Sprints hin. Gegen Hoffenheim bekommt er die Chance, diese Statistik auszubauen.
VfB Stuttgart – Borussia Dortmund
Das wohl wichtigste Duell im Abstiegskampf verlor der VfB Stuttgart am Mittwoch mit 2:0 gegen Nürnberg und rutschte dadurch auf einen fixen Abstiegsplatz zurück. Im Hinblick auf die nächsten Gegner wäre ein Sieg bitter nötig gewesen, trifft man doch in den verbleibenden sieben Runden nur mehr auf einen direkten Abstiegskonkurrenten (SC Freiburg), jedoch auf fünf Teams aus den aktuellen Top-6. Am Samstag besucht Dortmund die Mercedes-Stadt und gilt dort als haushoher Favorit. Gelingt Stuttgart vielleicht doch eine Überraschung? Man darf gespannt sein.
Martin Harnik wurde im letzten Spiel bereits zur Pause ausgewechselt. Es bleibt abzuwarten, ob Huub Stevens ihn gegen Dortmund von Beginn an spielen lässt.
1. FSV Mainz – FC Augsburg
Eine überraschende Niederlage musste Mainz unter der Woche gegen Braunschweig einstecken, auch Augsburg zog gegen Leverkusen − ja die können tatsächlich noch gewinnen − den Kürzeren. Beide Teams liegen in der Tabelle unmittelbar hintereinander, mit einem Sieg ist für beide sogar noch ein Sprung auf einen internationalen Startplatz möglich.
Alexander Manninger hat wie erwartet seinen Platz im Augsburger Tor eingebüßt, Raphael Holzhauser muss darum kämpfen, zumindest wieder einmal im Kader der Augsburger zu stehen.
SC Freiburg – 1. FC Nürnberg
Kellerduell in Freiburg! Der 15. der Tabelle trifft zu Hause auf den punktegleichen 14., beide trennen zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Während Freiburg zuletzt bei Hamburg ein Unentschieden holte, sammelte Nürnberg mit dem 2:0-Sieg gegen Stuttgart mächtig Selbstvertrauen. Auf den Zuschauer wartet ein Duell, das weniger durch spielerische Brillanz bestechen wird, sondern eher durch Kampf und Krampf geprägt sein dürfte.
Philipp Zulechner sitzt seit seinem Wechsel im Winter zumeist auf der Bank der Freiburger, auch gegen Nürnberg wird es eher nur zu einem Joker-Einsatz reichen. Emanuel Pogatetz vertrat am Mittwoch den gelbgesperrten Pinola und tat dies nicht schlecht. Möglich, dass er diesmal wieder von Beginn an dabei ist.
Borussia Mönchengladbach – Hamburger SV
Auf zwei Siege am Stück folgte für Gladbach am Mittwoch eine Niederlage bei der Eintracht aus Frankfurt und einhergehend der Rückfall auf Platz sechs. Trotz der Niederlage befindet sich das Team von Lucien Favre weiterhin auf einem internationalen Startplatz, die Patzer der direkten Konkurrenz konnte man jedoch nicht für sich nutzen. Am Sonntag duelliert sich Gladbach nun mit dem Hamburg SV, der derzeit den Relegationsplatz gegen den Abstieg belegt.
Martin Stranzl darf auch diesmal davon ausgehen, dass er in der Startelf der Gladbacher stehen wird.
Hannover 96 – Werder Bremen
Eigentlich dachte man in Bremen, das Abstiegsgespenst vertrieben zu haben, doch zwei Niederlagen en suite führten dazu, dass man sich nun nicht mehr so sicher ist. Am Sonntag fordern die Kicker von Robin Dutt die Hannoveraner heraus, die punktegleich auf Tabellenplatz zwölf liegen. Für beide Teams bedeutet ein Sieg wahrscheinlich die endgültige Befreiung aus dem Kampf gegen den Abstieg, ein Unentschieden hilft keinem so recht weiter, bei einer Niederlage wäre Zittern angesagt.
Sebastian Prödl besorgte gegen Wolfsburg den einzigen Treffer der Bremer, lieferte auch sonst eine solide Leistung ab und bestätigte seinen Stammplatz. Zlatko Junuzovic war gegen die Kicker aus der Autostadt gewohnt viel unterwegs und wird sich auch gegen Hannover wieder von Beginn an für sein Team zerreißen.
2. Deutsche Bundesliga
Fortuna Düsseldorf – FC Ingolstadt 04
Wieder kein Sieg unter Coach Köstner, stattdessen eine 4:1-Klatsche gegen Fürth; Düsseldorf verkommt immer mehr zum biederen Mittelmaß in der zweiten deutschen Bundesliga. Mittlerweile findet sich das Team nur mehr auf Rang 14 der Tabelle wieder, der Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg beträgt jedoch noch sieben Punkte. Gegner Ingolstadt hingegen feierte einen 3:0-Sieg in Bochum und katapultierte sich dadurch auf Tabellenplatz 11. In der derzeitigen Verfassung spricht viel für einen Auswärtssieg der Ingolstädter.
Erwin Hoffer, der gegen Fürth erst ab der Pause spielte, könnte auch gegen Ingolstadt die Bank blühen. Michael Liendl vermochte das Spiel der Düsseldorfer zuletzt nicht wirklich zu lenken, womöglich bekommt er gegen Ingolstadt eine Auszeit. Christian Gartner durfte gegen Fürth zum zweiten Mal in Folge von Beginn an ran, vielleicht steht er auch gegen Ingolstadt in der Startelf. Etwas überraschend musste Ingolstadts Ramazan Özcan gegen Bochum das Spiel von der Bank aus mitverfolgen. Somit ereilte ihn dasselbe Schicksal wie ÖFB-Teamkollegen Robert Almer. Christoph Knasmüllner spielt zurzeit in den Plänen von Coach Hasenhüttl keine Rolle und muss aus diesem Grund davon ausgehen, erneut nicht im Kader der Ingolstädter zu stehen.
FC St. Pauli – SpVgg Greuther Fürth
Einen herben Dämpfer erlitt der FC St. Pauli unter der Woche im Kampf um den Aufstieg. Gegen den direkten Konkurrenten aus Paderborn kassierte man am Dienstag eine 3:0-Niederlage. Vier Punkte fehlen dadurch mittlerweile auf den 3. Tabellenrang, der das Aufstiegsplayoff bedeuten würde. Auch der nächste Gegner ist eine harte Nuss, niemand geringer als der aktuelle Tabellenzweite kommt an den Kiez. Will St. Pauli vielleicht doch noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden, muss gegen Fürth ein Sieg her. Leicht wird dieses Unterfangen jedoch nicht.
So schnell kann es gehen. Zweimal durfte Michael Gregoritsch zuletzt von Beginn an für den FC St. Pauli auflaufen, überzeugen konnte er dort allerdings nicht. Gegen Paderborn fehlte Gregoritsch im Kader von Pauli, auch gegen Fürth wird es für den U21-Teamspieler voraussichtlich für keinen Platz im Kader reichen.
Dynamo Dresden – SV Sandhausen
Mit einem Heimsieg gegen Union Berlin überholte Sandhausen die Berliner in der Tabelle und liegt derzeit auf Platz sieben, sicher eingebettet und aller Sorgen und Hoffnungen entledigt. Am Freitag duelliert man sich auswärts mit Dresden, das seit 30.11.2013 sieglos ist, zu Hause allerdings in dieser Saison erst drei Niederlagen hinnehmen musste.
Marco Knaller erforscht gemeinsam mit Stefan Kulovits die Ersatzbänke der deutschen Zweitligisten, letzterer durfte jedoch zuletzt gegen Union Berlin ab der 72. Minute mitwirken. Michael Langers Chancen auf einen Platz im Kader werden sich gegen Ende der Saison auch nicht mehr erhöhen, ihm droht wiederholt die Tribüne.
Karlsruher SC – 1. FC Kaiserslautern
Kaiserslautern überholte trotz eines schwachen Unentschiedens in Bielefeld die Kicker von St. Pauli und liegt somit auf Platz vier der Tabelle, vier Punkte hinter Paderborn und Platz drei. Um den Anschluss an einen Aufstiegsplatz nicht zu verlieren, ist ein Sieg in Karlsruhe Pflicht. Doch die Karlsruher wollen selbst die allerletzte Chance nutzen, um vielleicht doch noch auf Platz drei zu rutschen. Ein spannendes Spiel darf erwartet werden.
Die Leihe nach Kaiserslautern hat sich Kevin Stöger sicher anders vorgestellt, wahrscheinlich träumte er von Einsätzen in der zweiten deutschen Bundesliga, noch dazu bei einem Traditionsverein. Doch die gegenwärtige Situation stellt sich für den U-21-Teamspieler als unbefriedigend dar. Selten schaffte er mal den Sprung in den Kader, geschweige denn auf den Platz. Auch gegen Karlsruhe ist er zum Zuschauen verdammt.
TSV 1860 München – 1. FC Köln
Unaufhaltsam marschiert Köln in Richtung Erstklassigkeit. Peter Stöger verteidigt mit dem 1. FC Köln seit zwölf Runden die Tabellenführung, auch unter der Woche gewann man gegen Karlsruhe mit 2:0. Als nächster Gegner wartet auswärts der TSV 1860 München, derzeitiger Tabellenneunter in Liga Zwei. Im Hinspiel erreichten die Münchner in Köln ein torloses Unentschieden, gut möglich, dass auch dieses Spiel hart umkämpft sein wird.
Kevin Wimmer zählt zu den Stützen der Kölner Verteidigung und hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Kölner in der laufenden Saison erst fünfzehn Gegentore einstecken mussten. Auch gegen die 60er aus München wird Wimmer von Beginn an seinen Mann stehen.
1. FC Union Berlin – Energie Cottbus
Die zweite Niederlage im fünften Spiel unter Coach Böhme erlitten die Cottbuser in der laufenden Woche zu Hause gegen 1860 München. An der Ausgangsituation hat sich jedoch nichts geändert, weiterhin fehlen den Ostdeutschen drei Punkte auf Platz 16, der die Relegation gegen den Abstieg bedeuten würde. Am Montag duelliert man sich auswärts mit Union Berlin, die ihre Aufstiegshoffnungen seit der Niederlage gegen Sandhausen am Dienstag begraben müssen. Gut möglich, dass die Enttäuschung den Berlinern noch in den Beinen steckt und die Cottbuser dies zu ihrem Vorteil nutzen können.
Robert Almer hat sich zumindest wieder in den Kader der Cottbuser trainiert, doch über die Rolle des Ersatzgoalies wird er in dieser Saison nicht mehr hinauskommen.
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