Im brisanten Derby gegen Leverkusen, kann Gladbach einen großen Schritt in Richtung Platz 4 machen. Die Qualifikation zur Qualifikation könnte eine turbulente Saison der... Match of the Weekend: Das Derby zwischen Gladbach und Leverkusen

Borussia Mönchengladbach Wappen_abseits.atIm brisanten Derby gegen Leverkusen, kann Gladbach einen großen Schritt in Richtung Platz 4 machen. Die Qualifikation zur Qualifikation könnte eine turbulente Saison der „Fohlen“ zu einem mehr als versöhnlichen Abschluss bringen. Daten und Fakten zum Topspiel des 33. Spieltags.

Die Ausgangslage

Bayer Leverkusen ist nach sieben Siegen in Serie mittlerweile fix für die Champions League qualifiziert, kann die Saison also eigentlich gemütlich ausklingen lassen. Das Attribut „gemütlich“ mag aber nicht so recht zu einem Derby passen. Daher wird auch die Werkself gegen Gladbach alles in die Waagschale werfen. Die Fohlen liegen derzeit punktgleich mit Hertha BSC Berlin auf dem 4. Platz und damit im gelobten Champions–League-Land. Beide Teams haben 49 Punkte, dahinter lauert Schalke 04 mit 48 Punkten. Dass die Borussia nach fünf Niederlagen in Folge zu Saisonbeginn, dem Rücktritt von Lucien Favre und einer, vor allem in der Rückrunde grassierenden Auswärtsschwäche sich überhaupt noch für die Champions League qualifizieren kann, ist eine großartige Leistung, die eigentlich viel zu wenig gewürdigt wird. Der Favre–Nachfolger Andre Schubert hat die Mannschaft wieder auf Kurs gebracht. Besonders der eigentlich als Favres Musterschüler geltende Raffael, blühte unter Schubert wieder auf.

Auch Bayer 04 erlebte eine turbulente Saison. Roger Schmidts Stuhl wackelte medial zeitweise gewaltig. In Leverkusen blieb man jedoch geduldig und hielt an dem polarisierenden Trainer fest. Dieser führte die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück, was vorrangig an der deutlich stabileren Abwehr mit einem starken Bernd Leno und den Offensivspielern Karim Bellarabi und Julian Brandt lag, die wieder zu ihrer Form fanden. Letzterer scheint mittlerweile eine Möglichkeit gefunden zu haben, sein großes Potenzial anzuzapfen.

Die Zahlen zum Spiel

Bisherige Duelle in der Bundesliga: 67 (16 Siege Gladbach, 25 Remis , 26 Siege Leverkusen)

Leverkusen hat, wettbewerbsübergreifend, 25 der letzten 28 Partien gegen Gladbach gewonnen.

Bei einem Sieg würde Leverkusen mit dann acht Siegen in Serie einen neuen Vereinsrekord aufstellen.

Gladbach stellt mit 63 Toren die drittbeste Offensive, Bayer mit 36 Gegentoren die drittbeste Defensive der Liga.

Die Schubert – Elf erzielte in ihren letzten 4 Heimspielen mindestens 3 Tore, Leverkusen hat in den letzten 6 Spielen mindestens 2 Tore geschossen. In den letzten 3 Spielen der Leverkusener fielen im Schnitt über 2,5 Tore. Zudem hat Schubert mit 2,3 Toren pro Spiel den höchsten Schnitt aller Gladbach-Trainer.

Beide Mannschaften haben eine fast identische Ballbesitzquote (BMG 54 % Lev 53 %), während bei der Passquote Gladbach etwas besser dasteht (80 % zu 75 %).

Roger Schmidt wurde im Sommer 2011 beim SC Paderborn 07 Nachfolger von Trainer Andre Schubert – für beide war der SCP die erste Adresse in Bundesliga oder 2. Bundesliga.

Personal und Schlüsselspieler

Karim Bellarabi wird Bayer 04 für dieses Spiel fehlen, da er sich in der Partie gegen Berlin die fünfte gelbe Karte abgeholt hat. Für ihn wird wohl der Schweizer Admir Mehmedi auflaufen. Bayers Außenverteidiger Wendell muss ebenfalls wegen einem Riss der vorderen rechten Syndesmose passen. Für ihn wird Talent Benjamin Henrichs spielen. Christoph Kramer könnte wieder für Jonathan Tah in die Innenverteidigung rücken. Generell gleicht die Bayer-Abwehr wieder dem Werk eines radikalen Improvisationskünstlers.

Bei Gladbach fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Alavaro Dominguez, Nico Schulz und Tony Jantschke. Der formstarke Andre Hahn wird wohl erneut für Patrick Herrmann und Lars Stindl für Thorgan Hazard auflaufen.

Gegen das derzeit in Topform agierende Bayer–Mittelfeld wird vor allem die Gladbacher Doppelsechs Granit Xhaka und Mahmoud Dahoud eine besondere Rolle zukommen. Hierbei werden die Rollen relativ klar verteilt sein: Xhaka wird wieder alle vorhandenen und nicht vorhandenenen Löcher stopfen, während Dahoud mit seinem Tempo und Torgefahr das Offensivspiel ankurbeln soll.

Die Gladbacher Defensive ist immer wieder für den einen oder anderen Schnitzer gut. Probleme könnte vor allem der agile Chicharito machen. Auch Julian Brandt, der im siebten Spiel in Folge treffen könnte, ist für die Abwehr der Borussen ein potenzieller Gefahrenherd. Stefan Kießling war beim 5:0 – Sieg in der Hinrunde an 4 Toren beteiligt.

Voraussichtliche Aufstellungen

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, A. Christensen, Nordveit – Dahoud, G. Xhaka – Traore, Wendt – Stindl – Hahn, Raffael

Bayer Leverkusen: Leno – L. Bender, Kramer, Toprak, Henrichs – Kampl, Aranguiz – Mehmedi, Brandt – Kießling, Chicharito

Ral, abseits.at

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