Legionäre im Einsatz: 1. und 2. deutsche Bundesliga, 32. Spieltag
Deutschland 25.April.2014 12termann.at 0
Unsere Jungs, die den Sprung ins benachbarte Deutschland wagten haben sich längst einen Namen gemacht – und dies in einer der besten Ligen der Welt. Nicht grundlos ist die Zahl der Österreicher in der deutschen Bundesliga auf einem Rekordhoch. Doch wie machten sich unsere Legionäre in der jüngsten Vergangenheit und vor allem was bringt die nahe Zukunft? Hier ein kurzer Vorgeschmack aufs kommende Wochenende, erstellt von unserem Kooperationspartner 12termann.at.
1. Deutsche Bundesliga
Hannover 96 – VfB Stuttgart
Das Duell zweier Teams im Tabellenkeller wird zum Entscheidungsspiel für den VfB Stuttgart. Gelingt den Schwaben ein Sieg, wird das Abstiegsgespenst wohl endgültig vertrieben. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage muss man sich mit der Thematik „Abstieg“ weiterhin beschäftigen.
Martin Harnik kam in der Rückrunde so richtig in Fahrt, traf am vergangenen Wochenende im Doppelpack gegen Schalke. Gegen Hannover wird Trainer Huub Stevens erneut auf die wiedergefundenen Vollstreckerqualitäten des Österreichers setzen.
Bayern München – Werder Bremen
So richtig rund läuft es bei den Bayern seit der fixierten Meisterschaft nicht mehr. Zwar hat man in beinahe jedem Spiel 70% Ballbesitz, doch mangelt es derzeit an der Kreation von Torchancen. Geschockt wurden die Bayern unter Woche zudem von den Königlichen aus Madrid, das Hinspiel des CL-Halbfinales ging mit 1:0 verloren. Gegner Bremen gab mit dem 3:1-Sieg gegen Hoffenheim die richtige Antwort auf die desolate Leistung in Mainz und ließ dadurch die Abstiegssorgen hinter sich. Für beide Teams ist die Bundesligasaison de facto abgeschlossen.
Ob David Alaba bei den Bayern in der Startelf stehen wird, muss abgewartet werden. Es wäre durchaus verständlich, auch wenn es zuletzt in der Meisterschaft zumeist schief ging, sollte Guardiola seine B-Elf gegen Bremen aufs Feld schicken. Zu wichtig ist für die Bayern das kommende CL-Halbfinalrückspiel gegen Real am kommenden Dienstag. Bei Bremen hingen dürfen sowohl Sebastian Prödl als auch Zlatko Junuzovic von Beginn an am Feld erwartet werden.
VfL Wolfsburg – SC Freiburg
In den letzten sieben Spielen holten die Kicker vom SC Freiburg nicht weniger als fünf Siege, verloren gar nur einmal. Durch diese zuvor nicht für mögliche gehaltene Serie schafften die Freiburger den Sprung auf den 13. Tabellenplatz und haben in dieser Saison wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Gegner Wolfsburg hat nach wie vor den CL-Qualifikationsplatz im Auge; mit einem Sieg am Samstag könnten sie Leverkusen, das erst am Sonntag spielt, gehörig unter Druck setzen.
Philipp Zulechner war bei der 4:2-Gala seines Teams gegen Gladbach nicht im Kader der Freiburger. Gut möglich, dass es diesmal zumindest wieder für einen Bankplatz reicht.
1. FSV Mainz 05 – 1. FC Nürnberg
Die Mainzer haben zurzeit den siebten Tabellenplatz inne, der seit der Fixierung des Cupfinales zwischen Bayern München und Borussia Dortmund einen Start in der EL-Qualifikation erlaubt. Um den ersten Verfolger (FC Augsburg) auf Distanz halten zu können, bedarf es Punkte. Aus einem anderen Grund benötigt diese Zähler allerdings auch der 1. FC Nürnberg. Nach acht Niederlagen aus den letzten neun Spielen fiel man auf einen direkten Abstiegsplatz zurück, zog unter der Woche die Reißleine und feuerte Trainer Verbeek. Roger Prinzen, vormals Kicker bei Austria Lustenau, soll die Franken noch auf den Relegationsplatz führen. Mal schauen, ob es auch gelingt.
Julian Baumgartlinger war beinahe ein halbes Jahr zum Zuschauen verdammt. Seit Mitte April nimmt der Österreicher wieder offiziell am Training der Mainzer teil, Trainer Tuchel stellt ihm gar noch Einsatzminuten in dieser Saison in Aussicht. Emanuel Pogatetz hat sich zuletzt unter Verbeek in die Startelf gespielt, ob auch Prinzen auf den „Mad Dog“ setzt, wird das kommende Spiel zeigen.
FC Augsburg – Hamburger SV
Die Augsburger wittern seit der Fixierung des Cupfinales internationale Luft. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den derzeitigen Tabellensiebenten aus Mainz. Will man die Chance auf die EL-Qualifikation am Leben erhalten, benötigt man gegen den Hamburger SV die volle Punkteanzahl. Zurzeit scheint dies für den FCA machbar, der Hamburger SV trat in den letzten Spielen völlig harmlos auf, bekam kaum ein Bein auf den Boden. Dabei benötigt der Bundesliga-Dino händeringend Punkte, der VfB Stuttgart ist bereits auf vier Punkte enteilt und der HSV hat weiterhin den Relegationsplatz gegen den Abstieg inne.
Raphael Holzhauser feierte in Runde 29 überraschend ein Comeback in der Startelf der Augsburger, in Runde 31 stand er jedoch wieder mal nicht im Kader. Ob es diesmal zumindest für einen Platz auf der Bank reicht? Fix hat diesen Bankplatz Alexander Manninger, der seinen Stammplatz auf Grund diverser Patzer im Laufe der Saison an Marwin Hitz abtreten musste.
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
Nach der 3:1-Niederlage in der vergangenen Runde beim VfB Stuttgart, verlor Schalke 04 den zweiten Tabellenrang aus den Augen und muss nun auch noch aufpassen, dass Bayer Leverkusen nicht an den dritten Tabellenplatz rankommt. Kontrahent Gladbach hat zwar nach der 4:2-Niederlage gegen Freiburg die letzte Chance auf die CL-Qualifikation verspielt, doch der EL-Qualifikationsplatz ist beinahe fixiert.
Christian Fuchs fehlt den Schalkern weiterhin, macht jedoch in der Reha große Fortschritte. Ein mögliches Comeback nach überstandener Verletzung wartet auf Martin Stranzl, der sich für den Liga-Endspurt bei Trainer Favre fit gemeldet hat.
2. Deutsche Bundesliga
FC Ingolstadt 04 – 1. FC Köln
Dem FC Ingolstadt gebührt die Ehre das erste Spiel gegen den fixen Erstligaaufsteiger zu bestreiten. Durch einen 3:1-Heimsieg liegen die Kicker von Peter Stöger uneinholbar auf dem ersten Tabellenplatz, können dadurch die letzten Spiele der Saison befreit angehen. Ingolstadt remisierte in Runde 31 torlos gegen Aalen, überholte dadurch den VfL Bochum und belegt nun den dreizehnten Tabellenrang. Der Abstand auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg, den aktuell Dynamo Dresden sein Eigen nennt, beträgt sechs Punkte.
ÖFB-Goalie Ramazan Özcan ist bei Ingolstadt gesetzt, Christoph Knasmüllner darf möglicherweise, wie überraschend bereits letzte Woche, auf der Bank Platz nehme. Der Kölner Innenverteidiger Kevin Wimmer hat sich unter Stöger zum Stammspieler gemausert, wird somit auch gegen Köln von Beginn an am Rasen stehen.
Fortuna Düsseldorf – Erzgebirge Aue
Seit Oliver Reck den erkrankten Lorenz-Günther Köstner auf der Bank der Düsseldorfer vertritt, spielt Düsseldorf tatsächlich erfrischenden Fußball. Drei Siege in drei Spielen holte man unter dem Übergangs-Coach, der somit einen großen Anteil daran hat, dass Düsseldorf wieder auf den achten Rang der Tabelle vordringen konnte. Am Wochenende duelliert man sich mit Aue, das den Klassenerhalt seit dem 2:0-Sieg gegen Dynamo Dresden in der 31. Runde bereits fix in der Tasche hat.
Nicht nur Trainer Reck hat einen immensen Anteil am Erfolgslauf der Düsseldorfer, auch die drei Österreicher Michael Liendl, Erwin Hoffer und Christian Gartner trugen viel dazu bei. Alle drei sind mittlerweile wichtige Eckpfeiler im Team der Düsseldorfer und dürfen aus diesem Grund gegen Aue auch in der Startelf erwartet werden. Kleines Detail am Rande: Michael Liendl stand seit seinem Wechsel im Winter 2014 bereits dreimal in der Kicker-Elf des Spieltages.
FSV Frankfurt – Energie Cottbus
Das Duell im Tabellenkeller findet diesmal in der Finanzmetropole Frankfurt statt. Der FSV Frankfurt fordert Energie Cottbus zum Duell heraus. Für Energie Cottbus ist dieses Spiel wohl die finale Chance, um doch noch irgendwie auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg vorstoßen zu können. Die Bilanz der letzten fünf Spiele spricht allerdings gegen die Cottbuser, holten die Kicker aus dem Osten Deutschlands daraus mickrige zwei Punkte. Der FSV Frankfurt möchte sich mit einem Sieg endgültig von den Abstiegsrängen absetzten.
Robert Almer steht den Cottbuser nach wie vor nicht zur Verfügung, ein Abschied im Sommer scheint für den Österreicher unausweichlich.
FC St. Pauli – VfR Aalen
Sechs Punkte Rückstand bei drei ausbleibenden Spielen, das Thema Aufstieg hat sich für den FC St. Pauli für die diesjährige Saison erledigt. Auch für den VfR Aalen ist die Saison drei Runden vor Schluss bereits vorbei, sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg sind ein guter Polster. Bleibt abzuwarten, ob die Spieler beider Mannschaften auf Grund der Ausgangssituation voll bei der Sache sind.
Michael Gregoritsch war im Spiel gegen Cottbus nicht im Kader der Kiezkicker zu finden. Vielleicht reicht es gegen Aalen wieder für einen Platz auf der Bank.
SC Paderborn 07 – SV Sandhausen
Im Spitzenspiel der vergangenen Runde holte der SC Paderborn gegen Greuther Fürth zwar ein 2:2-Unentschieden, konnte dadurch jedoch die Fürther nicht überholen und belegt somit weiterhin den dritten Tabellenrang. Doch von hinten droht Gefahr, der 1. FC Kaiserslautern liegt nur mehr drei Punkte zurück. Ein Grund mehr am Sonntag gegen den SV Sandhausen die volle Punkteanzahl zu holen. Für die Sandhausener ist die Saison abgehakt, in Runde 31 ging man zuletzt gegen Düsseldorf zu Hause mit 0:3 unter.
Nach wie vor nur Bankangestellt sind Marco Knaller und Stefan Kulovits. Letzterer durfte für den SV Sandhausen gegen Düsseldorf zumindest für sieben Minuten ran, gegen Paderborn droht ihm jedoch erneut nur die Reservistenrolle.
1. FC Union Berlin – 1. FC Kaiserslautern
Vor einigen Runden hatte der 1. FC Kaiserslautern nur mehr marginale Chancen auf einen Aufstiegsplatz in der zweiten deutschen Bundesliga. Drei Runden vor Schluss fehlen jedoch nur mehr drei Punkte auf den dritten Tabellenplatz und vier auf den zweiten Rang, der bekanntlich den direkten Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga bedeuten würde. Die letzte Niederlage der roten Teufel in der zweiten DBL datiert vom 28.02.2014, seit diesem Spiel holte man aus acht Matches sechzehn Punkte. Gegen Union Berlin hofft man nun auf den nächsten vollen Erfolg, die Eisernen spielen eine komplett verkorkste Rückrunde, stürzten von Platz zwei in der Winterpause auf den derzeitigen neunten Platz ab.
Eigentlich war er die komplette Saison über unbeachtet geblieben, doch überraschend stand Kevin Stöger in der 31. Runde in der Startelf des 1. FCK, bereitete gar ein Tor der roten Teufel vor und darf sich aus diesem Grund berechtigte Hoffnungen machen, dass er gegen Berlin wiederholt im Kader von Kaiserslautern anzufinden ist.
Für eine ausführliche Analyse des kommenden Spieltags verweisen wir auf unsere Partner von 12termann.at: Deutsche Bundesliga, 32. Spieltag – Die Vorschau aus ÖFB-Sicht
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